Seiten: 93, Sprache: DeutschHülsmann, M.Juristische Auseinandersetzungen nach zahnärztlichen Eingriffen sind keine Seltenheit. Häufig sind sie auf die Unzufriedenheit des Patienten mit dem Ergebnis der Behandlung oder auf unerwartet hohe Kosten zurückzuführen. In der Endodontie gründet sich die Mehrzahl der bekannten Klagen auf den Mißerfolg der Therapie, der in vielen Fällen die Extraktion des zuvor erfolglos behandelten Zahnes bedeutet. Neben nachweislichen und vermeintlichen Behandlungsfehlern spielt häufig auch die unterlassene oder unzureichende präoperative Aufklärung des Patienten eine wichtige Rolle. Der folgende Beitrag will versuchen, einige juristische Aspekte der endodontischen Therapie darzustellen.
Schlagwörter: Wurzelkanalbehandlung, Patientenaufklärung, Behandlungsfehler, zahnärztliche Haftpflicht
Seiten: 107, Sprache: DeutschKielbassa, A. M. / Hellwig, E. / Attin, T.Vertikale Kronen-Wurzel-Frkturen können insbesondere im fortgeschrittenen Stadium einer parodontalen oder endodontisch bedingten Komplikation ähneln und auf diese Weise diagnostische Probleme bereiten. Wenn man sich jedoch der Möglichkeit einer derartigen Fraktur bewußt ist und vorsichtig sowohl alle erhobenen klinischen als auch röntgenologischen Befunde beachtet, wird die Abgrenzung gegenüber anderen Erkrankungen sehr erleichtert. In der vorliegenden Arbeit werden die Umstände im Zusammenhang mit einer anfänglich nicht erkannten vertikalen Kronen-Wurzel-Fraktur und einer begleitenden Fistelbildung geschildert. Außerdem werden die Diagnostik und das therapeutische Vorgehen unter Berücksichtigung der möglichen Differentialdiagnosen dargestellt.
Schlagwörter: Fistel, Kronen-Wurzel-Fraktur, Diagnostik, extraradikuläre Infektion
Seiten: 121, Sprache: DeutschGrade, A. C.Berichtet wird über eine Patientin mit chronischer Urtikaria. Der direkte Zusammenhang zwischen dem Auftreten der Symptomatik und der zahnärztlichen Behandlung gab Anlaß zu der Annahme, daß ein Wurzelkanalzement ursächlich war. Dieser Hypothese wurde mit einem Epikutantest und Intrakutantests in Kooperation mit der Universitätsklinik Utrecht (Dermatologisches Institut, Sektion für Klinische Allergologie) nachgegangen. Eine kausale Korrelation mit Eugenol, einem Zementbestandteil, konnte nur durch provokatoriche orale Einnahme gesichert werden. Dennoch ist im Zusammenhang mit einer chronischen Urtikaria Vorsicht bei der Verwendung eugenolhaltiger Materialien geboten, wenn man das Risiko einer anaphylaktischen Reaktion berücksichtigt. Daher wird in diesem Artikel die allerge Potenz von Eugenol - als einer mit Perubalsam assozierten Substanz - hervorgehoben. Es wird die Tatsache herausgestellt, daß Eugenol in zahnärztlichen Materialien eine Urtikaria auszulösen und zu unterhalten vermag.
Schlagwörter: Allergie, Eugenol, Urtikaria
Seiten: 127, Sprache: DeutschHülsmann, M.Anhand von drei Fallbeispielen soll dargestellt werden, daß die Wurzelkanalbehandlung in ausgewählten Fällen auch als nur temporär zahnerhaltende Maßnahme indiziert sein kann. An dauerhaft nicht zu erhaltenden Zähnen - zumeist irreversibel traumatisch geschädigten Frontzähnen jugendlicher Patienten - kann durch eine Wurzelkanalbehandlung der Zeitraum bis zur definitiven Versorgung durch Brücken, Implantate o. ä. sinnvoll überbrückt und den Heranwachsenden herausnehmbarer Zahnersatz als Interimsversorgung erspart werden. Dies setzt aber die gründliche Aufklärung von Patienten und Erzeihungsberechtigten, die Einhaltung bestimmter Behandlungsprinzipien und ein engmaschiges Recallsystem voraus.
Schlagwörter: Wurzelkanalbehandlung, Frontzahntrauma, Kalziumhydroxid, Interimsversorgung
Seiten: 141, Sprache: DeutschLöst, C.Ein vor mindestens 15 Jahren wurzelkanalbehandelter unterer erster Molar einer 55jährigen Patientin steht zur Neuüberkronung an. An röntgenologischen Auffälligkeiten ergeben sich eine zwischen beiden Wurzelspitzen lokalisierte Transluzens sowie eine scheinbar durch maschinelle Wurzelkanalaufbereitung hervorgerufene Begradigung zumindest eines Kanals der mesialen Wurzel. Geschildert werden die der konservativen Revision und der später erforderlich gewordenen Hemisektion vorausgegangenen Überlegungen, das Vorgehen selbst sowie der einjährige Kontrollbefund. Die fotografische Darstellung der extrahierten mesialen Molarenhälfte und der von ihr gefertigten Schliffe unterstreichen die Mißerfolgs- bzw. Komplikationsträchtigkeit einer Wurzelkanalaufbereitungstechnik, welche die Beibehaltung des originären Wurzelkanalverlaufs nicht zuläßt.
Schlagwörter: Revision einer Wurzelkanalbehandlung, apikale Parodontitis, Wurzelkanalbegradigung, Perforation, Hemisektion