OriginalarbeitLanguage: GermanZiel der vorliegenden Studie war es, den Einfluß von Pufferlösungen mit unterschiedlichem pH-Wert auf die Fluoridfreisetzung aus Kompomermaterialien zu untersuchen. Je 15 Prüfkörper aus den Kompomermaterialien Dyract#174 und Compoglass#174 bzw. dem konventionellen Glasionomerzement Vivaglass Base#174 wurden über einen Zeitraum von 28 d in einer sauren (pH-Wert: 4,0) bzw. in einer neutralen Pufferlösung (pH-Wert: 6,8) gelagert. Nach 4, 8 bzw. 12 h und 1, 2, 4, 8 bzw. 14 d wurden die Prüfkörper in eine frische Lösung umgelagert. Der Fluoridgehalt jeder Lösung wurde mit einer ionenselektiven Fluoridelektrode bestimmt. Die kumulierte Gesamtfluoridfreisetzung über den gesamten Meßzeitraum war bei den Kompomeren im sauren Milieu höher als beim konventionellen Glasionomerzement (54 #177 4 #181g/cm#178). Compoglass#174 ( 113 #177 10 #181g/cm#178) wies dabei eine größere Freisetzung auf als Dyract#174 (87 #177 9 #181g/cm#178). Im neutralen Milieu bestand zwischen Dyract#174 (52 #177 8 #181g/cm#178) und Vivaglass Base#174 (49 #177 7 #181g/cm#178) kein signifikanter Unterschied. Beide Materialien wiesen dabei eine signifikant geringere Gesamtfluoridabgabe auf als Compoglass#174 (98 #177 13 #181g/cm#178). Bei den Kompomeren war die kumulierte Gesamtfluoridfreisetzung im sauren Milieu signifikant größer als im neutralen Milieu. Beim konventionellen Glasionomerzement Vivaglass Base#174 hatte der pH-Wert der Lösungen über den gesamten Meßzeitraum keine signifikanten Einfluß auf die Fluoridabgabe. Die initiale Fluoridfreisetzung aus Kompomeren ist im sauren Milieu größer als im neutralen Milieu. Klinische Untersuchungen müssen zeigen, ob durch die Fluoridabgabe von Kompomeren speziell im sauren Milieu das Auftreten von Sekundärkaries im Füllungsrandbereich vermindert werden kann.