Ziel: In der vorliegenden Studie sollte untersucht werden, welchen Einfluss die Pulpakammertiefe auf die Bruchlast und die Bruchform von CAD/CAM-Endokronen hat.
Material und Methode: 30 Unterkiefermolaren wurden oberhalb der Schmelzzementgrenze (SZG) dekoroniert und anschließend endodontisch behandelt. Geschnitten wurde 1,5 mm koronal der SZG. Anschließend wurden die Zähne nach ihrer Pulpakammertiefe geordnet und in drei Gruppen geteilt (n = 10): Gruppe SE: geringe Pulpakammertiefe (1,42 bis 2,17 mm), Gruppe IE: mittlere Pulpakammertiefe (2,25 bis 3,17 mm), Gruppe DE: große Pulpakammertiefe (3,33 bis 5,17 mm). Anschließend wurden CAD/CAM-Endokronen aus Lithiumdisilikatkeramik-Blöcken gefräst und mit einem Befestigungskomposit verklebt. Die Zähne wurden bis 2 mm unterhalb der SZG in einen Acrylkunststoff eingebettet und einem Bruchlastversuch unterzogen, der eine funktionelle Belastung im Winkel von 45° simulierte.
Ergebnisse: Die höchsten mittleren Bruchlasten wurden in der DE-Gruppe (1893,75 ± 496,08 N) beobachtet, gefolgt von der IE- (1103,71 ± 254,59 N) und der SE-Gruppe (1084,63 ± 240,92 N), wobei der Unterschied zwischen der DE-Gruppe und sowohl der IE- als auch der SE-Gruppe signifikant war (p < 0,001). Der Pearson-Korrelationskoeffizient zeigte eine starke positive Korrelation zwischen der Pulpakammertiefe und der Bruchlast von Endokronen. Bei allen Proben kam es zum Totalversagen.
Schlussfolgerung: Die Pulpakammertiefe hatte Einfluss auf die Bruchlast von mit Endokronen restaurierten Zähnen. Größere Pulpakammertiefen gingen mit einer höheren Bruchlast einher.
Schlagwörter: Endokronen, Bruchlast, Bruchform, Pulpakammertiefe, Restauration endodontisch behandelter Zähne