OriginalarbeitSprache: DeutschIn der Zeit von Juli 1991 bis März 1992 wurde in den neuen Bundesländern bei insgesamt 1688 Personen der parodontale Zustand mit Hilfe des CPITN untersucht. Die Ergebnisse zeigen, daß nur bei 1,4 % der untersuchten Personen ein gesundes Parodont vorhanden ist, während 40,1 % ein stark erkranktes Parodont aufwiesen (CPITN 4). Es folgt daraus ein sehr hoher Behandlungsbedarf in allen Altersgruppen, wobei 93,1 % der 15 - 19jährigen eine Parodontalbehandlung (CPITN 1 + 2 + 3 + 4) benötigen. Beim Vergleich des Schulabschlusses mit der Häufigkeit des Zähneputzens bzw. des Zahnarztbesuches wurde deutlich, daß in den oberen Bildungsschichten ein besseres Vorsorgeverhalten vorherrscht. Wie erwartet, war der CPITN-Wert bei guter Mundhygiene und regelmäßigen Zahnarztbesuchen signifikant niedriger als bei schlechterer Mundhygiene und seltenen Zahnarztbesuchen. Die hohe Prävalenz von parodontalen Erkrankungen fordert die Entwicklung eines umfangreichen Präventionskonzeptes, welches bereits im Kindesalter einsetzen sollte.