OriginalarbeitSprache: DeutschIm Rahmen einer prospektiven Studie wurden bis zu diesem Zeitpunkt die Kiefergelenke von 130 Patienten kernspintomographisch (KST) untersucht. Im Mittelpunkt der Untersuchung dieses Patientengutes erfolgte die spezifische Untersuchung von Aufbißbehelfen bei 36 Patienten nach der klinischen Fragestellung einer Therapiekontrolle. Das Ziel der Studie ist es, zwischen der Anwendung von Spinecho-, Gradientenecho-Sequenzen und verschiedenen Spulentypen zu differenzieren. Die Vorteile der TMJ-Spule in Verbindung mit einer FISP-2D-Sequenz wurden zusammen mit denen für diese Fragestellung notwendigen Leitlinien für die zu untersuchenden Unterkieferpositionen erarbeitet. Die Kriterien für die KST-Diagnostik werden vorgestellt und selektiv an 5 Patientenfällen besprochen. Insgesamt wurde ein Konzept für die KST-Therapieplanung von mandibulären Funktionsstörungen, deren Diagnostik sowie die Indikation von Aufbißbehelfen und deren Kurz- und Langzeitkontrolle erarbeitet. Dieses Konzept basiert auf KST-Untersuchungen und ist in die klinische und instrumentelle Funktionsanalyse integriert.
OriginalarbeitSprache: DeutschBei 42 Patienten mit reziprokem Knacken oder einer Limitation in einem oder beiden Kiefergelenken wurden neben einer klinischen und instrumentellen Funktionsanalyse elektronische achsiographische Aufzeichnungen mit Hilfe des SAS-Systems durchgeführt. Bei insgesamt 56 pathologisch veränderten Kiefergelenken wurden die Befunde anhand von kernspintomographischen Aufnahmen überprüft. Die mehrschichtige Auswertung der sagittalen Kernspintomographien zeigte, daß Diskusverlagerungen eine dreidimensional zu verstehendes Phänomen darstellten, die erst durch die Beurteilung mehrerer Schichtaufnahmen exakt diagnostiziert werden konnten. Als häufigste Ursache für ein reziprokes Knacken wurden partielle anteriore Diskusverlagerungen mit vollständiger Repositionsmöglichkeit gefunden. Differentialdiagnostisch waren neben strukturbedingten Knackmechanismen auch partielle Repositionen bei vollständig nach anterior verlagertem Diskus zu berücksichtigen. Eine limitierte Bewegungskapazität war meistens durch einen vollständig nach anterior dislozierten Diskus bedingt, wobei die Reposition des Kondylus während der Öffnungsbewegung unmöglich war.
OriginalarbeitSprache: DeutschAn 30 bleibenden Schneidezähnen mit komplizierter Kronenfraktur wurde eine partielle Vitalamputation durchgeführt. Aufgrund folgender Kriterien konnte im Beobachtungszeitraum auf eine "Pulpaheilung" geschlossen werden: Symptomlosigkeit des Zahnes, der klinische Nachweis der auch röntgenologisch zu beobachtenden Dentinbrücke, das Nichtvorliegen von intraradikulären bzw. periradikulären Veränderungen im Röntgenbild, das Fortschreiten des Wurzelwachstums bei Zähnen mit unvollständiger Wurzel sowie die positive Reaktion der Pulpa bei der Elektro-Sensiblitätsprüfung. Unter Berücksichtigung dieser Kriterien wurde bei 27 Zähnen ein positives Ergebnis erzielt. Die Beobachtungszeit nach der Behandlung betrug 12 - 48 Monate. Aufgrund der erzielten Heilungsquote bildet die hier angewandte partielle Vitalamputation eine erfolgversprechende Behandlungsmöglichkeit zur Therapie von Zähnen mit komplizierten Kronenfrakturen.
OriginalarbeitSprache: DeutschMit AmF/SnF2, AmF und CHX konnte in einem Kariesmodellversuch an der Ratte eine etwa gleichartige Plaquehemmung durch CHX und AmF/SnF2 bei effektiverer Karieshemmung durch AmF/SnF2 nachgewiesen werden. In einer klinischen Studie an 12- bis 14jährigen Schülern, die Spülungen mit den Präparaten zweimal täglich ohne Mundhygiene ausführten, bestand eine hohe Übereinstimmung zwischen Plaque- und Gingivitisreduktion. Die Abnahme der PI-Werte war für AmF, AmF/SnF2 und CHX 26, 62 bzw. 78 %. Die Gingivitishemmung betrug entsprechend 22, 40 bzw. 57 %.
OriginalarbeitSprache: DeutschAufgrund klinischer, instrumentell-funktionsanalytischer und/oder bildgebender Untersuchungen der Kiefergelenke werden in der Literatur unterschiedliche, teilweise hypothetische Mechanismen für intraartikuläre Funktionsstörungen angegeben. Um die morphologischen Grundlagen der verschiedenen Mechanismen zu überprüfen, wurden makroskopische und histologische Befunde an 161 frischen Kiefergelenken von Autopsieleichen aller Altersgruppen erhoben. Neben den eher seltenen Verlagerungen der Gelenkzwischenscheibe führten auch Formvarianten des Diskus, Verwachsungen im Bereich des oberen Gelenkkompartimentes sowie exostotische und erosive Veränderungen der artikulierenden Oberflächen zu intraartikulären Funktionsstörungen. Von besonderer pathogenetischer Bedeutung für eine anteriore Verlagerung der Gelenkzwischenscheibe erscheinen kompensatorische Translationsbewegungen des Gelenkkopfes in der unteren Gelenkkammer.
OriginalarbeitSprache: DeutschDie breite Verfügbarkeit von Fluoriden, entscheidende Materialverbesserungen und neue Konzepte der Kavitätengestaltung haben die Liegedauer der Amalgamfüllung in den letzten Jahrzehnten erhöht. In einer vergleichenden Longitudinalstudie werden 167 präventiv extendierte Amalgamfüllungen und 320 grazile Füllungen der gleichen Kavitätenklasse nach 12 sowie nach 24 bzw. 36 Monaten bewertet. Grazile Füllungen sind sowohl in der Kavitätenklasse I als auch Kavitätenklasse II bereits nach 2 Jahren in der Bewertung des Randverhaltens konventionellen Amalgamfüllungen überlegen. Die Ergebnisse werden durch mikromorphologische Befunde mit Replika-Technik bestätigt. Die substanzschonende frühe Füllungstherapie erhöhte die Therapiesicherheit, notwendige Nachfolgefüllungen haben dann immer noch einen hartsubstanzschonenden Effekt.
OriginalarbeitSprache: DeutschDer Einfluß verschiedener Finierinstrumente auf die Rauhtiefe des äußeren Schmelzrandes approximaler Kavitäten wurde mit Hilfe eines profilometrischen Meßverfahrens ermittelt. Dazu wurden 420 Rauhigkeitsprofile der Schmelzränder der Zervikal- und der Seitenflächen (oral/bukkal) von 84 Approximalkavitäten nach Bearbeitung mit einem 100 µm-, einem 40 µm- , einem 15 µm-Diamantschleifer, einem fabrikneuen und einem gebrauchten Hartmetallfinierer, einem Handinstrument und einer oszillierenden Diamantfeile erfaßt und nach den in DIN 4762 vorgeschlagenen Kenngrößen ausgewertet. Nach Präparation mit dem neuen Hartmetallfinierer und dem Handinstrument konnten sowohl an den Seiten- als auch an den Zervikalflächen die geringsten Rauhtiefen gemessen werden.
OriginalarbeitSprache: Deutsch37 Patienten, die sich einer kontinuitätstrennenden UK-Teilresektion, Neck-dissection und postoperativen Radiatio unterziehen mußten, wurden präoperativ klinisch befundet und mit einer schiefen Ebene versorgt. Aus dieser Gruppe konnten durchschnittlich 12,1 Monate post operationem 18 Patienten klinisch nachuntersucht werden. Die klinische Funktionsanalyse wurde durch eine elektronische Registrierung der UK-Funktion mit dem MT 1602 ergänzt. Die dysfunktionellen Befunde werden beschrieben und quantitativ erfaßt. Im Vergleich zu den Befunden bei Patienten, die die schiefe Ebene nicht trugen, zeigt sich der Einfluß der funktionell prothetischen Behandlung in der weitgehend koordinierten Funktion in einem funktionell nutzbaren zentriknahen Bereich.
OriginalarbeitSprache: DeutschSeit 1982 wurden bei 119 Patienten 264 Implantate im interforaminalen Bereich des zahnlosen Unterkiefers gesetzt. Über einen Beobachtungszeitraum von bis zu 8,8 Jahren wurden u.a. die Sondierungstiefe, der Periotestwert und der röntgenologisch nachweisbare periimplantäre Knochenabbau bestimmt. Nach prothetischer Versorgung waren nur wenige Implantatverluste zu verzeichnen. An parodontologischen Maßstäben gemessen, wurden jedoch teilweise kritische periimplantäre Verhältnisse gefunden, die zur Aufstellung von Mindestkriterien für noch akzeptierbare Sondierungstiefen bzw. Knochenabbau führten. Darauf basierend wurden mit Hilfe der Methode nach Cutler und Ederer Überlebenskurven ermittelt. Die 5-Jahres-Erfolgswahrscheinlichkeit liegt für einen vertikalen Knochenabbau > 4 mm bei mindestens 85 %, für eine Sondierungstiefe > 5 mm beim IMZ-Implantat Typ OD bei 62 %, wobei die anderen Implantate besser abschnitten. Den größten durchschnittlichen Knochenabbau pro Jahr von 0,6 mm wies das IMZ-Implantat Typ OD auf.
OriginalarbeitSprache: DeutschDie adhäsive Restauration approximal tief zerstörter Zähne - z.B. mit keramischen Einlagefüllungen - ist nach wie vor problematisch. Im Bereich von Schmelzdiskontinuitäten kommt es zu einer ungenügenden Versiegelung der Fügespalten mit Befestigungskomposit. Die Konditionierung der Dentingrenzflächen (z.B. Dentin Bonding) ergab bislang keine wesentliche Optimierung der Randqualitäten. An verschiedenen, repräsentativ ausgewählten Restaurationsmaterialien (Dicor, Biodent-Inlay-Keramik und Cerec) wurde der Einfluß einer selektiven Konditionierung keramischer Einlagefüllungen auf die Randqualitäten untersucht. Hierbei wurden die den schmelzfreien Randabschnitten gegenüberliegenden Inlaygrenzflächen von der Konditionierung ausgeschlossen (Partielle Non-Konditionierung). Nach 3wöchiger Lagerung in physiologischer Kochsalzlösung (37°C) und thermodynamischer Wechselbelastung zeigten die partiell konditionierten Inlays im Bereich der schmelzfreien Kavitätenränder signifikant bessere Randqualitäten als die herkömmlich konditionierten Restaurationen der Kontrollgruppe. Der kritische, approximal-zervikale Fügespaltabschnitt war im wesentlichen durch eine spaltfreie Adaptation ( 3 % Randspaltbildungen) des Befestigungskomposits an die benachbarten Grenzflächen gekennzeichnet.