OriginalarbeitSprache: DeutschZiel dieser Untersuchung war festzustellen, ob ältere Männer und Frauen aus Nordost-Deutschland unterschiedliche Befunde bei Kronen- und Wurzelkaries haben. Über 60-jährige Probanden wurden in SHIP, einer bevölkerungsrepräsentativen Querschnittsstudie, untersucht. Daten von 1446 Probanden im Alter von 60–79 Jahren wurden bezüglich Kronenkaries (DMFT) und Wurzelkaries (RCI) ausgewertet. Die Zahnlosigkeit stieg von 14% bei 60–65-Jährigen auf 27% bei 75–79-Jährigen an, während der Median verbleibender Zähne je Proband von 14 in der jüngsten Altersgruppe (60–65 Jahre) auf 1 in der ältesten Altersgruppe (75–79 Jahre) abnahm. Unter den 60–69-jährigen Probanden hatte etwa ein Viertel (26%) der untersuchten Zähne Füllungen, gegenüber 17% bei den 70–79-Jährigen. Kronenkaries wurde zu 2% in beiden Altersgruppen gefunden. Von allen Probanden hatten 11% mindestens eine unbehandelte Kronenkaries und 27% mindestens eine unbehandelte Wurzelkaries. Die Ergebnisse zeigten keine signifikanten Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Es scheint, dass die Mundgesundheit dieser Studienpopulation durch Karies gekennzeichnet ist, verbunden mit einer überdurchschnittlich geringen Anzahl verbleibender Zähne.