BuchbesprechungLanguage: GermanBehr, MichaelMatthias Kern, Quintessence Publishing, UK 2018, Übersetzung des Buches: "Adhäsivbrücken" Quintessenz Verlag, Berlin 2017, ISBN978–1–78698–020–5, 264 Seiten, 888 Abbildungen, Sprache: Englisch, 138,00 EuroWer zum Thema Klebebrücken aus keramischen Werkstoffen ein aktuelles klinisches Nachschlagewerk in den letzten Jahren suchte, fand dazu nur wenig brauchbare Literatur. Diese Lücke schließt das vorliegende Buch, welches nun auch in englischer Sprache vorliegt. In 15 Kapiteln (auf 250 Seiten) lässt der Autor den Leser an seinen langjährigen klinischen Erfahrungen bei der Planung und Durchführung minimalinvasiver Brücken aus keramischen Werkstoffen teilhaben. Den Kapiteln sind zumeist Fragen aus dem klinischen Alltag vorangestellt, welche dann Schritt für Schritt dem Leser beantwortet werden. Die Konzeption des Buches erlaubt einzelne Kapitel auch isoliert für sich alleine zu lesen, um sich beispielsweise noch einmal kurz vor der geplanten Präparation, die Grundlagen der Präparationstechnik von keramischen Klebebrücken ins Gedächtnis zu rufen. Auf der anderen Seite führt das Buch den Leser systematisch in die Indikation, Philosophie sowie die klinische und technische Umsetzung von keramischen Klebebrücken ein. Im vorliegenden Buch legt der Autor seine, durchaus persönliche Sichtweise, der Indikation und Ausführung von Klebebrücken dar. Er stützt seine Auffassung durch eine Übersicht über die Literatur zahlreicher klinischer Studien zu Klebebrücken, welche in den letzten Jahrzehnten publiziert wurden. Der noch in der Adhäsivtechnik unerfahrene Behandler erhält eine gründliche Einweisung in die Adhäsivprothetik. Hier ist besonders das umfangreiche und didaktisch gut ausgewählte Bildmaterial hervorzuheben. Der bereits in der Adhäsivprothetik Erfahrene erhält zahlreiche Denkanstöße für seine weitere Arbeit. Wertvoll sind auch die Kapitel, welche sich mit Fragen des Risikomanagements bei kieferorthopädisch vorbehandelten Patienten und mit Fragen der Problemlösung bei Misserfolgen auseinandersetzen. Besonders gefallen dürfte den Lesern ein Kapitel, in welchem die zehn häufigsten Fehler bei der Planung und Durchführung übersichtlich zusammengefasst wurden; und sehr hilfreich ist auch eine ausführliche Materialliste, in welcher der Autor klar Stellung dazu nimmt, mit welchen Materialien er seine klinischen Fälle umgesetzt hat. Zusammenfassend kann das Buch nur empfohlen werden. Angesichts der guten, didaktisch geschickt gewählten Bilder und der insgesamt tadellosen Konzeption ist der Preis gerechtfertigt.
Keywords: Intensivmedizin, Intubation, beatmungsassoziierte Pneumonie, Saugzahnbürsten, nosokomiale Pneumonie, Prophylaxe