Ziel: Ziel war es, die Richtigkeit von sieben verschiedenen Intraoralscannern (IOS) bei der Erfassung digitaler Ganzkieferabformungen mit und ohne Verblockung der Scankörper zu untersuchen.
Material und Methode: Zunächst wurde ein Polyurethanmodell eines unbezahnten Unterkiefers mit vier Implantatanalogen hergestellt, von dem mithilfe eines Laborscanners ein Referenzscan erstellt wurde. Das Referenzmodell wurde mit allen sieben untersuchten IOS (Kontrollgruppen, n = 10 pro Scanner) gescannt und nach Verblockung der Scankörper erneut gescannt (Testgruppen, n = 10 pro Scanner). Jeder Scan wurde als STL-Datensatz exportiert und in eine Metrologie-Software (Geomagic Control X) übertragen. Um die Richtigkeit zu messen, wurden vier Punkte (A, B, C und D) auf den Scankörpern bestimmt und die Distanzen zwischen Punkt A und den anderen Punkten gemessen (DAB, DAC und DAD). Die Messwerte wurden mittels Kolmogorov-Smirnov-Test und Wahrscheinlichkeitsnetz auf Normalverteilung getestet. Der Vergleich der Richtigkeiten erfolgte mit einer dreifaktoriellen Varianzanalyse. Zudem wurden Paarvergleiche mit dem Post-hoc-Tukey-Test und gepaarten t-Test durchgeführt. Es wurden zweiseitige Tests verwendet und das Signifikanzniveau war bei 5 % gesetzt.
Ergebnis: Die Verblockung der Scankörper verbesserte die Richtigkeitswerte der Digitalscans, während die Vergrößerung des interimplantären Abstandes diese verringerte. Es fand sich eine signifikante Assoziation zwischen den Richtigkeitswerten und den drei getesteten Variablen: Verblockung der Scankörper, IOS-Typ, interimplantärer Abstand (p < 0,001).
Schlussfolgerung: Aus den vorliegenden Ergebnissen ist zu schließen, dass eine Verblockung der Scankörper – dank Verbesserung der Referenzstrukturen für das Stitching – die Richtigkeit digitaler Ganzkiefer-Implantatabformungen unabhängig vom IOS-Typ oder dem interimplantären Abstand verbessert.
Schlagwörter: Dentalimplantat, Digitalscan, Intraoralscanner, Scankörper, Verblockung, Richtigkeit