AllgemeinmedizinSeiten: 1479-1484, Sprache: DeutschKriegelstein, Stefanie/Unglaub, FrankDas Ende der zahnärztlichen Tätigkeit?Die Dupuytren'sche Kontraktur (DK) ist eine Fibromatose der Palmaraponeurose und seit mehr als 400 Jahren bekannt. Es handelt sich um knotige bis strangförmige Veränderungen definierter Bindegewebsstrukturen von Hand und Fingern, die zu einer Beugekontraktur der Finger führen. Betroffen sind hauptsächlich Grund- und Mittelgelenke des Ring- und Kleinfingers. In der Literatur finden sich Berichte über eine Assoziation mit anderen Erkrankungen wie Alkoholismus, Lebererkrankungen, Neurosyphilis und HIV sowie Diabetes mellitus und Epilepsie. Zudem wird ein Zusammenhang zwischen der DK und einer beruflich hohen mechanischen Belastung (insbesondere Vibration) gesehen. Die Therapie ist von dem Erkrankungsstadium und den individuellen Bedürfnissen des Patienten abhängig. Zur konservativen Therapie zählen Krankengymnastik, Ergotherapie, Massagen, Ultraschallbehandlung, Röntgenbestrahlung, Lasertherapie, Orthesenversorgung und lokale Medikamenteninjektionen (z. B. Kortison, Kollagenase). Chirurgische Therapiemöglichkeiten sind perkutane Nadelfasziotomie, minimalinvasive Strangentfernung mit Arterio- und Neurolyse, partielle Aponeurektomie, Arthrodese und als Ultima Ratio die Amputation des betroffenen Fingers.
Schlagwörter: Morbus Dupuytren, Dupuytren'sche Kontraktur, palmare Fibromatose, Fingerbeugekontraktur, perkutane Nadelfasziotomie, Enzymtherapie, Aponeurektomie