Seiten: 287-294, Sprache: DeutschNoetzel, JörnWurzelperforationen stellen ein erhöhtes Risiko für den langfristigen Zahnerhalt dar, und ihre Behandlung ist oftmals eine Herausforderung. In der vorliegenden Fallpräsentation wird eine Neuversorgung eines solchen Defekts an einem Oberkieferschneidezahn beschrieben, der einige Wochen zuvor während der Präparation für einen metallischen Stift-Stumpf-Aufbau verursacht worden war. Die Prognose war aufgrund der Größe der Perforation, der zu vermutenden mikrobiellen Infektion und der Lage im koronalen Wurzelkanaldrittel als relativ ungünstig einzuschätzen; andererseits sprachen die gute Zugänglichkeit und die marginale Integrität des Parodonts für den Versuch des Zahnerhalts. Darüber hinaus mussten von diesem und zwei weiteren Schneidezähnen Stift-Stumpf- Aufbauten entfernt und die Wurzelkanalfüllungen revidiert werden. Quarzfaserstifte und adhäsive Aufbaufüllungen ermöglichten die restaurative Neuversorgung mit Vollkeramikkronen. Der fehlende vierte Schneidezahn wurde durch ein Implantat in Kombination mit einer Vollkeramikkrone ersetzt.
Schlagwörter: Adhäsivtechnik, Implantat, MTA, Perforation, Quarzfaserstift, Revision, Vollkeramik