Materialien / WerkstoffeSeiten: 91, Sprache: DeutschFischer, J.Palladium ist als Bestandteil der dentalen Edelmetall-Legierungen in den Verdacht geraten, gesundheitliche Schäden zu verursachen. Daher wird die Entwicklung palladiumfreier Legierungen gefordert. Palladium hat aber in den Edelmetall- Gußlegierungen wichtige Aufgaben zur Verbesserung der mechanischen und chemischen Eigenschaften. In den hochgoldhaltigen aufbrennfähigen Legierungen auf der Basis Gold-Platin-Indium ermöglich Palladium die Homogenisierung der Legierungen mit dem Effekt einer wesentlichen Festigkeitssteigerung, ohne daß die Korrosionsfestigkeit der Legierung leidet. Weiterhin bietet Palladium aufgrund seiner guten Mischbarkeit mit Gold die Möglichkeit zur Entwicklung goldreduzierter Legierungen. Als goldfreie Palladium-Basislegierungen stehen preiswerte korrosionsarme aufbrennfähige Legierungen zur Verfügung. Bei den nicht- aufbrennfähigen Legierungen kann grundsätzlich auf Palladium verzichtet werden und auf Legierungen des Systems Gold-Silber- Kupfer zurückgegriffen werden. Soll aus wirtschaftlichen gründen der Goldgehalt reduziert werden, so kann nicht der gesamte Goldanteil durch Silber reduziert werden, da Silber die Tendenz hat anzulaufen. Hier bieten Palladiumzusätze die Möglichkeit, anlaufbeständige Legierungen entwickeln zu können.
Schlagwörter: Edelmetall-Legierung, Palladium, Korrosion, Anlauftest