OriginalarbeitSprache: DeutschMuß nach Resektionen im Oberkiefer der Zahnersatz wegen der Größe des Defektes geteilt werden, benötigt man eine Verbindung zwischen Resektionskörper und Prothese. In der vorliegenden Arbeit werden die bisher für diese Verbindung eingesetzten Verfahren in bezug auf ihre klinische Bewährung kritisch gewertet und einem von uns neu entwickelten Riegelmechanismus gegenübergestellt. Aus den jeweiligen Vor- und Nachteilen der einzelnen Verfahren werden ihre Indikationen für bestimmte Defektgegebenheiten abgeleitet.
OriginalarbeitSprache: DeutschBei Defekten im Oberkieferbereich müssen die eintretenden Funktionsstörungen durch Maßnahmen der prothetischen Rehabilitation kompensiert werden. Deshalb sollte mit der prothetischen Defektversorgung der operierten Patienten frühzeitig begonnen werden, möglichst bereits während der Operation. Zur definitiven Versorgung eignen sich besonders elastische Obturatoren aus heißvernetzbarem Silikon. Durch die Möglichkeit der Verankerung in Unterschnittbereichen des Defektes kann der schwer zu sichernde Prothesenhalt, besonders im zahnlosen Oberkiefer, erheblich verbessert werden.
OriginalarbeitSprache: DeutschIn einer prospektiven Studie über zwei Jahre wurde der Cermetzement Ketac#174 Silver mit dem non-gamma2-Amalgam Amalcap#174 verglichen. Es wurden bei 20 kariesaktiven Kindern 98 Klasse-I- und -II-Füllungen gelegt und nach dem Rygesystem bezüglich Randschluß, Abrasionsverhalten und Sekundärkaries beurteilt. Die Klasse-I-Füllungen schnitten für beide Materialien günstiger als die Klasse-II-Füllungen ab, wobei die beiden Füllungsmaterialien mit den Rygekriterien ähnlich beurteilt wurden. 40 % aller Füllungen mußten als Mißerfolg eingeschätzt werden. Glasionomerzemente können in der Kinderzahnheilkunde als Amalgamersatz betrachtet werden, allerdings sind zwei Jahre für definitive Aussagen zu kurz.
OriginalarbeitSprache: DeutschZiel dieser Studie war ein experimenteller Vergleich vier verschiedener Methoden zur Ermittlung der Biegefestigkeit. Zur Minimierung fertigungs- oder bearbeitungsbedingter Einflüsse wurden planparallele Prüfkörper in Anlehnung an die jeweils zugrundeliegenden Normen aus einer einheitlichen Optidfloadglasprobe mit Hilfe einer Diamantsäge ausgeschnitten und die Schnittkanten geläppt. Jeweils 12 auswertbare Bruchversuche pro Prüfverfahren wurden statistisch ausgewertet (Anova, 95 %). Bei der Dreipunkt-Biegebelastung kommt es zu charakterstischen Kerb- und Keileffekten im Bereich der Lastrolle, die parallel zur Oberfläche verlaufende Londitudinalkräfte induzieren. Diese wirken der aufgebrachten Spannung entgegen und täuschen so gegenüber den anderen Methoden eine signifikant höhere Festigkeit vor. Das geprüfte Volumen geht im Dreipunkt-Biegeversuch gegen Null, was aufgrund der stochastisch verteilten Volumenfehler der Prüfkörper zu einer drastischen Streuung der Biegefestigkeit führt. Zwischen den im Doppelring-Biegeversuch und in beiden angewandten Vierpunkt-Biegeversuchen ermittelten Bruchfestigkeiten ergaben sich keine signifikanten Unterschiede, was sich auf die analoge Spannungsverteilung zurückführen läßt. Allerdings ist die Streuung der im Doppelring-Biegeversuch ermittelten Daten durch die "geschlossene" ringförmige Krafteinleitung und den Ausschluß von Kanteneffekten deutlich geringer. Der Einfluß der im Überlastverfahren ermittelten "Festigkeiten" auf die Bruchwahrscheinlichkeit keramischer Restaurationen wird diskutiert.
OriginalarbeitSprache: DeutschIm Rahmen einer profilometrischen Analyse sollte der Einfluß wiederholter mechanischer Abtastvorgänge auf die Oberflächenstruktur von Modellmaterialien untersucht werden. Mit Hilfe von Abformungen eines Geometrienormals mit Abdrucksilikon (Permagum#174 Garant) wurden aus fünf verschiedenen Materialien (Tewestone#174 (1), Fuji-Rock#174 (2), Alpha-Die MF#174 (3), Motralid-E#174 (4) und Epoxy-Die#174 (5)) jeweils 10 "Modellnormale" hergestellt. Die Beurteilung der Oberflächen erfolgte sowohl qualitativ im Rasterelektronenmikroskop als auch quantitativ durch Vergleich der gemessenen Oberflächenkenngrößen. Das Profil des Geometrienormals (R#z = 1,72 #181m) konnte durch die Gipse nicht, durch die Epoxydharze gut wiedergegeben werden ( 1: R#z = 5,3 #181m, 2: R#z = 2,97 #181m, 3: R#z = 2,27 #181m, 4: R#z = 1,95 #181m, 5: R#z = 1,95 #181m). Die Modellnormale auf Gipsbasis zeigten außerdem starke Oberflächenveränderungen durch die mechanische Abtastung. Zur Erfassung von 3D-Oberflächenveränderungen durch mechanische Profilometrie sind Replikamaterialien auf Epoxydharzbasis Chemiehartgipsen Typ IV vorzuziehen.
OriginalarbeitSprache: DeutschDie Ergebnisse unserer tierexperimentellen Studie zeigen, daß bereits eingeheilte Implantate trotz tumortherapeutischer Bestrahlung fest im Knochen verbleiben können. Eine Implantation im zeitlichen Umfeld der Bestrahlung sowohl kurz vorher als auch wenige Monate danach erscheint nicht erfolgversprechend. Wir können jedoch nachweisen, daß auch ein im Tiermodell voll ausbestrahlter Knochen nach einer gewissen Zeit, bei unseren Untersuchungen nach 8 Monaten, wieder ausreichend osteogene Potenzen aufweist, um ein Implantat knöchern einzubauen.
OriginalarbeitSprache: DeutschDas Übersichtsreferat schildert aus der Sicht des Prothetikers die verschiedenen sich überschneidenden Problemkreise, welche sich bei der prothetischen Behandlung von Patienten mit tumorbedingten Defekten im Kiefer oder im Gesicht ergeben. Die Besonderheiten der Tumorerkrankung und deren Einfluß auf den Patienten und die prothetische Therapie sowie die Modalitäten des interdisziplinären Vorgehens werden herausgestellt. Jegliche Einschränkung der prothetischen Therapiemöglichkeiten aus gesundheitspolitischen Gründen wird bei diesem Patientenkreis abgelehnt.
OriginalarbeitSprache: DeutschBeim adhäsiven Eingliedern von Inlays wird der Verbund von Keramik zu Komposit durch das vorherige Ätzen der Keramik stark verbessert. Ziel dieser Untersuchung war, den Einfluß der Ätzzeit 5%iger Flußsäure auf das retentive Muster von 8 keramischen Werkstoffen in Abhängigkeit vom Leuzitgehalt zu bestimmen. In einer ersten Versuchsreihe wurde bei den Proben die glasreiche Oberfläche belassen. Bei der zweiten wurde die Probenoberfläche weggeschliffen, da diese ein zum Grundmaterial unterschiedliches Ätzverhalten zeigt. Die Auswertung mittels REM ergab mit der Zunahme der Kristallitphase (Leuzitgehalt) und der Oberflächenrauhigkeit eine Verbesserung des Ätzmusters. Klinisch kann, in Abhängigkeit von der Vorbehandlung, eine Ätzdauer von 30 - 60 s empfohlen werden.
OriginalarbeitSprache: DeutschEs wird über die prothetische Therapie bei 212 Spaltträgern, die im Zeitraum von 1973 - 1992 behandelt wurden, berichtet. Moderne kieferchirurgische und kieferorthopädische Behandlung schaffen bei angeborenen Defekten heute bessere Voraussetzungen als früher. Bei günstiger Pfeilerverteilung und wenn keine ausgeprägte Pseudoprogenie vorliegt, ist die Eingliederung von Brücken indiziert. Bei ausgeprägten sagittalen und vertikalen Diskrepanzen ermöglichen gegossene Teilprothesen in Verbindung mit Teleskop- und Stegkonstruktionen die Protrusion der künstlichen Zähne im Frontzahnbereich und ein optimales Freihalten des Parodontiums. Unter den erworbenen Kieferdefekten dominieren ätiologisch eindeutig maligne Tumoren. Die prothetische Behandlung erfolgt unter schwierigen und oft vorher nicht einzuschätzenden Bedingungen. Funktionell gut bewährt haben sich nach dem Prinzip der Immediatprothese angefertigte Operationsprothesen. Hauptproblem der Behandlung mit Defektprothesen ist deren Verankerung. Sie erfolgt entweder am Restgebiß, im Defekt oder an enossalen Implantaten. Eigene Erfahrungen und Ergebnisse in der Defektprothetik werden unter Berücksichtigung psychischer Aspekte dargestellt.
OriginalarbeitSprache: DeutschBei Patienten mit Tumoren im Unterkieferbereich liegt nach Tumorentfernung und Rekonstruktion des Defektes durch eine Osteoplastik kein tragfähiges Prothesenlager vor. Bei Belastung durch schleimhautgelagerten Zahnersatz kommt es zu schwer einzuschätzenden Resorptionen am Transplantat. Daher ist die absolute Indikation für rein implantatgetragenen Zahnersatz gegeben. Sei 1986 wurden nach Tumorresektion bei 39 Patienten 199 Implantate im Unterkiefer, davon 77 in den ortsständigen Restknochen und 122 in die Osteoplastik, inseriert. Bisher wurden 30 Patienten mit einer bedingt festsitzenden Suprakonstruktion versorgt. Insgesamt kam es zum Verlust von 16 Implantaten.
OriginalarbeitSprache: DeutschDie Verträglichkeit von Epithesenmaterial ist für eine Versorgung von Defekten im Gesichtsbereich von entscheidender Bedeutung. Hautreizungen unklarer Genese machten Untersuchungen zur Verträglichkeit der Epithesenmaterialien (Silikon, Acrylat, Kleberkombination und Lösungsmittel) erforderlich. Ein Langzeithauttest über 90 Tage am Deutschen Edelschwein sollte die Materialverträglichkeit bewerten lassen. Die getesteten Hautareale wurden nach täglicher Kontrolle am Versuchsende mikroskopisch beurteilt. Makroskopisch wurden nur bei geklebten Epithesenmaterialien ein für das Material jeweils charakteristischer Röntgenverlauf beobachtet. Die mikroskopischen Untersuchungen der Haut zeigten keine pathologischen Veränderungen.
OriginalarbeitSprache: DeutschMit Hilfe von Kausimulatoren versucht man in vitro den Abrieb der Füllungswerkstoffe im okklusalen Kontaktbereich nachzuahmen. Zur möglichst realitätsnahen Simulation werden häufig natürliche Zähne verwendet. Die große Variationsbreite des biologischen Materials läßt es wünschenswert erscheinen, bei der Werkstoffprüfung einen standardisierten Antagonisten zu verwenden. Ziel der vorliegenden Untersuchung war es, einen Antagonisten zu finden, der bei gleichbleibender Form und Qualität ein möglichst zahnähnliches Abriebverhalten gewährleistet. Verschiedene Schleifkörper aus der Gleitschlifftechnik (Komposite, Steatit) sowie Empress#174-Kegel wurden im Kausimulator im Vergleich zu Schmelz getestet. Die Schmelzantagonisten führten zu einer durchschnittlichen Abrasion von 1,1 x 10#-2mm##179 (SD = 8,7 x 10#-3mm#179). Das Abrasionsvolumen der Kompositschleifkörper variierte von 2,0 x 10#-3mm#179 bis 8,1 x 10#-3mm#179. Die Steatitschleifkörper schufen mit 1,2 x 10#-2mm#179 (3 mm: SD = 6,4 x 10#-3mm#179) und 1,2 x 10#-2mm#179 (6 mm: SD = 4,8 x 10#-3mm#179) ein schmelzähnliches Abrasionsvolumen. Aufgrund der guten Übereinstimmung mit Schmelz und der geringen Streuung der Meßwerte bevorzugen wir Steatitkugeln mit einem Durchmesser von 6 mm als Antagonisten zur Prüfung des Kontaktabriebs und 3 mm-Steatitkugeln zur Prüfung von Ermüdungs- und Sprödbrucherscheinungen.
OriginalarbeitSprache: DeutschDer prothetisch-epithetischen Versorgung von Gesichtsgeschädigten kommt trotz erfolgreicher Weiterentwicklung plastisch-chirurgischer Behandlungsverfahren große Bedeutung zu. Epithetisch versorgte Patienten der Leipziger Universitätsklinik sind über 40 Jahre kontinuierlich erfaßt und ausgewertet worden. Aussagen über die Anzahl von Epithesenanfertigungen, Ätiologie, Lokalisation, Tragedauer und Neuanfertigungsnotwendigkeit sind möglich. Daraus leiten sich Hinweise zur erfolgreichen und rationellen Behandlung Gesichstversehrter ab.
OriginalarbeitSprache: DeutschPatienten mit Defekten im Kiefer-Gesichts-Bereich erfordern eine besondere Vorgehensweise bei der prothetischen Versorgung, da die Prothese bei ihnen oftmals der Wiederherstellung vitaler Funktionen dient. Basierend auf den Behandlungsdaten von 989 Tumorpatienten werden der pröoperative Zahnstatus (DMFT-Werte) sowie die sich daraus ergebende zahnärztliche Primärtherapie dargestellt und die Überlebensraten verschiedener Arten von den in der Kiefer-Gesichts-Prothetik verwendeten Behandlungsmitteln aufgezeigt. Es zeigte sich, daß die Folgen einer Strahlentherapie in erheblichem Maße Einfluß auf die Haltbarkeit verschiedener zahnärztlicher Restaurationen nehmen. Abschließend wird ein auf den dargestellten Ergebnissen basierendes Therapiekonzept vorgestellt.
OriginalarbeitSprache: DeutschDie Erfassung von Daten über die Sprechfunktion bei Kiefer-Gesichts-Versehrten war bisher nur bei hohen zeitlichem Aufwand möglich. Es wird ein Verfahren vorgestellt, das eine objektive Beurteilung der Wiederherstellung der Sprechfunktion bei Patienten mit Oberkieferresektion nach defektprothetischer Versorgung gestattet. Die besonderen Testmodalitäten erlauben einen klinischen Einsatz des vorgestellten Verfahrens.
OriginalarbeitSprache: DeutschIn der vorliegenden Pilotstudie wurde der Einfluß von zuckerfreien Fruchtbonbons auf den pH-Abfall in der Mundhöhle in vivo gemessen. Untersucht wurde eine Gruppe von 18 freiwilligen Probanden im Alter zwischen 20 und 50 Jahren. Vor dem eigentlichen Experiment wurde mit 3 ml Reizspeichel (stimuliert durch Kauen auf Paraffin) eine Titrationskurve aufgenommen. Die erste Ableitung dieser Kurve ergab die Pufferkapazität beta des Probanden. Zur Messung wurde eine Mikro-pH-Elektrode auf den Mundboden positioniert. Die gemessenen pH-Werte wurden zeitlich fortschreitend auf einem x,y-Schreiber protokolliert. Als Bonbon wurde "Ricola Zitronenmelisse, zuckerfrei" verwendet. Aus den gemessenen Pufferkapazitäten wurden Gruppen mit niedriger, mittlerer und hoher Pufferkapazität gebildet. In der Gruppe niedriger Pufferkapazität ergab sich während des Bonbonverzehrs ein mittlerer pH-Wert von 5,3, die Gruppe hoher Pufferkapazität wies dagegen einen mittleren pH-Wert von 6,0 auf. Bei der dazwischenliegenden Gruppe mittlerer Pufferkapazität ergab sich ein pH-Wert von 5,7. Der Unterschied zwischen den Gruppen niedriger und hoher Pufferkapazität ist statistisch nicht signifikant, ein deutlicher Trend ist aber sichtbar. Wir schließen aus den gemessenen Werten, daß für Probanden mit niedriger Pufferkapazität der häufige Verzehr stark saurer Fruchtbonbons möglicherweise das Risiko von erosiven Zahnschäden erhöht.