EditorialSeiten: 1409, Sprache: DeutschFrankenberger, RolandZahnerhaltungSeiten: 1415-1423, Sprache: DeutschObert, BirgitEntscheidungsfindung, Therapie und ErgebnisKronen-Wurzel-Frakturen mit Pulpaexposition bei bleibenden Zähnen stellen den Zahnarzt vor die Entscheidung, den betroffenen Zahn entweder unter eventuell hohem Aufwand zu erhalten oder aber zu extrahieren. Vorgestellt wird der Fall eines 22-jährigen Patienten mit Kronen-Wurzel-Fraktur eines oberen mittleren Schneidezahnes. Nach chirurgischer Kronenverlängerung wurde eine Wurzelkanalbehandlung durchgeführt und das koronale Zahnfragment unter Kofferdam adhäsiv wiederbefestigt. Die therapeutische Entscheidungsfindung, mögliche Risiken und mit dem gewählten Vorgehen unter Umständen verbundene ästhetische Einbußen werden diskutiert.
Schlagwörter: Zahntrauma, Kronen-Wurzel-Fraktur, Wiederbefestigung, Reattachment
ZahnerhaltungSeiten: 1425-1430, Sprache: DeutschHaak, Rainer/Kühnisch, JanVisuelle Kariesdiagnostik mit ICDASZahnerhaltungSeiten: 1431-1432, Sprache: DeutschReichl, Franz-XaverToxikologie von Abform- und Nahtmaterialien sowie ParodontalverbändenEndodontieSeiten: 1433-1438, Sprache: DeutschDammaschke, TillEin Fallbericht über eine seltene Anomalie im MundbereichBiodentine wirkt positiv auf Pulpazellen und kann die Bildung von Tertiärdentin anregen. Folglich lässt sich dieser Zement für eine direkte Überkappung der freigelegten Pulpa verwenden. Darüber hinaus besitzt Biodentine dentinähnliche Eigenschaften und kann als Unterfüllung, aber auch zur Reparatur z. B. von Perforationen im Wurzelbereich eingesetzt werden. In dem vorgestellten Fall wurde die nach vollständiger Kariesexkavation iatrogen freigelegte Pulpa an Zahn 36 einer 27-jährigen Patientin direkt mit Biodentine überkappt. Gleichzeitig kam Biodentine als Unterfüllungszement zum Einsatz, und die Kavität wurde mit Komposit verschlossen. Bei der Kontrolluntersuchung nach 1 Jahr war der Zahn klinisch unauffällig (Sensibilitätstest positiv, Perkussionsprobe negativ). Auf einem Zahnfilm zeigte die apikale Region keine pathologischen Veränderungen. Bei richtiger Indikationsstellung kann Biodentine vermutlich zur langfristigen Vitalerhaltung von Zähnen beitragen und stellt eine interessante Alternative zu Kalziumhydroxid dar. Weitere Forschungsergebnisse bleiben allerdings abzuwarten.
Schlagwörter: Pulpaüberkappung, Pulpagewebe, Reparaturdentin, Tertiärdentin, Vitalerhaltung
ProthetikSeiten: 1439-1451, Sprache: DeutschPalla, Sandro/Ernst, BrunaDie Hybridprothese erlaubt es, Patienten mit einem stark reduzierten Restgebiss funktionell zu rehabilitieren. Die Erkenntnis, dass die Langlebigkeit einer Rekonstruktion kaum von biomechanischen Prinzipien, sondern vor allem von der Erhaltung gesunder oraler Verhältnisse abhängt, hat insofern zu einem Paradigmawechsel in der Konstruktion der zahngetragenen Hybridprothese geführt, als diese zirkumpilär offen bleibt. Eine solche Gestaltung ermöglicht es in Kombination mit kaum sichtbaren Kappen, Patienten mit einem stark reduzierten Restgebiss auch im Hinblick auf Hygiene und Ästhetik optimal zu versorgen.
Schlagwörter: Hybridprothetik, Perio-Overdenture, Kappengestaltung, Zahnersatz
KinderzahnheilkundeSeiten: 1453-1459, Sprache: DeutschHirsch, ChristianEs gibt bislang vergleichsweise wenig systematisches Wissen über kraniomandibuläre Dysfunktionen (CMD) im Kindes- und Jugendalter. Das ist insofern verwunderlich, als Symptome wie Kiefermuskelschmerzen, Kiefergelenkgeräusche oder Probleme bei Unterkieferbewegungen im Kindes- und Jugendalter bereits häufig anzutreffen sind und dieser Altersbereich für die Ätiopathogenese offenbar eine herausragende Rolle spielt. Der Beitrag gibt einen Überblick zu epidemiologischen, diagnostischen und therapeutischen Aspekten von CMD im Kindes- und Jugendalter.
Schlagwörter: Kraniomandibuläre Dysfunktionen (CMD), Kiefergelenkgeräusche, Kiefergelenkschmerzen, Kieferöffnungsbehinderungen, muskuloskelettale Schmerzen
KieferorthopädieSeiten: 1461-1468, Sprache: DeutschOhnmeiß, Maren / Korbmacher-Steiner, Heike M.Wurzelresorptionen stellen eine potenzielle unerwünschte Nebenwirkung einer kieferorthopädischen Behandlung dar. Obwohl bisher viel zu der Thematik geforscht wurde, sind die auslösenden Mechanismen dieses multifaktoriellen Geschehens nach wie vor unbekannt. Prädisponierende Faktoren können durch eine fundierte Anamnese und Diagnostik erkannt werden. Eine darauf aufbauende, umsichtige kieferorthopädische Behandlung, die auf die individuelle Situation eingeht, ermöglicht eine deutliche Reduktion des Risikos von Resorptionsprozessen. Bei Situationen, die durch ein Platzdefizit geprägt werden, kann eine kieferorthopädische Intervention sogar präventiv wirken.
Schlagwörter: Resorption, Wurzelresorption, Zahnbewegung, dentale Volumentomographie
OralchirurgieSeiten: 1471-1476, Sprache: DeutschStrietzel, Frank PeterDie infektiöse Endokarditis hat eine Inzidenz von etwa knapp 3 bis 7 pro 100.000 Patienten pro Jahr - bei kardialen Vorerkrankungen sind die Inzidenzwerte deutlich höher - und eine durchschnittliche Mortalität von 12 bis 16 %. Ein Bakteriämierisiko besteht grundsätzlich bei invasiven zahnmedizinischen Eingriffen, jedoch auch bei täglichen Routineaktivitäten (Zahnreinigung, Kauen). Beim Vorliegen von Risikofaktoren für eine infektiöse Endokarditis erfolgte daher eine medikamentöse Prophylaxe unter Einsatz von Antibiotika. Angepasst an die aktualisierte Nutzen-Risiko-Bewertung durch die American Heart Association und die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie, wurden die Indikationen für eine medikamentöse Endokarditisprophylaxe eingeschränkt. Sie wird nunmehr bei Patienten mit erwartungsgemäß schwerem Verlauf einer Endokarditis und in individuell abzuwägenden Fällen bei Patienten angewendet, bei denen bereits früher eine Endokarditisprophylaxe durchgeführt wurde, die jedoch nach der aktuellen Indikationsbewertung nicht mehr den Risikopatienten zuzurechnen sind. Eine gute Mundhygiene sowie ein guter Sanierungsstatus scheinen das Risiko der Bakteriämie zu verringern und somit ebenfalls eine hohe Bedeutung bei der Prophylaxe einer infektiösen Endokarditis zu haben.
Schlagwörter: Infektiöse Endokarditis, Indikation, Komplikation, Antibiotika, Prophylaxe
Orale MedizinSeiten: 1478, Sprache: DeutschBengel, WolfgangMelanoplakie/Naevus coeruleusAllgemeinmedizinSeiten: 1479-1484, Sprache: DeutschKriegelstein, Stefanie/Unglaub, FrankDas Ende der zahnärztlichen Tätigkeit?Die Dupuytren'sche Kontraktur (DK) ist eine Fibromatose der Palmaraponeurose und seit mehr als 400 Jahren bekannt. Es handelt sich um knotige bis strangförmige Veränderungen definierter Bindegewebsstrukturen von Hand und Fingern, die zu einer Beugekontraktur der Finger führen. Betroffen sind hauptsächlich Grund- und Mittelgelenke des Ring- und Kleinfingers. In der Literatur finden sich Berichte über eine Assoziation mit anderen Erkrankungen wie Alkoholismus, Lebererkrankungen, Neurosyphilis und HIV sowie Diabetes mellitus und Epilepsie. Zudem wird ein Zusammenhang zwischen der DK und einer beruflich hohen mechanischen Belastung (insbesondere Vibration) gesehen. Die Therapie ist von dem Erkrankungsstadium und den individuellen Bedürfnissen des Patienten abhängig. Zur konservativen Therapie zählen Krankengymnastik, Ergotherapie, Massagen, Ultraschallbehandlung, Röntgenbestrahlung, Lasertherapie, Orthesenversorgung und lokale Medikamenteninjektionen (z. B. Kortison, Kollagenase). Chirurgische Therapiemöglichkeiten sind perkutane Nadelfasziotomie, minimalinvasive Strangentfernung mit Arterio- und Neurolyse, partielle Aponeurektomie, Arthrodese und als Ultima Ratio die Amputation des betroffenen Fingers.
Schlagwörter: Morbus Dupuytren, Dupuytren'sche Kontraktur, palmare Fibromatose, Fingerbeugekontraktur, perkutane Nadelfasziotomie, Enzymtherapie, Aponeurektomie
Bildgebende VerfahrenSeiten: 1485-1495, Sprache: DeutschWefelmeier, Michael/Teiser, Georg/Ott, Klaus1.021 randomisiert ausgewählte Panoramaschichtaufnahmen (PSA) einer Zahnarztpraxis wurden systematisch untersucht und mit Hilfe eines Computerprogramms dokumentiert sowie aufgeschlüsselt. Bei jeder PSA wurde Zahn für Zahn nach Befunden an der Zahnkrone und der Zahnwurzel gesucht, welche detailliert aufgezeichnet wurden. Es schloss sich ein gezieltes Screening der umliegenden abgebildeten Gebiete nach röntgenologisch sichtbaren Nebenbefunden an. Dabei ergab sich eine durchschnittliche Anzahl von 3,4 behandlungswürdigen Befunden pro PSA. Insgesamt hat diese Studie erneut gezeigt, dass der Einsatz der PSA in der zahnärztlichen Praxis zweckmäßig ist.
Schlagwörter: Panoramaschichtaufnahme, Zufallsbefunde, Epidemiologie
Bildgebende VerfahrenSeiten: 1498, Sprache: DeutschSchulze, DirkPlattenepithelkarzinom des LarynxZahnheilkunde allgemeinSeiten: 1499-1500, Sprache: DeutschDevigus, AlessandroZahnheilkunde allgemeinSeiten: 1501-1502, Sprache: DeutschHaak, RainerInterview mit Prof. Dr. Rainer HaakPraxismanagementSeiten: 1503-1505, Sprache: DeutschOppenberg, GabrielePatientenfreundliche Praxisabläufe - Gute Behandlungsorganisation ist (nicht nur) ChefsachePraxismanagementSeiten: 1507-1508, Sprache: DeutschHonold, IngridAnmerkungen zur GOZ 2012PraxismanagementSeiten: 1509-1510, Sprache: DeutschZurstraßen, ArnoNeue Rechtsprechung zum Betriebsübergang: Praxisnachfolger muss das Praxispersonal nicht immer übernehmenPraxismanagementSeiten: 1511-1512, Sprache: DeutschGodemann, JuliaAnwesenheitsrecht des Zahnarztes bei zahnärztlicher Untersuchung durch gerichtlichen SachverständigenPraxismanagementSeiten: 1513-1514, Sprache: DeutschWissing, PeterDas Steuervereinfachungsgesetz 2011