PubMed-ID: 19715145Seiten: 199-201, Sprache: Englisch, DeutschBenz, ChristophPubMed-ID: 19715146Seiten: 207-221, Sprache: Englisch, DeutschRybczynski, Arthur / Vahle-Hinz, Kai / Jakstat, Holger / Ahlers, M. OliverZum Verfahren der Kondylenpositionsanalyse sind neben Monographien, Lehrbuchartikeln und Artikeln auf Webseiten auch wissenschaftliche Studien veröffentlich worden. Eine Bestimmung des aktuellen Forschungsstandes, der weiteren wissenschaftlichen Publikationen als Grundlage dienen kann, wäre daher hilfreich. Die Erfassung der hierzu in wissenschaftlichen Zeitschriften publizierten Texte ist vergleichsweise schwierig, da ein in der Datenbank "Medline" verschlagworteter Suchbegriff fehlt, durch den das Themengebiet direkt eingegrenzt werden kann. Innerhalb dieses Beitrages wird die beispielhafte Entwicklung einer computergestützten bibliographischen Suchmatrix beschrieben, die eine trennscharfe Identifikation einschlägiger Publikationen in wissenschaftlichen Fachzeitschriften über "Medline" ermöglicht. Diese Suchmatrix kann in entsprechenden Webdiensten verwendet werden und lässt sich sogar in eine Recherchesoftware einpflegen und für zukünftige computergestützte Recherchen speichern. Auf Grundlage der Suchmatrix und mit Hilfe anderer Recherchequellen wurden die aktuell zur Verfügung stehenden wissenschaftlichen Arbeiten zur Kondylenpositionsanalyse ermittelt und inhaltlich strukturiert. Die Matrix der inhaltlichen Struktur diente als logische Gliederung, auf deren Grundlage die Publikationen geordnet wurden. Zusätzlich zur thematischen Einteilung wurden für die wissenschaftlichen Arbeiten - auf Grundlage ihrer Konzeption - die Evidenzniveaus bestimmt, und so die externe Evidenz zur Kondylenpositionsanalyse als Verfahren entwickelt.
Schlagwörter: Kondylenposition, Literaturrecherche, Suchstrategie, Evidenzlevel
PubMed-ID: 19715147Seiten: 223-234, Sprache: Englisch, DeutschAhlers, M. Oliver / Jakstat, HolgerDie Kondylenpositionsanalyse ist ein Messverfahren zur dreidimensionalen quantitativen Erfassung der Unterkieferposition in verschiedenen Zuständen bzw. zu unterschiedlichen Zeitpunkten. Die Messung erfolgte ursprünglich modellvermittelt in speziellen mechanischen Kondylenpositionsmessinstrumenten, im Forschungsmaßstab in mechanisch-elektronischen Messinstrumenten. Mittlerweile besteht alternativ die Möglichkeit der Messung in Form von direkt am Patienten angebrachten elektronischen Messinstrumenten. Die Computerisierung der Bildgebung ermöglicht zudem die Kondylenpositionsmessung mittels der dreidimensionalen Datensätze bildgebender Untersuchungsverfahren, was im Zusammenhang mit der Simulation und Quantifikation chirurgischer Interventionsergebnisse genutzt wurde. Bisher nicht im erwünschten Maß verfügbar ist jedoch eine Möglichkeit zur vergleichenden Messung der Kondylenposition zu verschiedenen Zeitpunkten. Von den Autoren dieses Beitrags wurde daher ein elektronisches Messinstrument konzipiert, welches in der klinischen Routine die Erfassung der Kondylenposition erlaubt und durch Datenspeicherung und Einsatz von präzisen Gleichschaltungssystemen einen späteren Abgleich mit Messdaten aus Folgeuntersuchungen ermöglicht. Realisiert wurde dieses Messinstrument auf Basis bereits existierender Komponenten aus den Artikulator- und Registrierungssystemen Reference CPM und Cadiax Compact (Gamma Dental, Klosterneuburg, Österreich) sowie der hierzu kompatiblen Auswertungssoftware CMD3D (dentaConcept, Hamburg).
Schlagwörter: quantitative Vermessung der Kieferposition, Kondylenpositionsanalyse, Gleichschaltungssysteme, elektronisches Messinstrument, Zentrikregistrate, Dimensionsstabilität von Bissregistriermaterialien
PubMed-ID: 19715148Seiten: 235-246, Sprache: Englisch, DeutschVahle-Hinz, Kai / Rybczynski, Arthur / Jakstat, Holger / Ahlers, M. OliverZiel: Die Kondylenpositionsanalyse ermöglicht einen quantitativen Vergleich der Kondylenposition mit und ohne Registrat, unterschiedlichen Registraten und veränderten Einflussfaktoren. Für die Genauigkeit der Untersuchung unter anderem die Handhabung durch den Untersucher bei der Positionierung der Modelle von Bedeutung. Die Messgenauigkeit könnte durch die Verwendung spezieller Konstruktionsbisse bei der Zuordnung der Modelle verbessert werden. Das Ziel der in diemeasuresem Beitrag beschriebenen Untersuchungen bestand daher darin zu prüfen, in welchem Maß die Messergebnisse durch unterschiedliche Untersucher und die Verwendung von Konstruktionsbissen beeinflusst werden.
Material und Methoden: Im ersten Versuch führte ein Untersucher bei fünf Modellpaaren jeweils zehn Messungen ohne und mit einem interponierten Konstruktionsbiss durch. Im zweiten Versuch führten neun Untersucher (drei spezialisierte Zahnärzte, drei Zahnmedizinische Fachangestellte, drei Studenten) jeweils zehn Messungen ohne und mit einem interponierten Konstruktionsbiss durch. Die dreidimensionale Position wurde mit dem E-CPM (Firma Gamma Dental, Klosterneuburg/Wien, Österreich) digital ausgelesen, die Werte mittels Tabellenkalkulationssoftware (Microsoft Excel) und Diagnostiksoftware (CMDfact, Modul CMD3D, Firma dentaConcept, Hamburg) erfasst und mit der Statistiksoftware (Sigma Plot, Systat Software Inc., USA) ausgewertet.
Ergebnisse: Im ersten Versuch zeigte sich, dass durch die Verwendung von Konstruktionsbissen die Reproduzierbarkeit der Montage deutlich (p0,01) verbessert werden konnte. Im zweiten Versuch stellte sich heraus, dass bei der Messung durch mehrere Untersucher der mittlere Fehler im Vergleich zu den Ergebnissen eines Untersuchers signifikant zunahm (p0,01). Beim Vergleich der verschiedenen Untersuchergruppen, die über einen unterschiedlichen Ausbildungshintergrund verfügen, traten keine signifikant unterschiedlichen Ergebnisse auf (p0,01). Dies galt für die Montagemethoden ohne und mit Konstruktionsbiss. Durch die Zuhilfenahme von Konstruktionsbissen wurde hingegen in jeder Untersuchergruppe die Reproduzierbarkeit der Montage deutlich verbessert (p0,01).
Schlussfolgerungen: Verwendung spezieller Konstruktionsbisse zur Zuordnung der Modelle bei der Kondylenpositionsanalyse wird deren Reproduzierbarkeit hoch signifikant verbessern. Dies gilt sowohl für die Messung durch Zahnärzte wie durch speziell trainierte ZFA und Zahnmedizinstudenten. Zwischen den drei Berufsgruppen bestanden keine relevanten Unterschiede in der Messgenauigkeit.
Schlagwörter: quantitative Vermessung der Kieferposition, Kondylenpositionsanalyse, Gleichschaltungssysteme, elektronisches Messinstrument, Zentrikregistrate, Einfluss von Konstruktionsbissen auf Kondylenpositionsanalyse
PubMed-ID: 19715149Seiten: 247-263, Sprache: Englisch, DeutschGehrke, Peter / Riekeberg, Ulrich / Fackler, Oliver / Dhom, GünterZielsetzung: Eine Herausforderung für die restaurative Zahnheilkunde besteht im Erfassen, Übermitteln und Interpretieren von Farben. Die visuelle Bestimmung von Zahnfarben gilt als äußerst subjektiv, da die Wahrnehmung von Farben diversen endogenen und exogenen Einflüssen unterliegt. Die vorliegende Untersuchung wurde durchgeführt, um digitale Farbnahmesysteme auf ihre Zuverlässigkeit und Reproduzierbarkeit zu untersuchen und um die Ergebnisse mit denen der konventionellen, visuellen Methode zu vergleichen. Material und Methoden: Die Abstufungen bei den Zahnfarben wurden mit einem Spektrofotometer (ShadePilot, Version 2.41; DeguDent, Hanau) und einem Kolorimeter (ShadeVision, Version 1.20; Ammann Girrbach, Pforzheim) analysiert. Die Ergebnisse der beiden digitalen Farbnahmesysteme wurden auf ihre Übereinstimmung geprüft. Zum Vergleich wurden drei menschliche Begutachter herangezogen, die laut Anamnese frei von Farbfehlsichtigkeit waren. 40 Probanden wurden unter klinischen Bedingungen untersucht. Die visuellen und digitalen Farbbestimmungen wurden jeweils am rechten mittleren Schneidezahn im Oberkiefer durchgeführt. Diese waren in 20 Fällen unrestaurierte natürliche Zähne, in den anderen 20 Fällen implantatgetragene Metallkeramikkronen. Die digitalen Einzelmessungen wurden zweimal in Folge an drei Messpunkten (inzisal, zentral und zervikal) durchgeführt. Unterschiede zwischen den digitalen Messungen wurden mit dem Chi-Quadrat-Test (χ2-Test) ausgewertet. Resultate: Die drei visuellen Begutachter kamen in 9/40 Fällen (22,5 %) auf übereinstimmende Farben. Die kolorimetrischen Messungen lieferten in 14/40 Fällen (35 %) und alle spektrofotometrischen Messungen in 22/40 Fällen (55 %) übereinstimmende Farben. Zwischen den ersten und zweiten Messungen herrschte beim spektrofotometrischen wie auch beim kolorimetrischen System klare Übereinstimmung. Das Spektrofotometer erzielte bei 81,7 % aller In-vivo-Messungen Farbgleichheit zwischen der ersten und zweiten Messung (Kontingenzkoeffizient = 0,98; χ2-Test: p = 0,99); beim Kolorimeter waren es 70 % (Kontingenzkoeffizient = 0,96; χ2-Test: p = 0,96). Die Übereinstimmung zwischen den konsekutiven Messungen war somit beim Spektrofotometer am größten. Keinen signifikanten Einfluss auf die Reproduzierbarkeit der Farbdaten hatten die verschiedenen Messpunkte (inzisal, zentral, zervikal). Dagegen waren die diversen Farbkategorien beim Kolorimeter als auch beim Spektrofotometer je nach Zahntyp (natürliche Zähne gegenüber Metallkeramikkronen) signifikant unterschiedlich verteilt (χ2-Test: p 0,0001 in beiden Fällen). Das Kolorimeter lieferte deutlich hellere Farben als das Spektrofotometer. Schlussfolgerung: Im Rahmen des Studiendesigns zeigen die Ergebnisse der vorliegenden Untersuchung eine höhere Reproduzierbarkeit der Farbbestimmung mit spektrofotometrischen Methoden im Vergleich zur visuellen Farbnahme. Diese stellen damit eine zuverlässige Ergänzung zum Farbabgleich dar und verbessern die Erfassung, Übermittlung und Interpretation von Zahnfarben bei der Herstellung von Zahnersatz.
Schlagwörter: Farbbestimmung, Spektrofotometrie, Kolorimetrie, Visuelle Farbnahme, Übereinstimmung von Messergebnissen, Implantatkronen
PubMed-ID: 19715150Seiten: 265-277, Sprache: Englisch, DeutschBernhart, Jasmin / Schulze, Dirk / Wrbas, Karl-ThomasZiel der vorliegenden Studie war es, den klinischen Erfolg von Cerec®3D-Inlays über einen Zeitraum von drei Jahren zu bestimmen. Im Rahmen des Kurs II der Zahnerhaltungskunde wurden 62 Cerec®-Keramikinlays mit Dual Cement® (Vivadent, FL-Schaan) in Kombination mit dem Syntac® Classic-System (Vivadent) eingegliedert. Es wurden regelmäßige Kontrolluntersuchungen und Bewertungen anhand modifizierter United-States-Public-Health- Service-(USPHS)-Kriterien durchgeführt. Eine Woche nach Eingliederung erfolgte die Ausgangsuntersuchung und darauf folgend weitere Nachuntersuchungen im Abstand von sechs Monaten. Die Überlebensrate der Cerec®3DInlays betrug nach drei Jahren 95 %. Drei Inlays wurden aufgrund von Sensibilitätsverlust, Restaurationsfraktur und Randspaltbildung als Misserfolg bewertet. Sechs Patienten hatten initial postoperative Hypersensibilitäten, die jedoch bei der ersten Nachuntersuchung nicht mehr festgestellt werden konnten. Die Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass Behandler mit wenig Erfahrung schon nach kurzer theoretischer sowie praktischer Ausbildung und einem Einführungskurs in das Cerec®-Verfahren in der Lage sind, gute klinische Ergebnisse und Langzeiterfolge zu erreichen.
Schlagwörter: CAD/CAM, Cerec 3D-System, Keramikinlays, Studentenausbildung
PubMed-ID: 19715151Seiten: 279-289, Sprache: Englisch, DeutschGozdowski, Stephan / Reich, SvenFür die Herstellung von vollkeramischem Zahnersatz spielt neben der Präzision der Zeitfaktor eine entscheidende Rolle. Das Ziel der Untersuchung war es daher, zwei vollkeramische Systeme hinsichtlich des Zeitaufwandes für die Herstellung von Teilkronen [MODB] zu vergleichen. Die Nullhypothese lautete: Die Fabrikationszeiten von CAD/CAM- generierten Teilkronen sind kürzer als die der im Laborverfahren hergestellten. Material und Methode: Bei sechzehn im Artikulator montierten Modellpaaren, die unterschiedlichen klinischen Situationen entsprachen, wurde der Zahn 36 zur Aufnahme einer vollkeramischen Teilkrone [MODB] präpariert. Mit dem Cerec®3D-Verfahren [CHAIR] wurde die Herstellung der Restauration direkt am Phantompatienten simuliert. Für die indirekte Herstellungsmethode fand über eine Abformung des "Phantompatienten" das IPS Empress®-System [LAB] Anwendung. Für jede Präparation kamen beide Methoden zum Einsatz. Die Messung der jeweiligen Verfahrenszeiten erfolgte in [hh:mm:ss]. Ergebnisse: Die mittleren Verfahrenszeiten [hh:mm:ss] betrugen für die Cerec®-Methode 00:35:05 (SD ± 03:27 min) und für die Empress®-Methode 04:17:54 (SD ± 26:01 min). Der mittlere, mit den verfahrensbedingten Tätigkeiten verbundene Zeitaufwand am "Phantompatienten", nahm für die Cerec®-Methode 11:47 Minuten (SD ± 02:08 min) und für die Empress®-Methode 03:58 Minuten (SD ± 02:50 min) in Anspruch, wobei der Zeitaufwand für die adhäsive Befestigung nicht berücksichtigt wurde. Diskussion: Die Fabrikationszeiten stellen nur einen Parameter dar, um die Praxistauglichkeit eines vollkeramischen Systems zu beurteilen. Beide Verfahren ermöglichen es dem Zahnarzt, den Patienten mit hochwertigem vollkeramischen Zahnersatz zu versorgen. Bei der Empress®-Methode entsteht während der Aufpassphase und dem okklusalen Einschleifen am "Phantompatienten" ein Zeitvorteil von 65 %, im Vergleich zur Cerec®- Methode muss jedoch die zuvor stattfindende Laborphase im Artikulator beachtet werden.
Schlagwörter: Zeitaufwand, Cerec 3D, IPS Empress, Teilkrone, Onlay, Keramikmaterialien