Seiten: 165-174, Sprache: DeutschRichter, Ernst-Jürgen / Knapp, WernerDas Ziel der hier vorgestellten klinischen Untersuchung war es, zu prüfen, ob - ähnlich wie im zahnlosen Unterkiefer - nur zwei Implantate in der Position des Oberkiefereckzahns auf Dauer in der Lage sind, eine basisreduzierte Coverdentureprothese zu verankern. Als Kontrollgruppe wurden zehn Probanden mit teleskopierend überkronten Eckzähnen rekrutiert. Als Testgruppen fungierten 15 Probanden mit Teleskopen auf den Eckzahnimplantaten sowie sieben Probanden mit "Locator"-Attachments. Der Nachkontrollzeitraum betrug fünf Jahre, allerdings wurden die Probanden - soweit möglich - länger nachuntersucht. Als Zielkriterium für einen Misserfolg wurde das Versagen der Versorgung definiert, was mit den Verfahren nach Kaplan-Meier evaluiert wurde. Nach fünf Jahren betrug die Überlebenswahrscheinlichkeit für zahnverankerte Konstruktionen 70 %, für an teleskopierten Implantaten verankerte Restaurationen 39 % und für an "Locator"-stabilisierte Versorgungen 14 %. Die Überlebenswahrscheinlichkeiten unterschieden sich signifikant (p 0,05). Bei der kombiniert tegumental-implantat-gestützten Versorgung über starre Galvanoteleskope ergab sich aufgrund einer hohen Verlust- beziehungsweise Frakturrate der durchmesserreduzierten Implantate eine unakzeptabel hohe Komplikationsrate, die bei einer eher gelenkigen Verankerung über Locatoren sogar noch höher ausfiel. Die zahngestützten Versorgungen versagten vor allem wegen Kariesbildung im Kronenrandbereich. Es wird versucht, eine Theorie für das Versagen der Implantate aufzustellen.
Schlagwörter: Teleskope auf Implantaten, durchmesserreduzierte Implantate, Galvanoteleskope, kombiniert tegumental-implantat-gestützte Verankerung, Locator, basisreduzierte Coverdentureprothese, Versagensursache, Implantatfraktur, Biomechanik