PubMed-ID: 19715148Seiten: 235-246, Sprache: Englisch, DeutschVahle-Hinz, Kai / Rybczynski, Arthur / Jakstat, Holger / Ahlers, M. OliverZiel: Die Kondylenpositionsanalyse ermöglicht einen quantitativen Vergleich der Kondylenposition mit und ohne Registrat, unterschiedlichen Registraten und veränderten Einflussfaktoren. Für die Genauigkeit der Untersuchung unter anderem die Handhabung durch den Untersucher bei der Positionierung der Modelle von Bedeutung. Die Messgenauigkeit könnte durch die Verwendung spezieller Konstruktionsbisse bei der Zuordnung der Modelle verbessert werden. Das Ziel der in diemeasuresem Beitrag beschriebenen Untersuchungen bestand daher darin zu prüfen, in welchem Maß die Messergebnisse durch unterschiedliche Untersucher und die Verwendung von Konstruktionsbissen beeinflusst werden.
Material und Methoden: Im ersten Versuch führte ein Untersucher bei fünf Modellpaaren jeweils zehn Messungen ohne und mit einem interponierten Konstruktionsbiss durch. Im zweiten Versuch führten neun Untersucher (drei spezialisierte Zahnärzte, drei Zahnmedizinische Fachangestellte, drei Studenten) jeweils zehn Messungen ohne und mit einem interponierten Konstruktionsbiss durch. Die dreidimensionale Position wurde mit dem E-CPM (Firma Gamma Dental, Klosterneuburg/Wien, Österreich) digital ausgelesen, die Werte mittels Tabellenkalkulationssoftware (Microsoft Excel) und Diagnostiksoftware (CMDfact, Modul CMD3D, Firma dentaConcept, Hamburg) erfasst und mit der Statistiksoftware (Sigma Plot, Systat Software Inc., USA) ausgewertet.
Ergebnisse: Im ersten Versuch zeigte sich, dass durch die Verwendung von Konstruktionsbissen die Reproduzierbarkeit der Montage deutlich (p0,01) verbessert werden konnte. Im zweiten Versuch stellte sich heraus, dass bei der Messung durch mehrere Untersucher der mittlere Fehler im Vergleich zu den Ergebnissen eines Untersuchers signifikant zunahm (p0,01). Beim Vergleich der verschiedenen Untersuchergruppen, die über einen unterschiedlichen Ausbildungshintergrund verfügen, traten keine signifikant unterschiedlichen Ergebnisse auf (p0,01). Dies galt für die Montagemethoden ohne und mit Konstruktionsbiss. Durch die Zuhilfenahme von Konstruktionsbissen wurde hingegen in jeder Untersuchergruppe die Reproduzierbarkeit der Montage deutlich verbessert (p0,01).
Schlussfolgerungen: Verwendung spezieller Konstruktionsbisse zur Zuordnung der Modelle bei der Kondylenpositionsanalyse wird deren Reproduzierbarkeit hoch signifikant verbessern. Dies gilt sowohl für die Messung durch Zahnärzte wie durch speziell trainierte ZFA und Zahnmedizinstudenten. Zwischen den drei Berufsgruppen bestanden keine relevanten Unterschiede in der Messgenauigkeit.
Schlagwörter: quantitative Vermessung der Kieferposition, Kondylenpositionsanalyse, Gleichschaltungssysteme, elektronisches Messinstrument, Zentrikregistrate, Einfluss von Konstruktionsbissen auf Kondylenpositionsanalyse