Seiten: 119-125, Sprache: DeutschEckardt-Felmberg, RahelGerade in dieser kalten Jahreszeit denkt der Leser beim Thema Sturz vielleicht an einen klassischen Sturz auf glatter, laub- oder schneebedeckter Straße. Stürze bei Senioren treten aber vielmehr bei Alltagsaktivitäten im häuslichen Umfeld ohne Einwirkung äußerer Kräfte auf, und meist ohne das Bewusstsein zu verlieren. Stürze gehören zu den häufigsten und bedeutendsten gesundheitlichen Problemen älterer Menschen, ihre Ursachen sind zahlreich, meist liegen sogar mehrere sturzauslösende Faktoren gleichzeitig vor. Ein gezieltes Sturzrisikoassessment dient der Identifikation sturzassoziierter Merkmale und Risikofaktoren und liefert damit potenzielle Ansatzpunkte für präventive Maßnahmen. Eine gute und möglichst frühzeitige Sturzprävention kann die Selbständigkeit und Mobilität von Senioren verbessern und damit auch zu einer Steigerung der Lebensqualität beitragen.
In diesem Artikel werden Zahlen zur Häufigkeit von Stürzen und ihren Folgen präsentiert, die Ursachen und Risikofaktoren von Stürzen aufgezeigt, Möglichkeiten der Diagnostik vorgestellt und sturzpräventive Therapiemaßnahmen zusammengefasst. Auch für den behandelnden Zahnarzt und sein Praxisteam empfiehlt sich im Sinne der Patientensicherheit, aber auch im Hinblick auf die Geltendmachung von Schadensersatz- und Schmerzensgeldansprüchen durch Krankenkassen und Patienten gerade bei hochbetagten, multimorbiden Senioren das individuelle Sturzrisiko zu beurteilen und bei der Behandlungsplanung zu berücksichtigen. Dem Leser werden daher Empfehlungen für eine barrierefreie Arztpraxis und damit Hinweise und Anregungen zur Vermeidung von Sturzquellen oder Stolperfallen innerhalb der Zahnarztpraxis gegeben.
Seiten: 127-133, Sprache: DeutschSchenkel, Jan Samuel / Bopp-Kistler, Irene / Rostetter, ClaudioDemenzerkrankungen gehören zu den häufigsten Krankheiten im höheren Alter und werden Patienten, Angehörige, das Gesundheitssystem sowie die Behörden zukünftig vor große Herausforderungen stellen. Die Alzheimer-Demenz ist der am meisten verbreitete Typ, gefolgt von der vaskulären Demenz. Alle Demenzformen sind chronische progrediente Erkrankungen, für die zurzeit keine kurative Therapie existiert und deren Voranschreiten sich lediglich medikamentös teilweise verlangsamen lässt. Psychiatrische Erkrankungen wie die Depression begleiten die Demenz oft und müssen ebenso therapiert werden. Das Überleben ab der Diagnosestellung einer Demenz beträgt etwa 3 bis 7 Jahre. Häufige Todesursachen sind respiratorische Krankheiten und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Der Beitrag gibt einen Überblick über die verschiedenen Demenzformen, deren Risikofaktoren, die mögliche Diagnostik, die Therapie und die Prognose.
Seiten: 135-137, Sprache: DeutschMüller, Alice / Schmidt-Westhausen, Andrea-MariaDie Herpes Zoster-Infektion ist eine Viruserkrankung und tritt meist bei Patienten, die älter als 50 Jahre sind, auf. Die Primärinfektion durch die Varizella-Zoster-Viren (Windpocken) erfolgt zumeist im Kindesalter als Schmierinfektion, wobei die Varizella-Zoster-Viren lebenslang in Ganglien verbleiben und so bei verschiedenen Formen der Immunschwäche wie beispielweise Stress, Malignome, HIV-Infektion und Infektionskrankheiten oder immunsuppressiven Therapien zur Reaktivierung, dann als Herpes Zoster, führen können.
Seiten: 138-142, Sprache: DeutschJäger, Dominic / Niehues, Dominik"Wie aus der Not eine Tugend wurde"Unsere Praxis wurde 1946 als Hauszahnarztpraxis gegründet. Die Begleitung der Patienten "von der Wiege bis zu Bahre" war selbstverständlich. In den 70er Jahren wurden erste Pflege- und Wohnheime gebaut, in denen selten Hausbesuche durchgeführt wurden. Sie beschränkten sich auf beschwerdeorientierte Anfragen der Stammpatienten. Eine steigende Lebenserwartung mit längerer Verweildauer im Wohnheim bei Multimorbidität und Polypharmazie schafften einen stark zunehmenden Versorgungsbedarf.
Seiten: 143-146, Sprache: DeutschSeiffert, AnnikaROTE NASEN Clowns besuchen Pflegebedürftige"Erika? Wo ist meine Erika?"
Herr Müller sucht verzweifelt seine Frau, ruft sie unaufhörlich. Er leidet an Demenz und lebt in einem Berliner Seniorenzentrum. Vor über zwanzig Jahren ist seine Frau gestorben, doch das hat Herr Müller vergessen. Täglich sucht er seine Erika, stundenlang. Er ist verzweifelt und fühlt sich verloren.
Die Clowns besuchen die Senioreneinrichtung jede Woche. Sie kennen Herrn Müller schon lange. Daher begibt sich ROTE NASEN Clown Robert auch an diesem Nachmittag wieder mit Herrn Müller auf die Suche. Gemeinsam mit dem Witwer schaut er auf den Fluren, in Herrn Müllers Zimmer und auch in den Gemeinschaftsraum. Plötzlich horcht Clown Robert auf. Er kann Erika hören. Ganz nah und vorsichtig tritt er an Herrn Müller heran und horcht in seinen Brustkorb.
"Hier ist Erika! Hier drin, in deinem Herzen."
Herr Müller lächelt erleichtert und ist beruhigt.
Seiten: 147-148, Sprache: DeutschNitschke, Ina3. DGAZ-Tag der Lehre in BerlinIm September trafen sich Vertreter verschiedener Hochschulstandorte zum 3. DGAZ-Tag der Lehre in Berlin.