Ziel: In der vorliegenden Studie sollte die Rand- und interne Passung von Lithiumdisilikatkronen an unterschiedlichen Zahnpositionen für verschiedene Herstellungsmethoden untersucht werden.
Material und Methode: Ein Typodontzahn 26 wurde für eine Lithiumdisilikatkrone präpariert und gescannt. Mit den Scandaten wurde ein Meister-Modellstumpf hergestellt. Basierend auf der Herstellungsmethode der Kronen wurden 3 Gruppen gebildet (n = 10): Pressverfahren nach konventioneller Abformung (K-Gruppe), Fräsverfahren nach Scan des Modells (M-Gruppe) sowie Fräsverfahren nach Intraoralscan (I-Gruppe). Bei der Auswertung kam das Triple-Scan-Protokoll zum Einsatz. Dabei wurden im vestibulooralen und im mesiodistalen Querschnitt die absolute Randabweichung, der Randspalt, der axiale interne Spalt und der interne Spalt im Bereich der Innenkanten gemessen. Die statistische Auswertung erfolgte mittels einfaktorieller Varianzanalyse und Post-hoc-Tukey-Tests (α = 0,05).
Ergebnisse: Die absolute Randabweichung war in der K-Gruppe signifikant kleiner als in der D- und der I-Gruppe (p < 0,05). Die Werte für den Randspalt der K-Gruppe lagen signifikant unter denen der bukkalen und distalen Stellen in der D-Gruppe und aller Stellen in der I-Gruppe (p < 0,05). Für den axialen internen Spalt wurden bukkal und palatinal in der D-Gruppe signifikant kleinere Werte gefunden als mesial und distal in der D-Gruppe sowie an allen Stellen der K- und I-Gruppe (p < 0,05). Der Spalt im Bereich der Innenkanten schließlich war in der K-Gruppe signifikant kleiner als in der D- und der I-Gruppe (p < 0,05).
Schlussfolgerung: Alle drei Methoden waren klinische akzeptabel. Eine Ausnahme bildete die Randpassung der im Fräsverfahren nach einem Intraoralscan hergestellten Kronen, die sich an der Grenze zur klinischen Inakzeptabilität bewegte.
Schlagwörter: Lithiumdisilikatkeramik, Randpassung, interne Passung, Presskeramik, CAD/CAM, Präparation