PubMed-ID: 30264048Seiten: 191-200, Sprache: Englisch, DeutschPassos, Leandro / Torrealba, Ysidora / Linke, Bernard / Street, Alexandre / Passos, SheilaDas Ziel dieser Studie war eine Untersuchung der Bruchfestigkeit CAD/CAM-gefertigter Keramikkronen für Seitenzähne ohne und mit manueller Nachbesserung der okklusalen Morphologie nach dem Fräsen, wie sie besonders bei älteren CAD/CAM-Systemen mit eingeschränkten Möglichkeiten einer natürlichen Okklusalflächengestaltung indiziert ist.
Material und Methode: Ein Unterkiefermolar eines Zahnmodells aus Acrylkunststoff wurde für eine CAD/CAM-Vollkeramikkrone präpariert und als Originalstumpf für die Herstellung von 80 Repliken des präparierten Zahns aus einem Epoxidharz mit einem Elastizitätsmodul von 18 GPa verwendet. Die Krone wurde im Modus "Biogenerik-Kopie" der Cerec-Software (Sirona) konstruiert. Hergestellt wurden 80 identische monolithische Kronen aus vier Sorten von Keramikblöcken. Davon wurden 40 Kronen (10 pro Keramiksystem) zufällig als Kontrollgruppe ausgewählt. An allen anderen 40 Kronen wurde von einem zertifizierten Zahntechniker die manuelle Nachbesserung der okklusalen Morphologie vorgenommen. Anschließend wurden die Restaurationen gemäß Herstellerempfehlungen gebrannt und glasiert. Jede Krone wurde auf ihrem Stumpf mit einem Kunststoffzement befestigt und mit einer Traversengeschwindigkeit von 0,5 mm/min bis zum Bruch belastet. Die resultierenden Frakturen wurden nach drei Bruchmodi klassifiziert. Für die statistische Analyse der Daten kam der nicht parametrische Mann-Whitney-U-Test mit α = 0,05 zur Anwendung.
Ergebnisse: Die manuelle Nachbesserung der okklusalen Morphologie führt bei allen Keramiksorten zu einer Abnahme der Bruchlast.
Schlussfolgerung: Die manuelle Nachbesserung der okklusalen Morphologie hat eine nachteilige Wirkung auf CAD/CAM-gefertigte monolithische Kronen und sollte deshalb vermieden werden.
Schlagwörter: CAD/CAM, monolithische Molarenkrone, Bruchfestigkeit, okklusale Morphologie, fräsbare Keramik, Zementierung, Feldspatkeramik, Leuzit-verstärkte Glaskeramik, Lithiumdisilikat-Glaskeramik, Zirkonoxid-verstärkte Lithiumdisilikat-Glaskeramik