RepetitoriumPages 325-333, Language: GermanBock, Jens J.Anhand anatomischer Zeichnungen und anatomischer Präparate werden die grundlegenden Relationen im Bereich des Kiefergelenkes dargestellt.
Keywords: Kiefergelenk, Bildgebung, radiologische Anatomie des Kiefergelenkes
Pages 335-345, Language: GermanBoisserée, Wolfgang / Schupp, Werner / Bock, JensInnerhalb des Beitrags werden die verschiedenen bildgebenden Wiedergabeverfahren zur Diagnostik bei kraniomandibulären Dysfunktionen übersichtsartig zusammengefasst.
Keywords: Bildgebung, Kiefergelenk, radiologische Anatomie des Kiefergelenks
Pages 347-361, Language: GermanAhlers, M. OliverFunktionsdiagnostische Maßnahmen haben in der Kieferorthopädie einen festen Platz. Ihre Diagnostik erfolgt kaskadierend, beginnend mit einem positiven CMD-Screening, einer auffälligen Anamnese oder einer umfangreichen Behandlungsplanung mit absehbarer Änderung der Gelenkstellung. Bei begründetem Verdacht auf das Vorliegen einer craniomandibulären Dysfunktion (CMD) bildet die Klinische Funktionsanalyse die Grundlage der Diagnostikkaskade. Wesentliche Bestandteile dieser Untersuchung wie die Palpation, die Auskultation und die Inspektion sind seit Jahrzehnten bekannt. Durch zahlreiche Studien liegt mittlerweile allerdings ein deutlich höheres Evidenzniveau zugrunde. Ebenso neu ist auch das Konzept, die klinische Funktionsanalyse so auszuwerten, dass auf ihrer Grundlage bereits eine Diagnose gestellt wird. Wie bei der kieferorthopädischen Behandlungsplanung verbessert die Digitalisierung auch die klinische Funktionsanalyse. Neben der erleichterten Befunderfassung zählt hierzu vor allem die strukturierte computerassistierte Auswertung. In einer ersten Studie verbesserte das eingesetzte System bei unerfahrenen Untersuchern die Qualität der gestellten Diagnosen deutlich. Zudem ermöglicht die Digitalisierung eine diagnosebezogene Bereitstellung von Aufklärungshilfsmitteln für die Patientenberatung. Wenn die Befundung leichter fällt, die Diagnosen besser werden und zudem helfen, die Inhalte den Patienten zu erklären, ist es absehbar, dass die Bedeutung der klinischen Funktionsanalyse in der Praxis eher noch zunehmen wird – ein guter Grund, an dieser Stelle ein Update zur klinischen Funktionsanalyse vorzustellen.
Keywords: Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD), CMD-Screening, Klinische Funktionsanalyse, Digitalisierung
Pages 363-372, Language: GermanHellmann, Daniel / Schindler, Hans J.Aus zahnärztlicher Sicht wird die Therapie oder gar eine Rehabilitation des kraniomandibulären Systems bei schmerzhaften muskuloskelettalen Beschwerden in der Regel mit Okklusionsschienen und dem Einsatz von Medikamenten in Verbindung gebracht. Neuere Erkenntnisse zeigen jedoch, dass koordinatives Training einen wesentlichen Baustein zu einer tatsächlichen Rehabilitation kompromittierter motorischer Systeme darstellt, da die Reduktion von Schmerzen als alleiniges Therapieziel in der Regel keine Auflösung von schmerzbedingten Schonhaltungen bewirken kann. Der vorliegende Beitrag gibt einen Überblick über aktuelle Erkenntnisse in Bezug auf die motorische Adaptation bei muskuloskelettalen Schmerzen sowie über einige erprobte zahnärztlich-therapeutische Möglichkeiten von koordinativem Training zur weiterführenden Rehabilitation des kraniomandibulären Systems, die auch ohne größeren apparativen Aufwand durchgeführt werden können.
Keywords: CMD, myofaszialer Schmerz, Schmerzadaptation, Rehabilitation, koordinatives Training
TechnobytesPages 373-381, Language: GermanGonidis, Sokratis / Gehrke, Christian / Bock, Jens / Ludwig, BjörnAnhand eines Patientenbeispiels werden die klinischen und labortechnischen Prozesse zur digitalen Herstellung eines individuellen Aufbissbehelfs gezeigt.
Keywords: Digitales Labor, Aufbissschiene, dentale 3-D-Software
Pages 383-396, Language: GermanBoisserée, Wolfgang / Schupp, WernerEine komplexe funktionell-kieferorthopädischprothetische KasuistikDas Kiefergelenk stellt eines der komplexesten Gelenksysteme des menschlichen Körpers dar. Ein entscheidendes Merkmal ist die direkte Wechselbeziehung des Kiefergelenks zur Okklusion. Eine häufige Ursache der craniomandibulären Dysfunktion liegt in der Diskrepanz zwischen einer physiologischen Kondylenposition und der Verzahnung in maximaler Okklusion. In diesen Fällen führt die Okklusion zu passiven Verlagerungen von Gelenkanteilen und verursacht typische intraartikuläre Adaptationsprozesse. Häufig gibt die Funktionsanalyse alleine nicht genügend Auskunft über den Zustand der Gelenke und die Ursache von Schmerzen und Beschwerden. Der vorliegende Artikel stellt an einem Patientenbeispiel die mögliche Kombination des DVT in der Diagnostik und Therapie dar.
Keywords: CMD, DVT, MRT, Funktionsanalyse, Kondylenposition, Positionierungsschiene, COPA (Craniomandibuläre orthopädische Positionierungsapparatur), Alignertherapie
Pages 397-408, Language: GermanBumann, Axel / Zukorlic, Hamza / Christ, Constantin / Petrov, LidijaDas Ausmaß der erforderlichen Funktionsdiagnostik vor einer kieferorthopädischen Behandlung wird in Deutschland durch eine Reihe von medizinischen, gesetzlichen und forensischen Sach- und Fachzwängen bestimmt. Mit diesem Artikel soll im ersten Teil der aktuelle Stand der Sach- und Fachzwänge für den Bereich der Funktionsanalyse dargestellt werden. Unter Einbeziehung der zusätzlichen einschlägigen Aufklärungs- und Dokumentationspflichten wird im zweiten Teil eine Möglichkeit zur praxisgerechten Umsetzung aufgezeigt. Für die tägliche Kieferorthopädie ergibt sich daraus eine sinnvolle Symbiose aus umfänglicher Erfüllung medizinischer/forensischer Anforderungen mit deutlich reduziertem Verwaltungsaufwand und obligater außenvertraglicher Leistung. Aufgrund der aktuellen Fach- und Sachzwänge kann es in der täglichen Kieferorthopädie keine zuzahlungsfreie Behandlung geben, weil im Minimum eine außervertragliche Funktionsanalyse medizinisch und forensisch erforderlich ist. Dieser Conditio sine qua non kommen häufig Internetanbieter im Bereich der Alignerbehandlung überraschenderweise nicht nach. Eine Alignerbehandlung – ebenso wie eine konventionelle kieferorthopädische Behandlung – stellt ohne Funktionsanalyse aus forensischer Sicht einen Behandlungsfehler bzw. einen Befunderhebungsfehler dar.
Keywords: Funktionsanalyse, Kieferorthopädie, Forensik, Prävention, CMD ProLight