Seiten: 259-266, Sprache: DeutschTelleman, Gerdien / Hartog, Laurens denStudienziel: Systematische Übersichtsarbeit zur Verweilquote von kurzen ( 10 mm) Dentalimplantaten bei teilbezahnten Patienten. Ferner wird ein Behandlungsfall mit kurzem Implantat im Seitenzahnbereich beschrieben.
Material und Methode: In den elektronischen Datenbanken MEDLINE und EMBASE wurde nach einschlägigen Studien gesucht. Zwei Untersucher begutachteten anhand von studienaufbaubezogenen Spezialformularen unabhängig voneinander die methodische Qualität der gefundenen Studien.
Ergebnisse: 29 methodisch annehmbare Studien zu insgesamt 2.611 kurzen Implantaten (Länge 5 bis 9,5 mm) bei teilbezahnten Patienten konnten ausgewählt werden. Mit zunehmender Länge der Implantate stieg deren Verweilquote von 93,1 % auf 98,6 %. Per Untergruppenauswertung wurden die Studien auf Heterogenitäten untersucht. Der kumulative Schätzwert für die Implantatmisserfolge in den Studien betrug 0,010 Implantate pro Jahr im Oberkiefer und 0,003 Implantate pro Jahr im Unterkiefer. In den Raucher einschließenden Studien waren 0,008, in den Raucher ausschließenden Studien 0,004 Implantate pro Jahr fehlgeschlagen. Oberflächentopografien und Augmentationseingriffe waren keine Ursache für Heterogenitäten.
Schlussfolgerung: Es bestehen recht gute Hinweise darauf, dass sich teilbezahnte Patienten erfolgreich mit kurzen ( 10 mm) Implantaten versorgen lassen, wobei allerdings die Verweilquote mit der Implantatlänge zunimmt und Nichtraucher im Unterkiefer möglicherweise die beste Prognose aufweisen.
Schlagwörter: Dentalimplantat, kurzes Implantat, Teilbezahnung, Verweilquote