OriginalarbeitLanguage: GermanAuf Grund ihrer Sprödigkeit und begrenzten Festigkeit kommt es bei dentalprothetischen Restaurationen mitunter zu Frakturen. Zwecks Schadensanalyse wäre es hilfreich, Aussagen über die Bruchspannung im Mund frakturierter Komponenten machen zu können. Mit Hilfe von im technischen Bereich etablierten sog. fraktographischen Methoden ist dies möglich. Aus diesem Grund wurden an sechs bewährten dentalkeramischen Werkstoffen detaillierte Bruchanalysen durchgeführt. Die Brüche wurden kontrolliert in vitro an Normproben und an dreigliedrigen Seitenzahnbrücken ausgelöst. Anschließend wurden die Bruchflächen im REM detailliert analysiert. Die charakteristischen fraktographischen Merkmale konnten an allen Bruchflächen klar beobachtet werden. Aus Größe und Lage dieser Merkmale wurden die Bruchspannungen abgeschätzt. Die so abgeschätzten Bruchspannungen wichen weniger als 5% von den experimentell ermittelten Resultaten ab. Mit Hilfe der in dieser Studie vorgestellten Methodik ist es zukünftig möglich, auch die Bruchspannungen in vivo frakturierter Keramikrestaurationen sehr genau abzuschätzen und auf dieser Grundlage Indikationsbereiche für bestimmte Dentalkeramiken evtl. neu zu definieren.