Seiten: 305-314, Sprache: DeutschGernhardt, Christian R.Dentinhypersensibilität ist ein weit verbreitetes Phänomen in der täglichen Praxis und stellt das gesamte Praxisteam immer wieder vor Herausforderungen. In den meisten Fällen berichten betroffene Patienten von einem stechenden, kurze Zeit auftretenden Schmerz, der in der Regel im Zusammenhang mit bestimmten externen Reizen auftritt. Epidemiologische Studien beschreiben, dass durchschnittlich etwa 20 bis 35 % der Gesamtbevölkerung davon betroffen sind. Die Kenntnis der Problematik und gängiger Diagnostikverfahren sowie möglicher Differenzialdiagnosen ist essenziell, um die durchaus unangenehme Schmerzsymptomatik betroffener Patienten zu lindern. Eine folgende adäquate Therapie bedeutet für Patienten, die an Dentinhypersensibilität leiden, nicht selten einen deutlichen Zugewinn an Lebensqualität. Im ersten Teil dieses Artikels soll ein kurzer Überblick über die Definition der Dentinhypersensibilität und die relevanten epidemiologischen und ätiologischen Aspekte gegeben werden. Der zweite Teil beschäftigt sich mit den verfügbaren diagnostischen Möglichkeiten und Differenzialdiagnosen der Dentinhypersensibilität, um sowohl für die tägliche Praxis als auch für klinische Studien eine Basisempfehlung für eine korrekte Diagnose, Verlaufs- und Erfolgskontrolle therapeutischer Interventionen dieser nicht immer einfach zu bestimmenden Schmerzsymptomatik zu geben.
Schlagwörter: Dentinhypersensibilität, Diagnostik, Differenzialdiagnostik, diagnostische Kriterien, Behandlung der Dentinhypersensibilität