Zahnheilkunde interdisziplinärSeiten: 1133-1136, Sprache: DeutschBornstein, Michael M.Bei der Halitosis handelt es sich in der Regel nicht um eine eigenständige Erkrankung, sondern um ein klinisches Symptom diverser intra- und auch extraoraler Krankheiten. Über die Prävalenz der Halitosis in der Bevölkerung ist bisher noch wenig bekannt, aber der Mundgeruch kommt sicherlich ebenso häufig vor wie die Karies oder die Gingivitis/Parodontitis. Problematisch ist bei Studien, dass Fragebogenuntersuchungen, die primär subjektive Befunde evaluieren, kaum mit objektivierbaren Daten korrelieren, welche klinisch mittels organoleptischer oder instrumenteller Messungen erhoben wurden. Im Hinblick auf die Alters- und Geschlechtsverteilung der Halitosis ist die Datenlage nicht eindeutig, aber es scheint kulturelle und geografische Unterschiede in der Prävalenz zu geben. Für klinische Studien zur Epidemiologie der Halitosis muss heute eine Kombination aus subjektiven Daten (Fragebogen, Interview) und objektiven Messwerten (organoleptische Untersuchung, Messung flüchtiger Schwefelverbindungen etc.) gefordert werden.
Schlagwörter: Halitosis, Halitosiserkennung, Halitosisquantifizierung, Epidemiologie, Fragebogen