OriginalarbeitSprache: DeutschDas Registriersystem String-Condylocomp-LR3 gestattet die berührungslose optoelektronische Aufzeichnungen der räumlichen Unterkieferbewegungen und erlaubt mit Hilfe der TMJ-Auswertungssoftware die Darstellung der Bewegungsaufzeichnungen im Kondylenbereich und am mittelwertig festgelegten unteren Inzisalpunkt. Mit den Angaben der Koordinaten der beiden umgerechneten Kondylarpunkte und der Werte des Öffnungswinkels Phi aus den String-Meßdateien können mit dem Zusatzprogramm "Rosy Diagnostic" die Bewegungen eines individuell festzulegenden unteren Inzisalpunktes sowie eines beliebigen Raumpunktes rekonstruiert und eine jeweilige Positionsanalyse durchgeführt werden. Zur Überprüfung der Umrechnung von registrierten Bewegungen auf individuelle Raumpunkte werden erste Ergebnisse von Kontrollmessungen in einem Meßartikulator bei simultan zur elektronischen Registrierung ausgeführten mechanisch-graphischen Bewegungsaufzeichnung am Ort der Raumpunkte vorgestellt.
OriginalarbeitSprache: DeutschVasokonstriktor-freie Articain-Lösungen eignen sich grundsätzlich zur zahnärztlichen Lokalanästhesie, besitzen jedoch nur eine kurze Wirkdauer. Da während der Behandlung Nachinjektionen erforderlich werden können, wurde in einer klinischen Studie an 12 Probanden die Serum-Konzentrationen des Articain und dessen Metaboliten (Articain-Karbonsäure) bei dreimaliger submuköser Injektion von je 80 mg überprüft. Maximale Serum-Konzentrationen fanden sich jeweils 10 min nach den Injektionen, die Werte zeigten von der ersten zur dritten Injektion eine ansteigende Tendenz (Mittelwert von 625 auf 962 ng/ml). Die Serum-Konzentration der Articain-Karbonsäure zeigte einen langsam ansteigenden Verlauf mit einem Maximum (Mittelwert) von 6252 ng/ml 35 min nach der dritten Injektion. Die Untersuchung zeigt, daß aufgrund der raschen Metabolisierung bei wiederholter submuköser Injektion von Vasokonstriktor-freiem Articain keine toxischen Serum-Konzentrationen erreicht werden.
OriginalarbeitSprache: DeutschEine allergische Kontaktsensibilisierung gegen Bestandteile von Prothesenkunststoffen ist wesentlich seltener die Ursache einer "Prothesenunverträglichkeit" als weithin angenommen. Anhand der Epikutantestdaten von 791 Patienten des IVDK (Informationsverbund Dermatologischer Kliniken in Deutschland), 59 Zahntechnikern und 732 Patienten mit Prothesenstomatitis und/oder oralen Dysästhesien, fanden wir in beiden Gruppen mit je 9 % am häufigsten Reaktionen auf Cadmiumchlorid und Benzoylperoxid. Für diese Stoffe konnte jedoch keine Relevanz eruiert werden, lediglich bei einzelnen Zahntechnikern kann chemisch aktives Benzoylperoxid allergen wirken. Als häufigste berufsrelevante Allergene für Zahntechniker erwiesen sich die Monomere MMA und TEGDMA. Unsere Daten unterstützten die Aussagen, daß dem Krankheitsbild der Glossodynie bzw. der Prothesenstomatopathie in der Regel keine Kontaktallergie zugrunde liegt.
OriginalarbeitSprache: DeutschBei 152 Patienten (107 Frauen, 45 Männer) im Alter von 14-81 Jahren wurde nach Erhebung eines klinischen Funktionsstatus eine MRT der Kiefergelenke durchgeführt. Ziel der Studie war es, mögliche Zusammenhänge zwischen im MRT darstellbaren Diskusverlagerungsformen, Diskus- und Kondylusformveränderungen sowie Flüssigkeitsansammlungen im Gelenkraum und der Schmerzsymptomatik aufzuzeigen. Ein statistisch nachweisbarer (p = 0,05) Zusammenhang zwischen Schmerzsymptomatik, Verlagerungsart und Gelenkerguß ließ sich nur in der Altersgruppe der 14- bis 29jährigen Patienten bei der partiellen anterioren Diskusverlagerung belegen. Eine Assoziation zwischen zunehmendem Verlagerungsgrad, Gelenkerguß und Schmerzsymptom konnte nicht ermittelt werden. Unabhängig von der Verlagerungsart zeigten Patienten, deren Funktionsstörungen seit 6 Monaten bestanden, eine signifikant erhöhte Schmerzhäufigkeit gegenüber Patienten mit kürzerer oder längerer Beschwerdedauer. Eine Assoziation zwischen Diskusformveränderungen und Schmerzhaftigkeit war nicht nachweisbar. Arthrotische Gelenkveränderungen waren bei den 50- bis 81jährigen Patienten am häufigsten mit Schmerzen verbunden.
OriginalarbeitSprache: DeutschIm Rahmen einer klinischen Studie wurde der Zahnersatz von 145 Patienten, der bis zu vier Jahren im Munde getragen wurde, untersucht. Darunter befanden sich 72 Patienten mit 303 prothetischen Restaurationen aus einer Palladium-Kupfer-Legierung. 73 weitere Patienten trugen 252 Restaurationen aus einer aufbrennfähigen bzw. nicht-aufbrennfähigen Hochgoldlegierung. Im Legierungsvergleich fiel die hohe Abplatzrate der Verblendkeramik bei Palladiumrestaurationen auf. Sie betrug dort 8,8 % (pro keramisch verblendeter Einheit) bzw. 15,1 % (pro eingegliedertem Zahnersatz) gegenüber 4,1 % bzw. 6,8 % bei den hochgoldhaltigen Restaurationen. Die erhöhten mittleren SBI-Werte überkronter Zähne in der Palladiumgruppe gegenüber der Hochgoldgruppe waren aus klinischer Sicht nicht legierungsbedingt. Die Ergebnisse weisen aufgrund der höheren Defektrate des Metall-Keramik-Verbundes bei der Palladium-Legierung auf eine eingeschränkte klinische Tauglichkeit dieser Legierung hin.
OriginalarbeitSprache: DeutschDie Festigkeitsspektren der Bruchzähigkeit K Ic verschiedener Keramiken für vollkeramische Restaurationen wurden in einer Weibull-Analyse ermittelt. Je höher der Weibull-Modul m ist, desto schmaler ist das Festigkeitsspektrum und um so zuverlässiger wird die Keramik unter klinischen Bedingungen sein. Für In-Ceram Alumina bzw. Vitadur-N wurden mit 10,3 bzw. 10,7 die niedrigsten Werte für m bestimmt, während Dicor, IPS-Empress bzw. Mirage II etwas größere Werte für den Weibull-Modul (13,9, 12,8 bzw. 11,7) zeigten. Nur Cerec erreichte als industriell gesinterte Keramik mit m = 18,8 näherungsweise den technisch anzustrebenden Wert von m = 20.
OriginalarbeitSprache: DeutschDie Schmerzempfindung ist ein komplexes Geschehen mit zahlreichen Komponenten und Abhängigkeiten. So stellt die Schmerzleitung ein polysynaptisch-neuronales System auf verschiedenen Ebenen dar. Nozizeptive Afferenzen aus dem orofazialen System werden über Schmerzfasern in peripheren Nerven über das Trigeminusganglion zum spinalen Trigeminusendkern zugeleitet. Von hier aus gelangen sie indirekt oder direkt über aszendierende Bahnsysteme zur zentralen Verarbeitung. Ein deszendierendes endogenes Schmerzhemmungssystem kann die Nozizeption wesentlich beeinflussen. In gleicher Weise ist eine von der Peripherie ausgehende Hemmung möglich. Die Kenntnis der am Schmerzgeschehen beteiligten Bahnen und Zentren aus anatomischer Sicht ist unbedingt erforderlich für die verschiedenen Methoden der Schmerzbehandlung.
OriginalarbeitSprache: DeutschIn einer Voruntersuchung konnte gezeigt werden, daß die mittels Erbium-YAG-Laser konditionierten Schmelzoberflächen bei hoher Pulsenergie solch große Auflockerungen aufwiesen, daß es zur Ablösung der oberen Schmelzschichten kam und keine ausreichende Retention sichergestellt werden konnte. Ziel dieser Untersuchung war die Frage, ob durch Reduktion der Pulsenergie dieses Problem vermindert werden kann. Es wurden an extrahierten Weisheitszähnen nach Laser-Konditionierung mit unterschiedlicher Pulsenergie Fissurenversiegelungen durchgeführt. Die Laser-Konditionierung erwies sich trotz reduzierter, optimierter Pulsenergie in den durchschnittlichen Retentionswerten signifikant schlechter als die konventionelle Säureätztechnik.
OriginalarbeitSprache: DeutschIn vitro konnte gezeigt werden, daß mit konfektionierten Inserts material- und verarbeitungsbedingte Probleme bei Klasse-II-Kompositfüllungen reduziert werden können. Ob sich konfektionierte Inserts auch in vivo bewähren, war Untersuchungsziel dieser Studie. An je 12 Prämolaren wurden zweiflächige Klasse-II-Kavitäten mit Komposit, Komposit mit Glaskeramik-Insert und Komposit mit Glaskeramik-Insert, das als interner Lichtleiter (Lucisert) fungierte, gefüllt. Als Füllungsmaterialien wurden P 50 (n = 18) und Herculite (n = 18) eingesetzt. Direkt nach Legen sowie nach 12 und 24 Monaten wurden die Füllungen klinisch und mittels quantitativer Randanalyse untersucht. Während bei der klinischen Beurteilung nur geringe Unterschiede zu verzeichnen waren, zeigte die rasterelektronenmikroskopische Auswertung nicht nur zeitabhängige Veränderungen, sondern auch signifikante Unterschiede zwischen den Fülltechniken und Materialien: In Kombination mit dem Komposit Herculite ermöglichten die Inserttechniken eine signifikante Verbesserung des Randverhaltens, bei P 50 zeigten sich jedoch nur geringe Unterschiede.
OriginalarbeitSprache: DeutschDie Genauigkeit der Gleichschaltung mit Hilfe des Axiator/Bicast-Systems im inneren Freiraum von Artikulatoren wurde dreidimensional erfaßt. Es wurden bauungleiche Artikulatoren (Dentatus ARH, Artrex TS, SAM II) unter Variation des zeitlichen Abstands der Gleichschaltung und der Gipsschichtdicke sowie dimensionsgleiche Artex-Artikulatoren mit verschiedenem Konstruktionsprinzip (Arcon, Non-Arcon) unter Variation der Gipsart (Montagegips, Abformgips) untersucht. Alle Meßreihen, die unter der Verwendung von Montagegips erfolgten, zeigten unabhängig vom Artikulatortyp vertikale und horizontale Maximalabweichungen im Bereich von 0,01-0,08 mm. Das Axiator/Bicast-System kann bei sorgfältiger Handhabung und Beachtung der Herstellerangaben als hinreichend genau für die Gleichschaltung von Artikulatoren betrachtet werden.
OriginalarbeitSprache: DeutschEin wesentliches Problem bei der Diagnostik von kraniomandibulären Funktionsstörungen ist die Frage nach Art und Schwere der Gelenkschädigung. Sowohl Mikrotraumen als auch Makrotraumen können mit hörbarem Kiefergelenkknacken, Schmerzen und Funktionseinschränkungen einhergehen und sind für den Behandler häufig schwer zu unterscheiden. In einer Pilotstudie wurden 35 Patienten mit Hilfe der elektronischen Achsiographie (SAS-System nach Meyer/dal Ri) sowie 23 Patienten mit mechanischer Achsiographie (SAM) untersucht. Von den mit dem SAS-System untersuchten Gelenken wurden bei 32 Gelenken die Diagnosen mit Hilfe der Kernspintomographie überprüft, bei den mit mechanischer Achsiographie untersuchten Gelenken erfolgte diese Kontrolle in allen Fällen. Die Ergebnisse zeigten, daß insbesondere die elektronische Achsiographie eine wertvolle Hilfe bei der Diagnostik von Gelenkschädigungen ist. Die Sicherung der Diagnose, besonders bei vermuteter Diskusdislokation ohne Reposition, mit Hilfe des MRT wird empfohlen.
OriginalarbeitSprache: DeutschZur instrumentellen Bestimmung der funktionellen Rotationsachse stehen neben mechanischen auch in zunehmendem Umfang elektronische Verfahren zur Verfügung, die in den verschiedenen erhältlichen Registriersystemen implementiert sind. Im Rahmen dieser Untersuchung wurde im Meßartikulator geprüft, inwieweit die verbreiteten Systeme Cadiax und Condylocomp in der Lage sind, ein vorgegebenes Rotationszentrum exakt zu bestimmen. Es zeigte sich, daß beide Geräte bei Vorgabe einer reinen Rotationsbewegung das tatsächliche Rotationszentrum mit klinisch hinreichender Präzision zuverlässig und reproduzierbar ermitteln. Bei der Überlagerung der Rotationsbewegung durch eine Translation waren die Angaben beider Geräte in Abhängigkeit vom Ausmaß der Vorschubbewegung fehlerbehaftet.