OriginalarbeitLanguage: GermanDer Einfluß von Kavitätenrandgestaltung und Matrizentechnik auf die Randqualität von Kompomerfüllungen (Compoglass/SCA) in schmelzbegrenzten Klasse-II-Kavitäten wurde mit Hilfe der REM-Randanalyse und der Farbstoffpenetration überprüft. Folgende Versuchsgruppen wurden gebildet (jeweils n = 10): Gr. I: kastenförmige Slotkavitäten, Gr. II: Slotkavitäten mit zirkulärer Schmelzrandschrägung, Gr. IA und IIA: Metallmatrize/Holzkeil, Gr. IB und IIB: Transparnezmatrize/Lichtkeil. Zum Vergleich wurde mit dem gleichen Einkomponenten-Haftvermittler (SCA) der Randschluß eines Feinpartikel-Hybridkomposites (Tetric) in angeschrägten Slotkavitäten unter Anwendung der dreischichtigen Umhärtungstechnik (Gr. III) untersucht: Gr. IIIA: Schmelz- und Dentinätzung mit 37% Phosphorsäure, Gr. IIIB: ohne Phosphorsäure-Ätzung. Die Randqualität der Kompomer- wie auch der Kompositfüllungen nahm über den Versuchszeitraum von insgesamt fünf Monaten deutlich ab. Bei dem Kompomer bewirkten Transparenzmatrize und Lichtkeil keine Verbesserung der Randqualität im Vergleich zur Metallmatrize. Die Schmelzrandschrägung führte dagegen zu einer signifikanten Reduktion der Randspalten, verbunden mit einer Zunahme von Kompomerrandfrakturen. Die Kompositfüllungen wiesen bei Anwendung der Ätztechnik eine (an den lateralen Rändern signifikant) geringere Randspaltenbildung auf als die Kompomerfüllungen. Der Verzicht auf die Phosphorsäure-Ätzung führte bei dem Komposit trotz selbstkonditionierender Eigenschaften des verwendeten Haftvermittlers zu einer erheblichen Verschlechterung der Randqualität. Für die Interimsversorgung von Klasse-II-Kavitäten mit Kompomer empfiehlt sich bezüglich der Matrizentechnik die Verwendung von Metallbändern mit Holzkeilen, bezüglich der Kavitätenrandgestaltung, zumindest bei Verwendung selbstkonditionierender Haftvermittler, die Anschrägung der Schmelzränder.