KieferorthopädieSeiten: 420-429, Sprache: DeutschMoscarino, Samantha / Knaup, Isabel / Wolf, MichaelWurzelspitzenresorptionen können auf Röntgenbildern im Rahmen einer kieferorthopädischen Behandlung festgestellt werden. Die Diagnose erfolgt gewöhnlich mit Hilfe der in der Kieferorthopädie routinemäßig angefertigten Panoramaschichtaufnahme. Wurzelresorptionen machen sich durch eine apikale Abflachung der Zahnwurzel an den betroffenen Zähnen bemerkbar. Sie sind häufig bereits nach den ersten 6 Monaten der kieferorthopädischen Therapie zu erkennen. Patienten, die auf kiefer-orthopädische Kräfte mit besonders ausgeprägten Wurzelresorptionen reagieren, sollten möglichst früh erkannt werden, um das entsprechende Therapiekonzept so weit zu ändern, dass sich ein Fortschreiten der Wurzelresorption vermeiden lässt. Ursächlich für Hartsubstanzresorptionen im Bereich der seitlichen und apikalen Region des Wurzelzements sind vor allem überschießende immunologische Reaktionen des Körpers. Auf zellulärer Ebene ist die Resorption von Zahnhart-substanz im Allgemeinen auf die Aktivität von monozytären Immunzellen zurückzuführen, die sich zu Osteoklasten oder osteoklastenähnlichen Zellen, den Odontoklasten differenzieren, um Hartgewebe im Zahnhalteapparat abzubauen.
Schlagwörter: Wurzelresorption, kieferorthopädische Zahnbewegung, Zahnhartsubstanzresorption, Osteoklasten, Odontoklasten