EditorialSeiten: 1269, Sprache: DeutschFrankenberger, RolandEndodontieSeiten: 1273-1286, Sprache: DeutschArnold, MichaelEine Übersicht mit klinischen BeispielenOhne Kenntnis der Entstehung des Wurzelkanalsystems gelingt es nicht, die mögliche Vielfalt der Anatomie von menschlichen Wurzelkanalsystemen in Erwägung zu ziehen und im Rahmen diagnostischer und therapeutischer Fragestellungen hinreichend zu berücksichtigen. Typische Häufigkeiten und Formen von Wurzelkanälen werden durch die Genetik bestimmt, darüber hinaus jedoch unter der Voraussetzung einer vitalen Pulpa auch durch externe und interne Reize beeinflusst. Der gewohnte, alltägliche Blick auf zweidimensionale Röntgenbilder vermag das Bewusstsein und die Wahrnehmung zu beeinträchtigen, so dass ein stark vereinfachtes Abbild vom tatsächlichen Wurzelkanalsystem resultieren kann. Mit der Einbeziehung des Dentalmikroskops und der dentalen Volumentomographie in die endodontische Diagnostik und Therapieplanung gelingt es besser, die individuelle anatomische Ausprägung rechtzeitig zu erkennen, so dass der Erfolg in der Wurzelkanalbehandlung verbessert werden kann.
Schlagwörter: Wurzelkanalsystem, Wurzelkanalanatomie, Anomalie, Dentalmikroskop, dentale Volumentomographie
ParodontologieSeiten: 1289-1298, Sprache: DeutschSchrott, AlexanderDie resektive Parodontaltherapie verfolgt das Ziel der Tascheneliminierung durch Wiederherstellung einer positiven Knochenarchitektur. Aufgrund der dabei notwendigen Opferung von zahntragendem Knochen wird die Indikationsstellung der resektiven Therapie auch heute noch kontrovers diskutiert. Obwohl sich mit wachsendem Erfolg regenerativer Methoden und einem steigenden Ästhetik-Bewusstsein in der Bevölkerung ihr Indikationsspektrum in den letzten Jahrzehnten erheblich verändert hat, ist die resektive Parodontaltherapie auch heute noch in bestimmten Situationen indiziert. Zu den wichtigsten Faktoren, die bei der Entscheidungsfindung für oder gegen die resektive Parodontaltherapie bedacht werden sollten, gehören die Lage der Furkationseingänge, ästhetische Bedenken und die bestehende Defektmorphologie. Da die Wahl der für den einzelnen Fall besten Therapiemethode oft komplex ist, wird ein vereinfachter Leitfaden zur Indikationsstellung im Praxisalltag beschrieben.
Schlagwörter: Resektive Parodontaltherapie, Tascheneliminierung, Defektmorphologie, Ästhetik, Regeneration
ProthetikSeiten: 1301-1312, Sprache: DeutschGehrt, Maren/Wolfart, StefanDer nachhaltige Therapieerfolg einer zahnärztlich-prothetischen Behandlung wird durch die Implementierung eines systematischen Recalls gesichert. Die regelmäßige Aktualisierung der allgemeinen und speziellen Anamnese gibt rechtzeitige Hinweise auf die Entwicklung von Risikofaktoren, die den Zahnbestand oder die prothetische Versorgung gefährden. Oralprophylaktische Maßnahmen sind Teil jedes Nachsorgetermins, und invasive therapeutische Eingriffe sollten zeitnah bei Auftreten von Komplikationen erfolgen. Der Zeitpunkt der nächsten Nachsorgeuntersuchung kann für jeden Patienten anhand eines individuellen Risikoprofils festgelegt werden. Bei der Neuanfertigung prothetischer Versorgungen empfiehlt es sich, durch parodontalhygienische Konstruktionsmerkmale das Risiko von biologischen Komplikationen zu vermindern.
Schlagwörter: Nachsorge, systematisches Recall, Zahnersatz, Prophylaxe, prothetische Komplikationen
KinderzahnheilkundeSeiten: 1315-1321, Sprache: DeutschErfurt, Christine/Schmidt, UweKinder und Jugendliche haben ein Recht auf eine gewaltfreie Entwicklung. Dieses Recht ist sowohl national als auch international in verschiedenen Regelungen verankert. Trotzdem war in den letzten Jahren ein stetiger Anstieg von Untersuchungen unter der Verdachtsdiagnose einer Kindeswohlgefährdung im rechtsmedizinischen Untersuchungsgut zu verzeichnen. Die im gleichen Zeitraum zu beobachtende öffentliche Thematisierung der Kindeswohlgefährdung bedingt, dass auch Ärzte und Zahnärzte zunehmend mit dem Problem konfrontiert werden. Im Wesentlichen sind Fälle der körperlichen Misshandlung oder der Vernachlässigung aus ärztlicher Sicht zu beurteilen. Die körperliche Misshandlung umfasst gewalttätige, zu Verletzungen führende Handlungen von Sorgeberechtigten oder sonstigen mit der Betreuung des Kindes beauftragten Personen. Eine Sonderstellung nimmt hierbei das Münchhausen-by-proxy-Syndrom ein. Dem steht die Vernachlässigung als passive Misshandlung durch Unterlassung gegenüber. Die Untersuchung eines Kindes mit der Verdachtsdiagnose Kindeswohlgefährdung kann nur unter bestimmten Voraussetzungen erfolgen. Notwendig ist die Zustimmung sämtlicher Sorgeberechtigten oder aber eine vorherige Inobhutnahme durch das Jugendamt. Wie für jede ärztliche Untersuchung gilt auch hier zunächst die Schweigepflicht, deren Durchbrechen jedoch zur Wahrung eines höherwertigen Rechtsgutes (hier das Recht auf Unversehrtheit des Kindes) möglich ist (rechtliche Grundlage: § 34 StGB). Die Dokumentation der Befunde muss umfassend und konkret durchgeführt werden, um ggf. eine weiterführende rechtsmedizinische Begutachtung bzw. eine juristische Würdigung zu ermöglichen.
Schlagwörter: Kindesmisshandlung, Kindesvernachlässigung, Kindeswohlgefährdung, Befunddokumentation, Handlungsstrategien
OralchirurgieSeiten: 1323-1333, Sprache: DeutschWeischer, Thomas/Mohr, ChristopherDie implantatgestützte Defektprothetik ist ein fester Bestandteil moderner Rehabilitationsmaßnahmen nach chirurgischer und ggf. strahlentherapeutischer Behandlung oropharyngealer Malignome. Trotz schwierigster präprothetischer Verhältnisse nach Tumorbehandlung zeigen viele Studien günstige Langzeitergebnisse der Implantate und implantatgestützten Defektprothesen im Unterkiefer auf. Demgegenüber deuten die wenigen Berichte über Oberkieferimplantate in dieser Klientel eine ungünstigere Implantatprognose bei wiederum günstigerer Prognose der implantatgestützten Oberkieferdefektprothetik an. Viele Behandlungsparameter in der implantologisch-defektprothetischen Therapie sind zurzeit noch nicht hochgradig evidenzbasiert geklärt. Zu den unabdingbaren Voraussetzungen für den Behandlungserfolg gehören neben einer interdisziplinären Zusammenarbeit eine sorgfältige Patientenauswahl und eine intensive Mundhygienebetreuung. Dentale Implantate stellen heute für bestrahlte und nicht bestrahlte Tumorpatienten in der Regel keine absolute Kontraindikation mehr dar. Dennoch bleiben die spezifischen Risiken operativer und defektprothetischer Maßnahmen sowie einer ausbleibenden Nachsorge bestehen. Diese Behandlungsmaßnahmen sollten deshalb spezialisierten Zentren, die Erfahrungen im Umgang mit radioonkologischen Patienten haben, vorbehalten bleiben.
Schlagwörter: Enossale Implantate, Defektprothetik, Radiatio, Tumorpatienten, Osteoradionekrose
OralchirurgieSeiten: 1335-1338, Sprache: DeutschEbinger, Andreas/Katsoulis, Joannis/Mericske-Stern, Regina/Bassetti, RenzoEin Fallbericht über eine seltene Anomalie im MundbereichDurchgängige Ductus nasopalatini, welche die Mund- und Nasenhöhle miteinander verbinden, sind sehr selten und werden als entwicklungsbedingte Anomalie betrachtet. Klinisch zeigen sich bei einem palatinal offenen Ductus nasopalatinus eine oder zwei runde bis ovale Öffnungen lateral oder posterior der Papilla incisiva. Bei der Entscheidungsfindung im Hinblick auf eine zahnärztliche Therapie kann es differenzialdiagnostisch wichtig sein, an das Vorhandensein eines solchen Ductus nasopalatinus zu denken. Die anteriore palatinale Maxilla sollte deshalb genau untersucht werden, bevor in diesem Bereich endodontisch oder chirurgisch therapiert wird. Der Fallbericht beschreibt einen plötzlich symptomatisch gewordenen Ductus nasopalatinus bei einer Patientin mit einer Totalprothese.
Schlagwörter: Ductus nasopalatinus, Canalis incisivus, vomeronasales Organ, Diagnostik
Orale MedizinSeiten: 1339-1345, Sprache: DeutschEttlin, Dominik/Lukic, NenadAnhaltendes Brennen im Mundbereich ohne dokumentierbare Ursache kann die Lebensqualität beeinträchtigen und zu frustrierenden Arzt- bzw. Zahnarztbesuchen führen. Die Gründe des primären Mundbrennens sind noch weitgehend unklar und werden erforscht. Wegen der Schmerzlokalisation kommt der Zahnmedizin eine zentrale diagnostische und therapeutische Rolle zu. Der Beitrag beleuchtet das aktuelle Wissen zum Thema und gibt Hinweise zur Behandlung betroffener Patienten.
Schlagwörter: Burning-Mouth-Syndrom, Mundbrennen, Pathophysiologie, Diagnose, Therapie
Orale MedizinSeiten: 1346, Sprache: DeutschBengel, WolfgangDurch Hydantoin induzierte Volumenzunahme der Gingiva/EpulisAllgemeinmedizinSeiten: 1347-1352, Sprache: DeutschTröltzsch, Markus/Tröltzsch, MatthiasEine EinführungKopfschmerzen werden selten mit der Zahnmedizin in Verbindung gebracht. Dabei verdichten sich die Hinweise, dass der Zahnarzt bei korrekter Diagnostik eine nicht unbedeutende Rolle in der Bekämpfung und Prävention dieses Krankheitsbildes spielen kann. Der Beitrag stellt grundlegende diagnostische und therapeutische Schritte vor und soll das Erkennen von medizinisch kritischen Situationen erleichtern.
Schlagwörter: Kopfschmerzen, kraniomandibuläre Dysfunktion (CMD), analgetikainduzierter Kopfschmerz, Schlaganfall, Meningitis, Migräne, Trigeminusneuralgie
AllgemeinmedizinSeiten: 1353-1355, Sprache: DeutschTröltzsch, Matthias/Kriegelstein, Stefanie/Tröltzsch, MarkusWie legt man eine Venenverweilkanüle?Bildgebende VerfahrenSeiten: 1357-1358, Sprache: DeutschSchulze, DirkMesiodens im OberkieferZahnheilkunde allgemeinSeiten: 1359-1360, Sprache: DeutschDevigus, AlessandroZahnheilkunde allgemeinSeiten: 1361-1362, Sprache: DeutschTröltzsch, Matthias/Tröltzsch, MarkusInterview mit Dres. Matthias und Markus TröltzschPraxismanagementSeiten: 1363-1365, Sprache: DeutschOppenberg, GabrieleFaktoren echter Arbeitszufriedenheit und des Engagements -was treibt (Ihre) Mitarbeiter an?PraxismanagementSeiten: 1367-1368, Sprache: DeutschHonold, IngridAbrechnung der BEMA-Nummer 38PraxismanagementSeiten: 1369, Sprache: DeutschZurstraßen, ArnoVorrang des Gutachterverfahrens vor ProthetikausschussPraxismanagementSeiten: 1370, Sprache: DeutschWissing, PeterKosten für eine Erstausbildung steuerlich abziehbar