OriginalarbeitLanguage: GermanDurch das resilienzbedingte Einsinken posteriorer Prothesenanteile im Unterkiefer wird ein ständiger Druck auf den Alveolarknochen ausgeübt. Dadurch kommt es zu einer rasch fortschreitenden Atrophie. Ziel dieser Arbeit war, eine Methode vorzustellen, die bei hochgradiger Alveolarkammatrophie eine Implantation ermöglicht. Ferner wird über aufgetretene Probleme mit dem kurzen Abstützungsimplantat berichtet. Es wurde ein speziell für diese Studie entwickeltes kurzes Schraubenimplantat unter stereolithographischer Lagekontrolle implantiert. Eine halbkugelige Suprastruktur soll Teilprothesen oder implantatgetragene Totalprothesen in posterioren Kieferanteilen stabilisieren. Von extrem atrophen Leichenunterkiefern wurden transparente Stereolithographiemodelle erstellt, die den Verlauf des Kanales des Nervus alveolaris inferior sowie das vorhandene Knochenangebot darstellten und eine gefahrlose Implantation ermöglichten. Die Implantatposition und -inklination wurde mit Hilfe von Schablonen auf die Leichenunterkiefer übertragen. Die Implantation erfolgte durch die Schiene. Eine anschließende Durchtrennung der Leichenunterkiefer zeigte, dass eine dünne Trennwand zum Nervkanal erhalten war. In weiterer Folge wurde bei 5 Patienten nach dieser Methode implantiert. Dieses Verfahren konnte sowohl an den 5 Leichenunterkiefern als auch bei den 5 Patienten erfolgreich angewandt werden. Trotz hochgradiger Atrophie wurde der Nervus alveolaris inferior in keinem Fall verletzt. Probleme gab es in weiterer Folge nur mit der Liegedauer der kurzen Abstützungsimplantate, da alle innerhalb von vier Jahren verloren gingen.