OriginalarbeitLanguage: GermanIm zahnärztlichen Notdienst der Klinik für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde am Universitäts-Krankenhaus Eppendorf wurden in den Jahren 1990 - 1995 insgesamt 2221 Patienten mit Nachblutungen nach zahnärztlich-chirurgischen Eingriffen behandelt. Davon mußten 54 Patienten (2,4 %) stationär aufgenommen werden. Bei 24 Patienten (1,1 %) lag eine lebensbedrohliche Nachblutung vor. Unter konsequenter Anwendung eines therapeutischen Stufenschemas trat lediglich bei einem der stationär aufgenommenen Patienten (1,8 %) eine erneute Blutung auf. Ein Patient mit foudroyanter Blutung nach Extraktion des Zahnes 31 verstarb im Verlauf an einer prae extractionem unbekannten Panmyelopathie. Weniger die Invasivität des durchgeführten Eingriffes als das Vorliegen hämorrhagischer Diathesen führte zum Auftreten der Nachblutungen. Der sorgfältigen Anamnese und daraus resultierenden internistischen Diagnostik kommt daher in der Prävention von lebensbedrohlichen Nachblutungen besondere Bedeutung zu.