OriginalarbeitLanguage: GermanIn vielen Fällen resultiert die atrophie-bedingte Resorption des Kieferkamms in einem ausgeprägten horizontalen Defizit des AIveolarfortsatzes. In diesen Fällen muß zur Nutzung der Alveolarkammdistraktion der Kieferkamm oft erheblich in seiner Höhe reduziert werden, um dies anschließend wieder durch eine vertikale Distraktion ausgleichen zu können. Seit 1999 befindet sich die Technik der horizontalen Distraktion zur Vorbereitung einer dentalen Implantation im Einsatz. In dieser Pilotstudie soll die Technik der horizontalen Distraktion des Kieferkamms vorgestellt und über erste Ergebnisse berichtet werden. Bei 13 Patienten mit ausgeprägtem horizontalen Kieferkammdefizit erfolgte die Kombination einer Splitosteotomie mit dem Einbau eines Miniplattendistraktors zur späteren Segmentdistraktion. Sieben Tage postoperativ wurde mit der Distraktion begonnen. Diese wurde mit einer Distraktionsgeschwindigkeit von 0,5 mm pro Tag durchgeführt. Die Distraktionsdauer betrug zwischen 12 und 24 Tagen. Nach einer primären Heilungszeit von 3 Monaten erfolgte der Distraktorausbau und die Insertion dentaler Implantate. 36 Implantate wurden bei 13 Patienten nach Distraktion inseriert. Nach einer weiteren Heilungszeit von 4 Monaten erfolgte die prothetische Versorgung der implantate mit festsitzenden Suprastrukturen. Der Mittelwert des Distraktionswegs betrug 8,4 mm (6 12 mm). Zwei Implantate heilten primär nicht ein und mussten entfernt werden. Bei den übrigen 34 Implantaten konnte ein gutes periimplantäres Ergebnis bereits nach der ersten Implantation erzielt werden. Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass die horizontale Distraktion ein geeignetes Verfahren der horizontalen Kieferkammerweiterung im Sinne der Schaffung eines geeigneten implantatbetts darstellt.