OriginalarbeitSprache: DeutschZiel der epidemiologisch-soziologisch und mikrobiologisch ausgerichteten Querschnittstudie an 155 randomisiert ausgewählten Kindern im Alter von durchschnittlich 30 Monaten und ihren Müttern (n = 146) bzw. Vätern (n = 9) war es, die Mundgesundheit der Kinder in Bezug zu gesundheitsbezogenen sozialen und Verhaltenskriterien sowie zu den Keimzahlen von Mutans-Streptokokken bzw. Keimzahlklassen (Kkl SM 0 bis 3) im Speichel (Dentocult SM Strip Mutans, Orion Diagnostica, Finnland) zu bestimmen. Die Statistik basierte auf einer Abhängigkeitsanalyse bei einem Niveau von 5%. Die Ergebnisse bestätigten trotz günstiger sozialer Bedingungen ein unbefriedigendes Ernährungs- und Mundhygieneverhalten der Kinder. Das stand im Zusammenhang mit initial kariösen Läsionen (22%) und einer Kariesverbreitung von 0,63 dmft, bei bevorzugter kariöser Erkrankung der Schneidezähne neben Plaquebefall, Gingivitis und dentofazialen Anomalien (30 bis 40%). Bei den Eltern wurden am häufigsten hohe Keimzahlklassen (SM 2 und 3) nachgewiesen, was auch für ein Viertel der Kinder galt. Statistisch konnten Abhängigkeiten zwischen sozialen und mikrobiologischen Parametern und der Mundgesundheit bestätigt werden. Aus den Ergebnissen resultiert die Empfehlung nach speziellen Präventions- und Lernprogrammen für Schwangere und junge Mutter mit ihren Kindern.