Sprache: DeutschWichmann, Manfred/Morneburg, ThomasBiomechanische und statische Aspekte spielen für die erfolgreiche Planung und Durchführung implantatprothetischer Rekonstruktionen eine erhebliche Rolle. Zahlreiche biomechanische Parameter beeinflussen nachweislich das Langzeitergebnis und sollten daher in eine Gesamtplanung implantatprothetischer Versorgungen einbezogen werden. Es handelt sich dabei um: Implantatzahl, Implantatlänge, Implantatform, Implantatdurchmesser, Verhältnis Implantat/Kronenlänge, Verblockung von Implantaten, Richtung der eingeleiteten Kraft, Ausdehnung von Extensionen, "Passive fit" der Suprakonstruktion, Gestaltung der Kauflächen, Wahl von Verankerungs- und Verbindungselementen sowie die Kombination von Zähnen und Implantaten. Wenngleich aufgrund des biologischen Umfeldes keine rein mathematischen Gesetzmäßigkeiten zur Gewährleistung des Behandlungserfolgs exstieren, so wird dennoch eine Gesamtplanung unter Berücksichtigung der bekannten biomechanischen Grundlagen das langfristige Behandlungsergebnis in jedem Fall positiv beeinflussen.
Schlagwörter: Biomechanik, Bisskraft, Kaukraft, Implantate, Osseointegration, Belastung, Überbelastung
Sprache: DeutschWeigl, PaulDie medizinisch "idealen" Therapiekonzepte mit einer hohen Simulationsgüte fehlender Gewebestrukturen (Alveolarkamm, Zahn) stehen nicht automatisch mit hohen Therapiekosten und hohen klinischen Schwierigkeitsgraden in Verbindung. Vielmehr zeigt die Analyse der Therapiekonzepte, dass aufgrund der Erhaltung und Integration von Zähnen, des Verzichts auf komplizierte und schwierige zahntechnische Konstruktionen (z. B. Verschraubung, Geschiebe, Verblockung) und der Nutzung präfabrizierter Komponenten (extraorale Abutmentformgebung, Konuskronen) eine relativ einfach durchzuführende Implantatprothetik möglich wird. Die Antwort auf die Frage "Quo vadis Implantatprothetik?" kann in diesem Zusammenhang zwar mit hoher Wahrscheinlichkeit vermutet, jedoch nicht exakt vorausgesagt werden. Sicher ist nur, dass die implantatgestützte Prothetik nicht mehr aufzuhalten ist und sich als essenzieller und fester Bestandteil in der Zahnmedizin etablieren wird. Wie so oft beim medizinischen Fortschritt entwickelt sich auch hier eine Spezialtherapie zur Routinetherapie. Eine damit verbundene Kostenreduktion erweitert die Möglichkeit der Anwendung implantatprothetischer Therapiekonzepte.
Schlagwörter: Therapiequalität, Therapiekonzept, Therapiekosten, Zahn-Implantat-Verbundbrücken, Restbezahnung, Ästhetik, Implantatbelastung, Okklusion, Doppelkronen
Sprache: DeutschNentwig, Georg-H./Romanos, Georg E.Neben Konzepten zur Verkürzung der Einheilzeit von enossalen Implantaten wird heute zunehmend auch die "Sofortbelastung" von Implantaten thematisiert. Das Dogma, nachdem Implantate für eine Dauer von sechs Monaten im Oberkiefer bzw. drei Monaten im Unterkiefer belastungsfrei einheilen müssen, um eine funktionsstabile Osseointegration zu erfahren, ist in Diskussion geraten, jedoch noch nicht durch neue, evidenzbasierte Daten vollständig revidiert worden. Der nachfolgende Beitrag berichtet über unsere derzeitigen Untersuchungen und Erfahrungen mit der Sofortversorgung von Implantaten. Mit diesem Begriff soll von vornherein deutlich werden, dass eine sofortige, normale kaufunktionelle Belastung von frisch gesetzten Implantaten von uns nicht angestrebt wird, um die knöcherne Einheilung nicht zu gefährden. Wir sehen hier Analogien zur Frakturversorgung im Kieferbereich, wo mittels Plattenosteosynthesesystemen die Möglichkeit einer übungsstabilen Versorgung besteht.
Schlagwörter: Sofortversorgung, Sofortbelastung von Implantaten
Sprache: DeutschHirsch, Edgar/Visser, Heiko/Graf, Hans-LudwigDie präimplantäre Röntgendiagnostik wird in einem Überblick hinsichtlich der Indikationen, des Informationsgehalts und der Methodik für alle gängigen Röntgenverfahren dargestellt. Unter Bezug auf die diagnostische Aussagekraft und unter Berücksichtigung des Strahlenschutzes werden Empfehlungen für die praktische Anwendung der einzelnen Untersuchungstechniken gegeben.
Schlagwörter: Präimplantäre Diagnostik, Panoramaschichtaufnahme, Computertomographie, Digitale Volumentomographie, transversale Schichtaufnahmen, Dosimetrie
Sprache: DeutschZuhr, Otto/Schenk, Günther/Schoberer, Uli/Wachtel, Hannes/Bolz, Wolfgang/Hürzeler, Markus B.Das Erzielen ästhetischer Ergebnisse mit implantatgetragenen Restaurationen hängt entscheidend vom Erhalt der periimplantären Gewebe ab. Um einer Gingivarezession entgegenzuwirken, wird die Technik der "Socket preservation" bzw. des implantatgetragenen Sofortprovisoriums mit der Sofortimplantation kombiniert. Um letztlich ein ideales Emergenzprofil zu erreichen, muss die ursprüngliche Kontur des extrahierten Zahnes schrittweise auf die definitive Restauration übertragen werden, wobei verschiedene Details zu beachten sind. Bei einem 30-jährigen Patienten wurde der linke mittlere Schneidezahn nach Extraktion und Sofortimplantation gekürzt und als provisorisches Brückenglied an den Nachbarzähnen adhäsiv befestigt. Nach einer Heilungsphase von fünf Monaten erfolgte die Umsetzung in ein implantatgetragenes Provisorium. Die Übertragung des ursprünglichen Emergenzprofils auf die definitive Versorgung wurde durch eine spezielle Abformtechnik erzielt. Durch diese Vorgehensweise konnte die Illusion eines natürlichen Zahnes erreicht werden.
Schlagwörter: Emergenzprofil, Sofortimplantation, Socket preservation, Sofortversorgung, implantatgetragenes Provisorium, individueller Abdruckpfosten, individuelles Keramikabutment