OriginalarbeitLanguage: GermanAnhand von 16 hochmalignen diffusen großzelligen B-Zell-Lymphomen der Mundhöhle mit plasmoblastischer Differenzierung und gleichartigen oder ähnlichen Charakteristika wird eine neue, bisher nicht definierte Subgruppe von B-Zell-Lymphomen beschrieben. 15 dieser Fälle traten bei HIV-infizierten Patienten auf, in 9 Fällen war eine Epstein-Barr-Virus (EBV)-Assoziation nachweisbar. Die zytomorphologische plasmazelluläre Differenzierung der Tumorzellen korrelierte immunphänotypisch mit einer fehlenden oder partiellen schwachen Expression von CD45 und CD20 bei variabler Expression von CD79A in den meisten Fällen und konstanter starker Expression des Plasmazell-typischen Markers VS38c sowie einer zytoplasmatischen Expression von Immunglobulin-Leichtketten und/oder IgG in über der Hälfte der Fälle. Die Wachstumsfraktion der Tumorzellen lag über 80 % (Ki-67/MIB1). Bei einem Teil der Patienten wurde neben der oralen Lymphommanifestation in Gingiva, Kieferknochen, Mundweichteilen oder Tonsillen ein simultaner oder sukzessiver Tumorbefall anderer Lokalisationen gefunden. Klinisch war auch nach Polychemotherapie und Radiotherapie ein insgesamt ungünstiger Verlauf der plasmoblastischen Lymphome zu beobachten.