OriginalarbeitLanguage: GermanZiel der vorliegenden In-vitro-Studie war es, den Einfluß von Schmelzkonditionierung und Haftvermittlerapplikation auf die Schmelzhaftung von Glasionomer-Komposit-Hybridmaterialien, zwei Füllungskompomeren (Compoglass, Dyract) und zwei Befestigungsmaterialien (Dyract Cem, Fuji Duet) im Vergleich zu zwei Kompositen und einem chemisch härtenden Glasionomerzement zu überprüfen. Die Scherhaftfestigkeit wurde drei Stunden nach Aushärtung der Testmaterialien mit einer Universalprüfmaschine (Zwick 1445 03) ermittelt. Die Schmelzätzung und Phosphorsäure führte sowohl bei den Füllungskompomeren als auch bei den Befestigungsmaterialien zu einer signifikanten Zunahme der Scherhaftung. Die Füllungskompomere wiesen auf geätztem Schmelz gleich große Haftfestigkeiten auf wie die Komposite. Die Applikation einer zweiten Haftvermittlerschicht hatte bei Dyract keinen Einfluß auf die Schmelzhaftung, bei Compoglass bewirkte sie eine signifikante Verbundsteigerung. Die Haftwerte der Befestigungszemente lagen deutlich niedriger als die der Füllungskompomere. Die Ergebnisse legen nahe, bei Kompomerfüllungen mit erhöhtem Retentionsbedarf eine Schmelzkonditionierung mit Phosphorsäure durchzuführen. Die Verwendung der hier untersuchten Befestigungsmaterialien für die Adhäsivbefestigung zahnfarbener Inlays/Onlays aus Keramik oder Komposit erscheint angesichts der geringen Schmelzhaftung dieser Materialien nicht empfehlenswert.