OriginalarbeitLanguage: GermanDie Vertreter der alternativen Medizin führen zur Begründung ihrer Vorstellungen auch naturwissenschaftliche, dann meist physikalische Argumente an. Bei näherem Hinsehen erweist sich diese Argumentation als ein Konglomerat aus Richtigem, Falschverstandenem und nach Bedarf Zurechtinterpretiertem, wobei Begriffe falsch angewendet und physikalische Gesetze in unzulässiger Weise über ihren Gültigkeitsbereich hinaus extrapoliert oder auch schlicht ignoriert werden. Der wissenschaftlich begründeten Zurückweisung ihrer Hypothesen wird von alternativer Seite mit der Forderung nach einem Paradigmawechsel der wissenschaftlichen Medizin begegnet, einer Forderung, die zumindest bezüglich der vorgebrachten physikalischen Argumente leicht als unsinnig zu entlarven ist. Die wissenschaftliche Medizin muß sich mit der Alternativmedizin befassen, allein schon, um die Öffentlichkeit aufzuklären und sie vor unsinnigen, potentiell auch schädlichen Konzepten zu warnen. Eine Diskussion mit den Vertretern der Alternativmedizin erscheint dagegen wenig sinnvoll, da sie wissenschaftlichen Argumenten nicht zugänglich sind. Die wissenschaftliche Medizin im allgemeinen und die DGZMK im besonderen sollten sich in aller Deutlichkeit und öffentlichkeitswirksam von diesem wissenschaftsfernen, im Grunde wissenschaftsfeindlichen alternativen Ideenkonglomerat und seinen Protagonisten distanzieren!