Quintessence International, 5/2024
DOI: 10.3290/j.qi.b5213521, PubMed-ID: 38619257Seiten: 348-357, Sprache: EnglischTietmann, Christina / Jepsen, Søren / Kauer, Roxana / Jepsen, KarinObjectives: To evaluate the clinical effectiveness of regenerative treatment of intrabony defects in combination with consecutive orthodontic therapy with clear aligners in stage IV (type 2) periodontitis. Method and materials: Ten patients with a total of 103 intrabony defects were analyzed after regenerative surgery using collagen-deproteinized bovine bone mineral with or without collagen membrane or enamel matrix derivative followed by orthodontic therapy with clear aligners. Changes in radiographic bone level and probing pocket depths were evaluated after 1 year (T1) and at final splinting (T2) after orthodontic tooth movement.
Results: Mean radiographic bone level gain was significant, with 2.13 ± 1.64 mm at T1 and 3.02 ± 2.00 mm at T2. Mean probing pocket depth was significantly reduced from 5.40 ± 1.80 mm at baseline to 3.78 ± 1.73 mm at T1, and remained stable with 3.73 ± 1.70 mm at T2. Pocket closure (≤ 4 mm probing pocket depth) was accomplished in 76% of all defects. Tooth loss amounted to 2.9%.
Conclusion: Within the limitations of the retrospective study design, the findings suggest that the interdisciplinary treatment of periodontitis stage IV by regenerative periodontal surgery and consecutive orthodontic therapy with clear aligners can lead to favorable results.
Schlagwörter: bovine bone mineral, clear aligner, orthodontic tooth movement, pathologic tooth migration, regenerative periodontal therapy, stage IV periodontitis
Implantologie, 2/2024
Seiten: 191-206, Sprache: DeutschJepsen, Karin / Tietmann, Christina / Jepsen, SørenExtraktion und Implantat oder Zahnerhalt von Zähnen mit pathologischer Zahnwanderung durch kombinierte PAR- und KFO-Therapie? Eine der häufigsten phänotypischen Variationen der weit fortgeschrittenen Parodontitis im Stadium IV ist der klinische Fall, der Patienten mit pathologischer Zahnwanderung und vertikalen parodontalen Defekten beschreibt, gekennzeichnet durch Zahnwanderungen, Auffächerungen, Elongationen und Lückenbildungen. Hier stehen Behandler vor der schwierigen Therapieentscheidung, entweder betroffene Zähne zu extrahieren und durch prothetische Maßnahmen, beispielsweise auf Implantaten, zu ersetzen oder sie durch parodontale Therapie zu erhalten und kieferorthopädisch einzuordnen. Insbesondere in der ästhetischen Zone macht die Implantatinsertion zumeist eine aufwendige Kieferkammaugmentation erforderlich. Zudem ist das erhöhte Risiko für eine Periimplantitis zu bedenken. Alternativ kommen Methoden der regenerativen Parodontalchirurgie zum Erhalt der geschädigten Zähne infrage. Anschließend wird eine kieferorthopädische Therapie benötigt, um die gewanderten und/oder elongierten Zähne neu auszurichten und dauerhaft in ihrer Position zu fixieren. Bis vor Kurzem gab es wenig Information darüber, ob und wie eine derartige interdisziplinäre Zusammenarbeit von Spezialisten aus Parodontologie und Kieferorthopädie ablaufen sollte, um erfolgreich zu sein. Kürzlich publizierte Studien mit neuen Erkenntnissen bezüglich der zeitlichen Koordination der kombinierten parodontalen und kieferorthopädischen (PAR-/KFO-)Therapie − unter anderem mit dem Ziel, Behandlungszeiten zu verkürzen − sind nun in eine neue europäische S3-Leitlinie zur Therapie der Parodontitis im Stadium IV eingeflossen. In diesem Übersichtsbeitrag werden aktuelle klinische Empfehlungen zur therapeutischen Abwägung „Implantat oder Zahnerhalt mit kombiniert parodontal-kieferorthopädischer Behandlung?“ sowie entsprechende Langzeitergebnisse vorgestellt und anhand von Fallbeispielen erläutert.
Schlagwörter: pathologische Zahnwanderung, kieferorthopädische Therapie, parodontale regenerative Therapie, Stadium-IV-Parodontitis, vertikale Defekte, Implantat
Parodontologie, 2/2024
Seiten: 137-152, Sprache: DeutschJepsen, Karin / Tietmann, Christina / Jepsen, SørenExtraktion und Implantat oder Zahnerhalt von Zähnen mit pathologischer Zahnwanderung durch kombinierte PAR- und KFO-Therapie? Eine der häufigsten phänotypischen Variationen der weit fortgeschrittenen Parodontitis im Stadium IV ist der klinische Fall, der Patienten mit pathologischer Zahnwanderung und vertikalen parodontalen Defekten beschreibt, gekennzeichnet durch Zahnwanderungen, Auffächerungen, Elongationen und Lückenbildungen. Hier stehen Behandler vor der schwierigen Therapieentscheidung, entweder betroffene Zähne zu extrahieren und durch prothetische Maßnahmen, beispielsweise auf Implantaten, zu ersetzen oder sie durch parodontale Therapie zu erhalten und kieferorthopädisch einzuordnen. Insbesondere in der ästhetischen Zone macht die Implantatinsertion zumeist eine aufwendige Kieferkammaugmentation erforderlich. Zudem ist das erhöhte Risiko für eine Periimplantitis zu bedenken. Alternativ kommen Methoden der regenerativen Parodontalchirurgie zum Erhalt der geschädigten Zähne infrage. Anschließend wird eine kieferorthopädische Therapie benötigt, um die gewanderten und/oder elongierten Zähne neu auszurichten und dauerhaft in ihrer Position zu fixieren. Bis vor Kurzem gab es wenig Information darüber, ob und wie eine derartige interdisziplinäre Zusammenarbeit von Spezialisten aus Parodontologie und Kieferorthopädie ablaufen sollte, um erfolgreich zu sein. Kürzlich publizierte Studien mit neuen Erkenntnissen bezüglich der zeitlichen Koordination der kombinierten parodontalen und kieferorthopädischen (PAR-/KFO-)Therapie − unter anderem mit dem Ziel, Behandlungszeiten zu verkürzen − sind nun in eine neue europäische S3-Leitlinie zur Therapie der Parodontitis im Stadium IV eingeflossen. In diesem Übersichtsbeitrag werden aktuelle klinische Empfehlungen zur therapeutischen Abwägung „Implantat oder Zahnerhalt mit kombiniert parodontal-kieferorthopädischer Behandlung?“ sowie entsprechende Langzeitergebnisse vorgestellt und anhand von Fallbeispielen erläutert.
Schlagwörter: pathologische Zahnwanderung, kieferorthopädische Therapie, parodontale regenerative Therapie, Stadium-IV-Parodontitis, vertikale Defekte, Implantat
Parodontologie, 1/2023
Seiten: 33-52, Sprache: DeutschJepsen, Karin / Tietmann, Christina / Jepsen, SørenKombinierte PAR- und KFO-Therapie bei Patienten mit pathologischer Zahnwanderung aufgrund einer weit fortgeschrittenen Parodontitis Die Parodontitis im Stadium IV ist gekennzeichnet durch schwere parodontale Attachmentverluste, die aufgrund von mastikatorischer Dysfunktion, sekundärem Okklusionstrauma, Bisskollaps und Stellungsveränderungen eine komplexe Rehabilitation der verbleibenden Dentition erfordern. Eine der häufigsten phänotypischen Variationen ist der klinische Fall, der Patienten mit pathologischer Zahnwanderung beschreibt, gekennzeichnet durch Zahnwanderungen, Auffächerungen, Elongationen und Lückenbildungen. Eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit von Spezialisten aus der Parodontologie und Kieferorthopädie (KFO) ist erforderlich, um die parodontale Infektion zu kontrollieren, die Defekte zu rekonstruieren und gewanderte Zähne neu auszurichten. In den letzten 30 Jahren ist eine Reihe von regenerativen Methoden zur Ausheilung vertikaler Defekte entwickelt worden, der Einfluss biomechanischer Kräfte auf die rekonstruierten Gewebe ist aber nur unzureichend dokumentiert. Vor Kurzem publizierte Studien mit neuen Erkenntnissen bezüglich der zeitlichen Koordination interdisziplinärer Therapiesequenzen − unter anderem mit dem Ziel, Behandlungszeiten zu verkürzen − sind in eine neue europäische S3-Leitlinie zur Therapie der Parodontitis (PAR-Therapie) im Stadium IV eingeflossen. In diesem Übersichtbeitrag werden aktuelle klinische Empfehlungen zur kombiniert parodontal-kieferorthopädischen Behandlung vorgestellt und anhand von Fallbeispielen erläutert.
Manuskripteingang: 05.12.2022, Annahme: 24.01.2023
Schlagwörter: Parodontitis, pathologische Zahnwanderung, kieferorthopädische Therapie, parodontale Therapie, parodontale Regeneration, Stadium-IV-Parodontitis, vertikale Defekte
Parodontologie, 2/2021
Seiten: 147-160, Sprache: DeutschJepsen, Karin / Dommisch, Henrik / Jepsen, SørenFurkationsdefekte stellen eine große Herausforderung in der Parodontologie dar, weil die betroffenen Molaren weniger günstig auf konventionelle Therapieverfahren ansprechen als Molaren ohne Furkationsdefekte oder einwurzelige Zähne. In den letzten 30 Jahren sind eine Reihe von regenerativen Methoden mit dem Ziel der Beseitigung oder Verkleinerung von Furkationsdefekten entwickelt und untersucht worden. Die meiste Evidenz liegt für GTR(„Guided tissue regeneration“)-Verfahren mit resorbierbaren oder nicht resorbierbaren Membranen vor, aber auch Knochenersatzmaterialien sowie Schmelz-Matrix-Proteine und deren Kombinationen wurden in vielen
Studien und systematischen Übersichten evaluiert. Die besten Ergebnisse liegen für mandibuläre Grad-II-Furkationen vor, bei denen signifikante Verbesserungen im Furkationsstatus mit verschiedenen Verfahren erzielt werden können. Dies hat dazu geführt, dass eine neue europäische S3-Leitlinie in diesen Situationen regenerative Verfahren im Rahmen der Therapiestufe 3 empfiehlt. Dabei spielen die richtige Indikationsstellung und Fallselektion eine wichtige Rolle. In diesem Übersichtbeitrag werden die Evidenz vorgestellt und die aktuellen klinischen Empfehlungen zur regenerativen Furkationschirurgie anhand von Fallbeispielen erläutert.
Manuskripteingang: 10.03.2021, Annahme: 22.04.2021
Schlagwörter: Furkation, GTR, Regeneration, Biomaterialien, Chirurgie, Membran, Schmelz-Matrix-Proteine, Knochen, Knochenersatzmaterial
Implantologie, 2/2020
Seiten: 129-143, Sprache: DeutschSkora, Philipp / Jepsen, KarinUngefähr ein Fünftel aller Implantatpatienten leiden unter einer Periimplantitis. Im Rahmen einer systematischen Behandlung ist die nichtchirurgische Therapie nur eingeschränkt wirksam. In den meisten Fällen ist daher eine chirurgische Periimplantitistherapie erforderlich. Auf diese Weise ist ein direkter Zugang zur Dekontamination infizierter Implantatoberflächen gewährleistet. Das Entzündungsgewebe kann besser beseitigt werden und möglicherweise kann eine Reosseointegration erreicht werden. Mithilfe der neuen Klassifikation werden Behandlungsziele definiert, damit verschiedene Therapieverfahren besser miteinander verglichen werden können. Die effektivste chirurgische Behandlungsmethode lässt sich derzeit aus der Literatur noch nicht ableiten. Je nach knöcherner Defektkonfiguration und Position des Implantats kommen entweder nichtaugmentative/resektive Verfahren oder knochen- und weichgewebeaugmentative Verfahren sowie Kombinationen infrage. Ein Entscheidungsdiagramm mit Empfehlungen zur Auswahl der adäquaten chirurgischen Therapie wird vorgestellt. Insgesamt ist zu empfehlen, die Behandlungsmethode von der Schwere der Erkrankung, dem Regenerationspotential des periimplantären Defekts sowie den ästhetischen Erwartungen des Patienten abhängig zu machen. Darüber hinaus sollte der Patient aufgeklärt sein, dass es nicht immer möglich ist, erkrankte Implantate durch eine chirurgische Therapie zu erhalten. Generell sollten Implantatpatienten, insbesondere nach einer Periimplantitistherapie, unbedingt in ein individuelles unterstützendes Erhaltungsprogramm aufgenommen werden.
Schlagwörter: Periimplantitis, chirurgische Indikationen, Dekontamination, intraossäre Defektkonfiguration, resektive Verfahren, Augmentation, Weichgewebeoptimierung
Parodontologie, 3/2019
FortbildungSeiten: 291-293, Sprache: DeutschJepsen, KarinSeit 2011 stellen wir in der PARODONTOLOGIE den Werdegang und das Thema auf dem Gebiet der Parodontologie Habilitierter vor. In dieser Ausgabe ist dies PD Dr. med. dent. Karin Jepsen.
Parodontologie, 4/2017
Seiten: 417-434, Sprache: DeutschWaller, Tobias / Jepsen, KarinEin FallberichtBei einer bestehenden, nicht ausgeheilten Parodontitis sollte vor geplanter Implantation immer erst eine antiinfektiöse Therapie zur Eliminierung der Entzündung durchgeführt werden, da unbehandelte Parodontitiserkrankungen einen erheblichen Risikofaktor für Implantatverlust darstellen. Mukositis und Periimplantitis sind entzündliche Erkrankungen periimplantärer Gewebe mit einer steigenden Prävalenz. Der Behandlungsbedarf ist groß, doch gibt es nur wenig Evidenz, wie man tiefe Knochendefekte bei Periimplantitis am effektivsten therapieren kann. Behandlungsprotokolle reichen vom nichtchirurgischen Debridement in Kombination mit Antibiotikagabe, über resektiv-chirurgische Verfahren mit Implantoplastik bis hin zu rekonstruktiven Maßnahmen und der Verwendung von Biologika und Knochenersatzmaterialien. Es wird ein Patientenfall vorgestellt, bei dem sich bereits zwei Jahre nach Implantatinsertion alio loco massive und progrediente Knochendefekte entwickelten. Nach Kontrolle der drei Risikofaktoren Parodontitis, Mangel an keratinisierter Gingiva und Plaque konnten zwei Implantate mit rasch fortschreitender knöcherner Destruktion erfolgreich mit chirurgisch-augmentativen Maßnahmen (einschließlich Mukogingivalchirurgie, Implantatdekontamination, Defektfüllung und systemischer Gabe von Antibiotika) behandelt werden. Bei schweren chronischen Parodontalerkrankungen und der damit einhergehenden Knochendestruktion kommt es fast immer zu gingivalen Rezessionen mit Verlust der Interdentalpapillen. In dem vorgestellten Fall war es trotz der eingetretenen Rezessionen möglich, durch restaurative Korrekturen auch bei hohen ästhetischen Erwartungen eine adäquate Frontzahnästhetik wiederherzustellen.
It has been shown that untreated periodontal disease is a risk factor for implant loss. Mucositis and peri-implantitis, inflammatory diseases of the peri-implant tissues, are conditions with high prevalence. In spite of high treatment needs, there is currently little evidence and no standard protocol for the reconstruction of peri-implantitis-induced osseous defects. In this case, a patient with peri-implantitis was successfully treated with a nonsubmerged surgical approach. Using a protocol with granulation tissue removal, implant surface decontamination, and placement of porous titanium granules, complete defect fill was achieved. The absence of deep probing depths as well as very low bleeding on probing further confirmed the success of the treatment. The treatment of severe cases of periodontitis most often results in increased gingival recession and loss of interdental papillae. In the anterior area, this situation is often considered unpleasant by the patient and results in a reduced oral health-related quality of life. In a restorative approach, the papillae can be reconstructed, which results in satisfying anterior esthetics.
Schlagwörter: chronische Parodontitis, Periimplantitis, poröses Titangranulat, Veneers, Papillenrekonstruktion, regenerative Parodontalchirurgie
International Journal of Periodontics & Restorative Dentistry, 1/2016
DOI: 10.11607/prd.2338, PubMed-ID: 26697554Seiten: 64-73, Sprache: EnglischJepsen, Karin / Schneider, Eva / Dommisch, Henrik / Jepsen, SørenSeverely traumatized incisors in young adults are a very common problem, and one that is difficult to treat because healing of these teeth is not always predictable and implant placement has to be delayed until adulthood. This case report of a horizontal root fracture in an avulsed central incisor illustrates the ability to maintain crucial tooth structure. A lateral socket augmentation procedure after extraction of a root fragment combined with an endodontic and regenerative periodontal treatment approach could preserve natural esthetics and function, which are directly related to quality of life. The preservation of alveolar bone volume following partial root removal will eventually facilitate later placement of a dental implant with an improved esthetic and functional prosthodontic result in a patient with a high-risk esthetic profile.
International Journal of Periodontics & Restorative Dentistry, 3/2015
Online OnlyDOI: 10.11607/prd.2345, PubMed-ID: 25909531Seiten: 35-43, Sprache: EnglischJepsen, Karin / Jaeger, Andreas / Jepsen, SørenThis case report of a patient with a central incisor with rapid destruction of periodontal tissues associated with pathologic tooth migration illustrates the esthetic and functional reconstruction of a severely compromised tooth. An interdisciplinary approach, including resolution of the infection and regenerative periodontal surgery followed by orthodontic tooth movement, transformed a hopeless tooth with high mobility, attachment loss approaching the apex, and a Miller Class IV recession into a clinically healthy tooth. Treatment planning for periodontally involved anterior teeth with pathologic migration should consider a multidisciplinary approach for preservation of the natural dentition.