Seiten: 277-292, Sprache: Englisch, DeutschStarke, Wiebke / Piekartz, Harry vonHintergrund und Zielsetzung: Das Ziel dieser Querschnittsstudie war es, sonografisch gestützte Diagnosen mit Ergebnissen der Magnetresonanztomografie (MRT) bei Diskusverlagerungen und degenerativen Veränderungen im temporomandibulären Gelenk zu vergleichen.
Material und Methoden: 22 Probanden (44 Kiefergelenke; 16 Frauen, 6 Männer, Alter zwischen 20 und 70 Jahren) wurden mit Ultraschall und MRT untersucht und die Befunde verglichen.
Ergebnisse: Die Übereinstimmungen bezüglich der Diskusposition sind mit κ = 0,62 als gut einzuschätzen (Sensitivität: p = 1,0; Spezifität: p = 0,63). Die Übereinstimmungen bezüglich der degenerativen Veränderungen sind mit κ = 0,24 als schwach bis unzureichend zu sehen (Sensitivität: p = 0,83; Spezifität: p = 0,25). Bei allen Untersuchungen fällt besonders die hohe Rate an falsch positiven Befunden auf.
Schlussfolgerung: Die Sonografie am Kiefergelenk war im Vergleich zur MRT bezüglich der Diagnose einer Diskusverlagerung brauchbar. Sie ist geeignet, um intraartikuläre Strukturveränderungen grob abzubilden. Der größte Nachteil lag darin, dass transversale und rotatorische Abweichungen des Diskus nur unzureichend darzustellen sind. Eine ausführliche Anamnese und Funktionsuntersuchung bleiben unerlässlich.
Schlagwörter: kraniomandibuläre Dysfunktion, Kiefergelenk, Sonografie, Magnetresonanztomografie