OriginalarbeitLanguage: GermanDie rekonstruktive Parodontalchirurgie nach den Prinzipien der gesteuerten Geweberegeneration resultiert histologisch in der Bildung eines neuen Attachments (neues Zement mit inserierenden Kollagenfasern). Obwohl lichtmikroskopisch gut dokumentiert, ist der ultrastrukturelle Aufbau des neugebildeten Desmodonts noch nicht vollständig aufgeklärt. Das Ziel vorliegender Studie war die ultrastrukturelle Untersuchung des normalen und regenerierten parodontalen Ligamentes. Acht Affenzähne (Macaca fascicularis) mit regenerierten Parodontien nach GTR-Behandlung wurden zur Untersuchung ausgewählt. Als Kontrollen dienten die Parodontien von vier unbehandelten Affenzähnen. In allen mit GTR behandelten Defekten wurde lichtmikroskopisch nach Hämatoxylin-Eosin- und Aldehyd-Fuchsin-Halmi-Färbung die Bildung eines neuen Attachments festgestellt. Um dieselben Gewebe auch elektronenmikroskopisch untersuchen zu können, wurden 50 µm dicke Schnitte aus denselben Gewebeblöcken angefertigt und diese wieder entparaffiniert. Diese wurden in Kunststoff eingebettet. Hieraus wurden 1 µm dünne Schnitte angefertigt und mit Uranylacetat und Bleicitrat doppelt gefärbt. Die Ergebnisse zeigten, daß in allen untersuchten Testpräparaten ein neues Attachment (neues Zement mit inserierenden kollagenen Fasern) vorhanden war. Obwohl die Kollagen- und Oxytalan-Fasern sowie die neugebildete Zementschicht in den regenerierten Parodontien etwas dünner und zellreicher als in den normalen parodontalen Ligamenten erschienen, konnten keine wesentlichen Unterschiede zwischen normalen und regenerierten Geweben festgestellt werden. Mit der von uns beschriebenen Methode ist es möglich, an in Paraffin eingebettetem Gewebe elektronenmikroskopische Untersuchungen durchzuführen, ohne wesentliche Zerstörungen der zu untersuchenden Strukturen zu verursachen.