EditorialSeiten: 1129, Sprache: DeutschFilippi, AndreasZahnheilkunde interdisziplinärSeiten: 1133-1136, Sprache: DeutschBornstein, Michael M.Bei der Halitosis handelt es sich in der Regel nicht um eine eigenständige Erkrankung, sondern um ein klinisches Symptom diverser intra- und auch extraoraler Krankheiten. Über die Prävalenz der Halitosis in der Bevölkerung ist bisher noch wenig bekannt, aber der Mundgeruch kommt sicherlich ebenso häufig vor wie die Karies oder die Gingivitis/Parodontitis. Problematisch ist bei Studien, dass Fragebogenuntersuchungen, die primär subjektive Befunde evaluieren, kaum mit objektivierbaren Daten korrelieren, welche klinisch mittels organoleptischer oder instrumenteller Messungen erhoben wurden. Im Hinblick auf die Alters- und Geschlechtsverteilung der Halitosis ist die Datenlage nicht eindeutig, aber es scheint kulturelle und geografische Unterschiede in der Prävalenz zu geben. Für klinische Studien zur Epidemiologie der Halitosis muss heute eine Kombination aus subjektiven Daten (Fragebogen, Interview) und objektiven Messwerten (organoleptische Untersuchung, Messung flüchtiger Schwefelverbindungen etc.) gefordert werden.
Schlagwörter: Halitosis, Halitosiserkennung, Halitosisquantifizierung, Epidemiologie, Fragebogen
Zahnheilkunde interdisziplinärSeiten: 1137-1140, Sprache: DeutschWaltimo, Tuomas/Hauser-Gerspach, IrmgardMundgeruch ist nicht zuletzt wegen seines kompromittierenden Einflusses auf das Arbeits- und Sozialleben von allgemeinem Interesse. Nach Literaturangaben klagen etwa 20 bis 25 % der Bevölkerung über gelegentlichen Mundgeruch, und ca. 6 % leiden dauernd in unterschiedlicher Ausprägung darunter. Die Ursachen sind zu etwa 85 % im Mundhöhlenbereich zu suchen und weniger - wie früher angenommen - im Bereich Magen-Darm- oder Stoffwechselerkrankungen. Der Beitrag beleuchtet zur Thematik Halitosis die mikrobiologischen Aspekte, deren Bedeutung lange unterschätzt wurde, und diskutiert kurz die kausale Therapie sowie den Stand der probiotischen Behandlung.
Schlagwörter: Orales Mikrobiom, Biofilm, Zungenbelag, flüchtige Schwefelverbindungen, Probiotika
Zahnheilkunde interdisziplinärSeiten: 1143-1145, Sprache: DeutschSchreiber, DeliaMenschen mit Mundgeruch leiden ungeahnte seelische Qualen. Die Scham wirkt sich auf die Interaktionen mit ihrer Umgebung aus. Sie ziehen sich häufig zurück, halten große Distanz, vermeiden Nähe und Berührungen, was vor allem bei Paaren zu einer erheblichen Belastung werden kann. Systematisch untersucht worden ist dieses Leiden noch nicht. Auch über das Anekdotische hinausgehende Vorher-Nachher-Untersuchungen gibt es derzeit noch keine.
Schlagwörter: Mundgeruch, Halitosis, seelische Belastung, Stress, sozialer Rückzug, Depression
Zahnheilkunde interdisziplinärSeiten: 1147-1152, Sprache: DeutschSeemann, RainerIn der überwiegenden Zahl der Fälle wird Halitosis durch bakterielle Beläge im Bereich der Mundhöhle hervorgerufen. Die wichtigste Rolle spielen dabei Zungenbeläge, Parodontitis oder eine Kombination aus beidem. Verstärkend wirken sich alle Faktoren aus, die einen negativen Einfluss auf die Speichelfließrate ausüben. Aber auch andere, zum Teil schwerwiegende Erkrankungen der Mundhöhle wie Karzinome können als Begleitsymptom Halitosis hervorrufen. Es sollte beachtet werden, dass Zungenbeläge zwar meistens die Quelle des unangenehmen Geruches darstellen, aber gleichzeitig auch Folge einer anderen Erkrankung sein können, die es aufzuspüren gilt.
Schlagwörter: Halitosis, Mundgeruch, Zunge, Karies, Parodontitis, Mundhygiene
Zahnheilkunde interdisziplinärSeiten: 1155-1159, Sprache: DeutschMichaelis, SebastianHalitosis kann viele Ursachen haben. Die meisten davon liegen in der Mundhöhle und lassen sich in der Regel zahnärztlich behandeln. Eine genaue Kenntnis der möglichen Ursachen und der jeweils adäquaten therapeutischen Maßnahmen ist die Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Halitosisbehandlung. Unter anderem können Zungenbelag, insuffiziente zahnärztliche Restaurationen, spezifische Infektionen oder Parodontitis marginalis für Halitosis verantwortlich sein. Da allerdings auch diverse andere Erkrankungen wie z. B. Malignome Halitosis auslösen können, sind eine sorgfältige Befunderhebung und Diagnose unumgänglich. Die Therapie der Halitosis richtet sich jeweils nach der Ursache.
Schlagwörter: Halitosis, Mundgeruch, intraorale Ursachen, Zungenbelag, Parodontitis marginalis
Zahnheilkunde interdisziplinärSeiten: 1161-1167, Sprache: DeutschKaschke, OliverDie Ursachen für die Ausbildung von Mundgeruch werden überwiegend im Bereich der Mundhöhle gesehen. Eine klassische Erkrankung dieser Region, die Hals-Nasen-Ohren-Ärzte behandeln, ist die Tonsillitis. Aber es sind noch eine Reihe anderer typischer Hals-Nasen-Ohren-Erkrankungen aufzulisten, die extraoral vorkommen und Halitosis auslösen. Mitunter können sich dahinter auch bedrohliche Störungen verbergen, weshalb die Halitosis als Leit- und Frühsymptom möglicher Krankheitszustände durchaus beachtet werden sollte.
Schlagwörter: Hals-Nasen-Ohren-Erkrankungen, Halitosis, extraorale Ursachen, Tonsillitis, Rhinosinusitis, Xerostomie
Zahnheilkunde interdisziplinärSeiten: 1169-1172, Sprache: DeutschBenz, ChristophErste Kontakte mit Halitophobikern sind irritierend. Da begegnen einem Patienten, die geradezu verzweifelt nach einer Linderung ihres vorgeblich schlechten Mundgeruchs streben. Liefert der Zahnarzt dann jedoch die vermeintlich gute Nachricht, dass ein Geruch weder mess- noch wahrnehmbar ist, reagieren diese Patienten mit Ablehnung, Tränen oder gar Wut. Halitophobiker sehen ihr Problem nahezu immer auf der somatischen, nicht jedoch auf der psychischen Ebene. Damit wird es für die Zahnmedizin schwierig, die richtigen Behandlungsschritte einzuleiten.
Schlagwörter: Halitosis, Halitophobie, Pseudohalitosis, körperdysmorphe Störung
Zahnheilkunde interdisziplinärSeiten: 1173-1179, Sprache: DeutschSeemann, RainerGrundlage für eine erfolgreiche Halitosisbehandlung ist eine strukturierte Untersuchung der Atemluft, um einerseits die Geruchsquelle bei der Eingangsuntersuchung aufzuspüren und andererseits zu kontrollieren, ob die eingeleiteten Behandlungsmaßnahmen erfolgreich sind. Für die Untersuchung in der Zahnarztpraxis stehen einfach zu erlernende, reproduzierbare organoleptische Methoden zur Verfügung, die ohne apparative Unterstützung auskommen. Zusätzlich können Messgeräte zur Bestimmung flüchtiger Schwefelverbindungen in der Atemluft eingesetzt werden.
Schlagwörter: Halitosis, Mundgeruch, Diagnostik, organoleptische Messung, Halimeter
Zahnheilkunde interdisziplinärSeiten: 1181-1186, Sprache: DeutschHitz Lindenmüller, IrèneDer Zusammenhang zwischen Halitosis und Zungenbelag konnte in vielen Studien nachgewiesen werden. Die Intensität der Halitosis nimmt mit der Menge an Zungenbelag zu, aber erhöhte Mengen an Zungenbelag führen nicht zwingend zu einer verstärkten Halitosis. Die Beschaffenheit der Zungenoberfläche wie beispielsweise bei einer Lingua plicata, einer Haarzunge oder einer Lingua rhombica mediana verlangt spezielle Aufmerksamkeit insbesondere bei der Wahl des Zungenreinigers, kann jedoch auch Aufschluss über Ernährungsgewohnheiten oder die Einnahme von Genussmitteln geben, die eine Halitosis unter Umständen begünstigen können. Ein vermehrter Zusammenhang zwischen Mundgeruch und der Zungenmorphologie konnte nur bei der Haarzunge gefunden werden.
Schlagwörter: Halitosis, Zungenbelag, Zungenmorphologie, Glossitis rhombica mediana, Lingua plicata, Haarzunge, Autofluoreszenz
Zahnheilkunde interdisziplinärSeiten: 1191-1194, Sprache: DeutschBenz, ChristophFlüchtige Schwefelverbindungen und biogene Amine aus dem Stoffwechsel oraler Bakterien erzeugen den Geruchseindruck, den man als Halitosis bezeichnet. Vor dem Hintergrund, dass hier biologische und chemische Prozesse ablaufen, erscheint es naheliegend zu fragen, ob dann nicht auch antibakterielle und chemische Wirkstoffe das beste Mittel gegen Halitosis darstellen würden. Abgesehen von zum Teil sonderbaren Hausmitteln, für die es (fast) keine wissenschaftlichen Daten gibt, werden verschiedene Wirkstoffe in kommerziellen Zahnpasten, Gelen und Mundspüllösungen angeboten. Auch hier ist die Datenlage selten dicht, doch lässt sich zumindest ein einordnender Überblick vermitteln.
Schlagwörter: Halitosis, flüchtige Schwefelverbindungen, Mundspüllösung, Zungenreinigung, Zungengel
Zahnheilkunde interdisziplinärSeiten: 1195-1199, Sprache: DeutschFilippi, AndreasDer Biofilm auf der Zungenoberseite ist noch vor der Parodontitis marginalis die häufigste intraorale Ursache für Halitosis. Ob der Mundgeruch im konkreten Einzelfall tatsächlich auf den Biofilm zurückgeht, muss zunächst in einer professionellen Halitosis-Sprechstunde diagnostiziert werden. Eine grundsätzliche Zungentherapie bei jedem Patienten mit Mundgeruch verbietet sich, da der Zungenbelag in nur etwa 60 % der Fälle verantwortlich ist.
Schlagwörter: Halitosis, Mundgeruch, Zungenbelag, Zungenbürste, Zungenpaste, Zungenreinigung
Zahnheilkunde interdisziplinärSeiten: 1201-1203, Sprache: DeutschBornstein, Michael M.Über Nachsorge und Prognose der Halitosis ist in der Literatur nur wenig beschrieben. Immer gilt es aber, die Grunderkrankung, welche zu einem Mundgeruch geführt hat, initial zu therapieren. Danach sollte es auch zu einer messbaren Reduktion der flüchtigen Schwefelverbindungen kommen. Wenn eine Halitosis intraorale Ursachen hat, empfiehlt es sich, bei Kontrollen im Rahmen des regulären Recalls stets auch auf ein etwaiges Rezidiv des Mundgeruchs zu achten.
Schlagwörter: Halitosis, Recall, Nachsorge, Prognose
ZahnerhaltungSeiten: 1205-1208, Sprache: DeutschReichl, Franz-XaverToxikologie von ProthesenmaterialienOrale MedizinSeiten: 1209, Sprache: DeutschBengel, WolfgangProthesenstomatopathie/Naevus flammeusBildgebende VerfahrenSeiten: 1211-1212, Sprache: DeutschSchulze, DirkNischenartige Einziehung des UnterkiefersZahnheilkunde allgemeinSeiten: 1213-1214, Sprache: DeutschDevigus, AlessandroZahnheilkunde allgemeinSeiten: 1215-1216, Sprache: DeutschFilippi, AndreasInterview mit Prof. Dr. Andreas FilippiPraxismanagementSeiten: 1217-1218, Sprache: DeutschOppenberg, GabrieleDelegation von Aufgaben an Mitarbeiter - so schaffen Sie sich FreiräumePraxismanagementSeiten: 1219-1220, Sprache: DeutschHonold, IngridRückfragen von ErstatternPraxismanagementSeiten: 1221, Sprache: DeutschZurstraßen, ArnoRichtiges Verhalten bei der derzeitigen Botox-AbmahnwellePraxismanagementSeiten: 1223-1226, Sprache: DeutschWieprecht-Jäckel, ClaudiaKeine Aufklärungspflicht über alternative Anästhesieformen vor Anwendung der LeitungsanästhesiePraxismanagementSeiten: 1227-1228, Sprache: DeutschWissing, PeterNeue Quellenbesteuerung in der Schweiz ab 2013