Seiten: 125-130, Sprache: DeutschWeng, Dietmar / Richter, Ernst-JürgenAus funktioneller Sicht haben sich Implantate als langlebiges Therapeutikum für verloren gegangene Zähne erwiesen, das eine vergleichbar gute Bewährung wie festsitzende Brücken aufweist. Der ästhetische Aspekt in der Implantologie hat in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen, sich jedoch als nicht immer voraussagbar erwiesen. Eine rein chirurgische Wiederherstellung einer periimplantären Weichgewebeästhetik erscheint schwer zu realisieren, was den Fokus des Interesses auf die biologischen Zusammenhänge zwischen Weichgewebeästhetik, periimplantärem Knochengewebe und der Implantat-Abutment-Verbindung gelenkt hat. Dabei scheint das zentrale Problem einer voraussagbaren Weichgewebeästhetik um Implantate herum der mikrobiell besiedelte und mechanisch belastete Mikrospalt zu sein. In seiner klassischen Form verursacht er periimplantär eine schüsselförmige Knochenmorphologie. Anhand neuerer Denkansätze soll gezeigt werden, dass die Morphologie des periimplantären Hartgewebes in Abhängigkeit von der Implantat-Abutment-Verbindung unterschiedlich ausgeprägt sein kann.
Schlagwörter: Mikrospalt, Implantat-Abutment-Verbindung, periimplantäres Hartgewebe, Knochenmorphologie, Weichgewebeästhetik, Knochendefekt, Papille