OriginalarbeitLanguage: German35 Patienten wurden im Durchschnitt 11 Jahre nach prothetischer Rehabilitation einer paraokklusalen, mechanischen Achsiographie unterzogen. Die aufgezeichneten Funktionsbahnen (n = 70) wurden fotografisch vergrößert und der Startpunkt der Funktionsbahn, die Lage der Scharnierachse bei maximaler Interkuspidation digitalisiert. In 63 Fällen zeigte sich eine Übereinstimmung des Startpunktes der Funktionsbahn und der Lage der Scharnierachse bei maximaler Interkuspidation. Davon waren bei 25 Fällen alle drei Punkte gleich und bei 38 Fällen waren der Startpunkt der Funktionsbahn und die Lage der Scharnierachse bei maximaler Interkuspidation ident, nicht jedoch die Lage der Scharnierachse bei Druck auf das Kinn. Im Durchschnitt wurde dabei die Scharnierachse um 0,4 mm nach posterior und um 0,06 mm nach superior verlagert. Es zeigte sich, dass auch bei ligamentärer Instabilität im unteren Kompartiment des Kiefergelenks, wenn das zentrale Registrat gelenksbezüglich und muskelaktiv - d.h. ohne Druck auf das Kinn - genommen wird und eine eindeutige Fronteckzahnführung etabliert wird, eine funktionelle Langzeitstabilität der Kondylus-Diskuseinheit und der gelenksbezüglichen Okklusion erzielt werden kann.