Quintessenz Zahnmedizin, 8/2019
KinderzahnmedizinSeiten: 914-923, Sprache: DeutschKühnisch, Jan / Daubländer, Monika / Klingberg, Gunilla / Dougall, Allison / Spyridonos Loizides, Maria / Stratigaki, Eirini / Leonhardt Amar, Juliane / Anttonen, Voukko / Duggal, Monty / Gizani, SotiriaDas dem Beitrag zugrunde liegende Positionspapier der European Academy of Paediatric Dentistry (EAPD) soll Zahnärzten bei der Entscheidung helfen, wann und wie sie die Lokalanästhesie bei Kindern, Jugendlichen und jungen Patienten mit Grunderkrankungen im Rahmen der zahnmedizinischen Versorgung einsetzen können. Die wichtigste Aussage aus den Empfehlungen ist, dass die Lokalanästhesie bei sachgemäßer Verabreichung, d. h. korrekter Wahl und Dosierung des lokalanästhetischen Wirkstoffs bzw. Vasokonstriktorzusatzes, sowie bei indikationsgerechter Applikationstechnik zum einen eine klinisch wirksame Schmerzkontrolle bei der Behandlung von Kindern ermöglicht und zum anderen ein sehr geringes Risiko für das Auftreten von lokalen oder systemischen Nebenwirkungen in sich birgt. Daneben wurden zahlreiche Wissenslücken identifiziert, die auf einen niedrigen Evidenzgrad und damit zukünftigen Forschungsbedarf hinweisen.
Schlagwörter: Lokalanästhesie, Oberflächenanästhesie, Anästhetika, Articain, Lidocain, Vasokonstriktor, Adrenalin
Quintessenz Zahnmedizin, 7/2019
KinderzahnmedizinSeiten: 830-837, Sprache: DeutschDaubländer, MonikaPharmakologie und Toxikologie der Lokalanästhetika und VasokonstriktorenDie Lokalanästhesie ist ein entscheidender Baustein der Schmerzausschaltung im Rahmen der zahn-ärztlichen Behandlung von Kindern und Jugendlichen. Für jede invasive und potenziell schmerzhafte Maßnahme stellt sie eine wichtige Voraussetzung dar. Der differenzierte Einsatz von Medikamenten und Techniken ermöglicht eine schmerzarme und sichere Therapie. Dabei sollten Esterpräparate nur noch zur Oberflächenanästhesie und Amide für die Injektionen verwendet werden. Bei den Vasokonstriktoren ist Adrenalin als Goldstandard anzusehen. Es sollte wann immer möglich in möglichst geringer Dosierung zum Einsatz kommen. Selbstverständlich ist darüber hinaus bei Kindern eine Verhaltensführung erforderlich. Sedierung und Allgemeinanästhesie komplettieren das Spektrum des Schmerzmanagements. Um unerwünschte Nebenwirkungen und eine Intoxikation zu vermeiden, muss die Dosis des Lokalanästhetikums an das Körpergewicht angepasst werden. Als sehr kritisch ist die Tatsache zu sehen, dass viele Lokalanästhetika nicht für Kinder unter 4 Jahren zugelassen sind. Dies führt zu einer Off-Label-Anwendung mit den entsprechenden medikolegalen Konsequenzen.
Schlagwörter: Lokalanästhesie, Lokalanästhetikumdosierung, Vasokonstriktoren, Articain, Adrenalin, Grenzmenge, Off-Label-Anwendung
Dentista, 2/2018
Seiten: 71-72, Sprache: DeutschDaubländer, MonikaDer Beginn eines Hilfsprojektes auf MadagaskarDeutsche Zahnärztliche Zeitschrift, 1/2018
OriginalarbeitSprache: DeutschDaubländer, Monika / Welte-Jzyk, Claudia / Uslu, GerlindeIn der zahnmedizinischen Lokalanästhesie werden in der Regel Lösungen verwendet, denen ein Vasokonstriktor, meist Adrenalin, zugesetzt ist. Klinische Gründe sind die Kompensation vasodilatorischer Effekte der Lokalanästhetika, verminderte systemische Plasmaspiegel des Lokalanästhetikums aufgrund einer Verzögerung der Resorption des Lokalanästhetikums sowie eine lokale Blutleere. Als Folge kann die Lokalanästhesie vor allem bei der Leitungsanästhesie und der Verwendung einer 4%igen Articainlösung bis zu 5h andauern. Sensible Defizite in Lippe und Zunge, die über die Dauer der zahnmedizinischen Behandlung hinausgehen, werden von vielen Patienten als störend empfunden, zumal damit Probleme beim Essen, Trinken und Sprechen einhergehen. Zudem hat eine verlängerte Taubheit insbesondere für Kinder ein erhöhtes Risiko zur Folge, sich selbst durch Bisse in Lippe oder Zunge zu verletzen.
Implantologie, 2/2017
Seiten: 209-218, Sprache: DeutschHartmann, Amely / Schmohl, Jörg / Welte-Jzyk, Claudia / Daubländer, MonikaEine ÜbersichtDie Sedierung für zahnärztliche Behandlungsmaßnahmen ist ein Verfahren, das den Patienten eine Distanzierung von der Behandlung sowie eine Anxiolyse ermöglicht. Gemäß der American Society of Anesthesiologists (ASA) ist die in diesem Fall angestrebte minimale oder moderate Sedierung ein pharmakologisch induzierter Zustand, in dem Patienten normal auf verbale und/oder taktile Kommandos reagieren können. Obwohl die kognitive Funktion und die Koordinationsfähigkeit eingeschränkt sind, bleiben die respiratorischen und kardiovaskulären Funktionen unbeeinträchtigt. Studien beschreiben die Sedierung in diesem Zusammenhang als eine effektive und sichere Möglichkeit, angst- und stressbedingte Reaktionen von Patienten zu reduzieren. Jedoch ist bei der Literaturanalyse zu beachten, dass die Studien variable Definitionen einer Sedierung in Zusammenhang mit Implantationen liefern und einen geringen Evidenzgrad aufweisen. Unterschiedliche Medikamente, Dosierungen und Untersuchungsparameter sowie die fehlende nähere Beschreibung des jeweiligen implantologischen Eingriffs verhindern eine Vergleichbarkeit. Voraussetzung für die Durchführung einer Sedierung ist eine gewissenhafte Indikationsstellung, Titration der Substanzen, sichere Dosierung und, wenn notwendig, ein adäquates Komplikationsmanagement. Rechtlich müssen eine profunde Aufklärung, Dokumentation und Einhaltung der Entlassungskriterien vorliegen.
Schlagwörter: Sedierung, Implantation, Midazolam, Propofol, Risiken, ASA-Klassifikation
International Poster Journal of Dentistry and Oral Medicine, 6/2016
SupplementPoster 1030, Sprache: EnglischHartmann, Amely / Welte-Jyzk, Claudia / Seiler, Marcus / Daubländer, MonikaQuantitative Sensory Testing (QST) of the German Research Network on Neuropathic Pain (DFNS) is an established psychophysiological approach to detect and quantify sensory disturbances. The protocol was adapted for extra- and intraoral use in the innervation region of the inferior alveolar nerve. This enables the measurement of neurophysiological changes associated with implant placement. To perform an implant placement, augmentation procedures have to be implemented in cases with an atrophied jaw. Defect size indicates the type of augmentation procedure. Test hypothesis of this study was that implant placement associated with augmentation procedures will increase the possibility for sensory disturbances. Furthermore, various hard and soft tissue augmentations might result in impaired quality of life during the healing period.
Schlagwörter: Neurophysiological changes, implant placement, augmentation procedures, QST
International Poster Journal of Dentistry and Oral Medicine, 4/2016
Poster 1060, Sprache: EnglischKämmerer, Peer W. / Schneider, Daniel / Palarie, Victor / Schiegnitz, Eik / Daubländer, Monika- a Double-blinded Randomised Clinical TrialObjective: The purpose of this prospective, randomised, double-blind clinical trial was to compare the anesthetic efficacy of 2% articaine and 4% articaine in inferior alveolar nerve block anesthesia for extraction of mandibular teeth.
Study Design: In 95 patients, 105 lower molar and premolar teeth were extracted after intraoral inferior alveolar nerve block. In 53 cases, 2% articaine (group I) and in 52 cases, 4% articaine (group II) was administered. The primary objective was to analyse the differences in anesthetic effects between the two groups (complete/sufficient vs. insufficient/none). Furthermore, differences in pulpal anesthesia (onset and depth, examined with pulp vitality tester (min) as well as length of soft tissue anesthesia (min) were evaluated. Additionally, the need for a second injection, pain while injecting (numeric rating scale (NRS)), pain during treatment (NRS), pain after treatment (NRS), and other possible complications (excessive pain, bleeding events, prolonged deafness) were analysed.
Results: Anesthesia was sufficient for dental extractions in both groups without significant differences (p=0.201). The onset of anesthesia did not differ significantly (p=0.297). A significantly shorter duration of soft tissue anesthesia was seen in group I (2.9h vs. 4h; p0.001). There was no significant difference in the need for a second injection (p=0.359), injection pain (p=0.386), and pain during (p=0.287) or after treatment (p=0.412). In both groups, no complications were seen.
Conclusion: The local anesthetic effect of the 4% articaine solution is not significantly better when compared to 2% articaine. For mandibular tooth extraction, articaine 2% may be used as an alternative as well.
Schlagwörter: Dental local anesthesia, tooth extraction, articaine, nerve bloc
Quintessenz Zahnmedizin, 6/2015
OralchirurgieSeiten: 683-689, Sprache: DeutschDaubländer, MonikaDie zahnärztliche Lokalanästhesie ist eine sichere Methode der Schmerzausschaltung und ermöglicht auch umfangreiche zahnmedizinische Behandlungsmaßnahmen. Bei Berücksichtigung der Empfehlungen zur Applikationstechnik und zur Dosierung treten selten schwerwiegende Nebenwirkungen auf. Dennoch kommt es aus verschiedenen Gründen zu Anästhesieversagern, die auf den Behandler, Besonderheiten bei den Patienten oder das verwendete Medikament zurückzuführen sind. Wichtig ist in solchen Fällen die Analyse der Ursachen für das Versagen, um so mit entsprechender Variation der Schmerzausschaltung das weitere Vorgehen zu planen. Typische Risiken, die sich aus einer unzureichenden Anästhesiewirkung ergeben, sind wiederholte Injektionen mit der Gefahr der Überdosierung und - insbesondere bei der Leitungsanästhesie - der Nervverletzung.
Schlagwörter: Anästhesieversager, Leitungsanästhesie, Lokalanästhesie, Foramen mandibulare, Sensitivierung, Sedierung, Schmerzausschaltung
International Poster Journal of Dentistry and Oral Medicine, 6/2014
SupplementPoster 797, Sprache: EnglischHartmann, Amely Gundula / Welte-Jzyk, Claudia / Seiler, Marcus / d'Hoedt, Bernd / Daubländer, MonikaInferior alveolar nerve injury (IANI) is one of the distressing complications that may occur during implant placement resulting in sensory disturbances accompanied by decreased patient life quality. Hence dental practioners should be aware of nerve injuries and recognize them as early as possible to start an adequate therapy to avoid liability claims. In terms of increasing forensic implication a suitable tool to objectify clinical findings is the Quantitative Sensory Testing (QST). It is a non-invasive, valuable method According to the quantitative sensory testing protocol implemented by the German Research Network on Neuropathic Pain (DFNS), patients who had obtained an implantation in the lower jaw with Camlog® implants combined with augmentation procedures were examined.
The aim of the study was to investigate whether implant surgery could lead to sensory deficits in trigeminal nerve function depending on the proximity of implant placement to the inferior alveolar nerve even if patients do not notice any sensory disturbances. The radiological examination showed no protrusion or crossing of the implant bed or implant in the alveolar nerve canal although proximity to the inferior alveolar canal was evident radiographical. Neurophysiological examinations were carried out in the early postoperative period rating changed sensory perception and taste disturbances.
Schlagwörter: Inferior alveolar nerve injury, sensory disturbances, implant placement, quantitative sensory testing
Quintessenz Zahnmedizin, 8/2010
OralchirurgieSeiten: 899-908, Sprache: DeutschDaubländer, Monika / Kämmerer, Peer W.Heute ist eine zahnärztliche Behandlung ohne adäquate Schmerzausschaltung weder ethisch vertretbar noch für Zahnärzte und Patienten vorstellbar. Aufgrund der geringen Komplikationsrate und der guten Steuerbarkeit hat sich die zahnärztliche Lokalanästhesie zur Routinemaßnahme entwickelt. Dies darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Injektion eine invasive Behandlung darstellt, die eine besondere Sorgfaltspflicht hinsichtlich der Evaluation des Patienten, der Auswahl der verwendeten Substanzen und der eingesetzten Technik erfordert (differenzierte Lokalanästhesie). Vorsicht ist vor allem deshalb geboten, weil immer ein gewisser Anteil der Lösung in den systemischen Kreislauf resorbiert wird und systemische Wirkungen an Organen entfalten kann.
Schlagwörter: Differenzierte Lokalanästhesie, Articain, Adrenalin, Nadelstichverletzung, Parästhesie