OriginalarbeitSprache: DeutschDie Stabilität des Adrenalin begrenzt die Lagerungsfähigkeit von auf die Einmalspritze aufgezogenen und mit Einmalkanüle verschlossenenm Lokalanästhetikum. Über den Zeitraum einer Woche wurde die Abnahme der Adrenalinkonzentration derart vorbereiteter Ultracain#174 DS-forte-Lösung mit der modifizierten Wasserstoffperoxidmethode bestimmt. Nach einem Tag war die Konzentration bis zu 3 %, nach 7 Tagen bis zu 10 % reduziert. Parallel hierzu veränderte sich der pH-Wert von 3,68 auf 3,57. Nachdem in einer Voruntersuchung auch nach 10tägiger Lagerung kein Keimwachstum nachweisbar war, kann in Einmalspritzen vorbereitetes Lokalanästhetikum auch am Folgetag bedenkenlos verabreicht werden.
OriginalarbeitSprache: DeutschExperimentelle und klinische Studien zeigten, daß die gesteuerte Geweberegeneration (GTR) sowohl zu Zement-, Knochen- und Ligamentneubildung als auch zu Wurzelresorptionen und Mißerfolgen führen kann. Anliegen vorliegender Studie war, an der natürlich entstandenen marginalen Parodontitis zwölf Deutscher Pudel Möglichkeiten der Regenerationsförderung auf ihre Effektivität zu untersuchen. 150 Zähne von zwölf Tieren im Alter von vier bis zwölf Jahren gingen in die Auswertungen ein. Geprüfte Therapievarianten waren Lokaltherapie, interne Gingivektomie (IG), IG mit intragingivaler Ligatur, IG mit externer Epithelexzision und IG mit Applikation eines Millipore#174-Filters mit jeweils extremer bzw. schonungsvoller Bearbeitung der Wurzeloberfläche. Die postoperativen Beobachtungszeiträume beliefen sich auf 60 und 90 Tage. Die nach üblicher histologischer Aufbereitung gewonnenen Präparate ließen sechs prinzipielle Reaktionsmuster nachweisen: (1) optimale Regeneration, (2) partielle Regeneration, (3) Ankylose / Dentin-Attachment, (4) Parodontitisprogression, (5) Apikalproliferation des langen Verbindungsepithels ohne sowie (6) mit Entzündungszellinfiltration im subepithelialen Bindegewebe. Die Ergebnisse ließen keine Abhängigkeit der Regenerationsleistungen von der vorausgegangenen Parodontitisprogression bzw. der geprüften Therapievariante erkennen. Es wird gefolgert, daß das Regenerationspotential des Parodonts mehr durch die Wirtsreaktivität als durch die Behandlungsvariante determiniert zu sein scheint.
OriginalarbeitSprache: DeutschIn der Zeit von Juli 1991 bis März 1992 wurde in den neuen Bundesländern bei insgesamt 1688 Personen der parodontale Zustand mit Hilfe des CPITN untersucht. Die Ergebnisse zeigen, daß nur bei 1,4 % der untersuchten Personen ein gesundes Parodont vorhanden ist, während 40,1 % ein stark erkranktes Parodont aufwiesen (CPITN 4). Es folgt daraus ein sehr hoher Behandlungsbedarf in allen Altersgruppen, wobei 93,1 % der 15 - 19jährigen eine Parodontalbehandlung (CPITN 1 + 2 + 3 + 4) benötigen. Beim Vergleich des Schulabschlusses mit der Häufigkeit des Zähneputzens bzw. des Zahnarztbesuches wurde deutlich, daß in den oberen Bildungsschichten ein besseres Vorsorgeverhalten vorherrscht. Wie erwartet, war der CPITN-Wert bei guter Mundhygiene und regelmäßigen Zahnarztbesuchen signifikant niedriger als bei schlechterer Mundhygiene und seltenen Zahnarztbesuchen. Die hohe Prävalenz von parodontalen Erkrankungen fordert die Entwicklung eines umfangreichen Präventionskonzeptes, welches bereits im Kindesalter einsetzen sollte.
OriginalarbeitSprache: DeutschIm Rahmen der oralen Präventivmedizin spielt die kieferorthopädische Therapie eine wichtige Rolle. Durch die Korrektur von Zahnstellungsfehlern sowie die während der kieferorthopädischen Maßnahmen obligatorischen Mundhygieneunterweisungen läßt sich ein deutlicher karies- und parodontalprophylaktischer Effekt erzielen. Die kieferorthopädische Prophylaxe im engeren Sinn befaßt sich mit der Verhütung von Zahnstellungs- und Bißanomalien. Schwerpunkte sind das Abstellen habitueller Faktoren, wie Lutschen, Lippenbeißen, Zungenpressen etc., durch geeignete, ggf. auch apparative Maßnahmen sowie die Verhinderung der Folgen frühzeitiger Milchzahnverluste, d.h. des Stützzoneneinbruchs. Auch das Einschleifen bzw. die indizierte vorzeitige Extraktion von Milchzähnen sind als präventive kieferorthopädische Maßnahmen anzusehen. Das Referat gibt eine Übersicht über Möglichkeiten und Grenzen der verschiedenen Prophylaxemaßnahmen.
OriginalarbeitSprache: DeutschBei 63 von insgesamt 77 Patienten mit reziprokem Kiefergelenksknacken konnte kernspintomographisch eine Diskusverlagerung mit vollständiger Reposition nachgewiesen werden. Ziel der Therapie war die Wiederherstellung physiologischer Kondylus-Diskus-Fossa-Relationen im Gelenkspalt. Mit Hilfe von Positionierungsschienen wurde der Unterkiefer in der dorsalsten knackfreien Position eingestellt. Die therapeutische UK-Position wurde kernspintomographisch überprüft und das Ausmaß der Anteriorverlagerung mit Hilfe des MPI-Gerätes überprüft. 32 Patienten blieben im Untersuchungszeitraum von maximal 4 Jahren knack- und beschwerdefrei. Demgegenüber wurden 14 Abbrüche und 9 Mißerfolge beobachtet, die bei unregelmäßigem Tragen der Schiene auftraten oder wenn die anteriore Position vom Patienten nicht toleriert wurde. Bei 4 Therapieabbrüchen kam es zu einer Verschlechterung mit einer kompletten Diskusverlagerung ohne Reposition. Die statistische Auswertung von 49 Patienten mit einer Therapiedauer über 9 Monaten ergab, daß Patienten mit einer geringen therapeutischen Anteriorverlagerung signifikant häufiger erfolgreich versorgt waren. Die Dauer des Knackens und der Knackzeitpunkt hatten keinen signifikanten Einfluß auf das Therapieergebnis. Ein Zusammenhang zwischen Knackzeitpunkt und therapeutischer Anteriorverlagerung konnte nicht festgestellt werden.
OriginalarbeitSprache: DeutschIn extrahierte menschliche Zähne wurden Kavitäten für Einlagefüllungen präpariert und In-Ceram-Inlays unter Modifikationen nach dem für Kronen und Brücken angegebenen Verfahren hergestellt. Die Paßgenauigkeit entsprach der bereits bekannter Systeme für Keramikinlays. Der Verbund zwischen In-Ceram und einem herkömmlichen sowie einem modifizierten Bis-GMA-Kleber wurde im Dreipunktbiegeversuch auf Bruchfestigkeit überprüft. Die Verbundfestigkeit zwischen Panavia EX und In-Ceram nach dem Abstrahlen mit Silikat-dotiertem Korund (Rocatec#174-System) war höher als zwischen dem Kleber und geätztem Zahnschmelz. Die Ergebnisse zeigen, daß die In-Ceram-Technik sich für Inlays eignet, wenn das Herstellungsverfahren in geeigneter Form modifiziert wird.
OriginalarbeitSprache: DeutschIm Rahmen einer klinischen Langzeituntersuchung sollte die Eignung des Kronen- und Brückenverblendmaterials Visio-Gem#174 als Inlaysystem getestet werden. Anhand von insgesamt 151 Restaurationen wurde nach 2 Jahren ein Inlayverlust von 10 % festgestellt. Ursachen hierfür waren "Hypersensitivität" der versorgten Zähne und "Materialermüdung". Während die Einzelfallanalyse der Füllungsverluste durch Hypersensitivität keine eindeutige Ursache erkennen ließ, war bei den auf Materialermüdung zurückzuführenden Inlayverlusten die geforderte Mindestschichtstärke in der Fissur nicht eingehalten worden. Durch Dentinhaftvermittler kann die Häufigkeit von Beschwerden bei Adhäsivversorgungen reduziert werden. Visio-Gem#174 wäre somit unter Beachtung der Präparations- und Herstellungskriterien (Mindestschichtstärke 1,5 mm, stumpfe Winkel) als Inlaymaterial prinzipiell geeignet. Die beobachtete Neigung zur Abrasion spricht jedoch für die Anwendung der neuen, abrasionsbeständigeren Feinpartikelhybrid-Komposite.
OriginalarbeitSprache: DeutschIn dieser Studie wurden die Adhäsivflächen von Fissurenversiegelungen in Abhängigkeit von der vorbereitenden Reinigung untersucht. Dazu wurden in einer Kontrollgruppe nur bimsgereinigte und in einer zweiten Gruppe zusätzlich pulverstrahlgereinigte Zähne nach Säurekonditionierung versiegelt. Die Zahnhartsubstanzen wurden anschließend in HNO3 aufgelöst, um die Innenflächen der Versiegelungen bzw. die dort abgebildeten Strukturen im REM zu untersuchen. Dabei ergab sich, daß - unabhängig vom Reinigungsmodus - die Fissuren nicht immer vollständig von Kunststoff ausgefüllt wurden. Die dem Fissurengrund entsprechenden Areale wiesen - ebenfalls reinigungsunabhängig - neben retentiven Prismenmustern auch Bereiche auf, die nur kleinste, kristallitenartige Strukturen darstellen. Hinweise auf Plaque waren nach zusätzlicher Pulverstrahlreinigung geringer. Aufgrund der komplexen Fissurenmorphologie war eine Quantifizierung dieser Befunde allerdings nicht möglich. Die Ergebnisse zeigen, daß retentive Ätzmuster, wie sie für die Adhäsivtechnik gefordert werden, nicht im gesamten Fissurenbereich erzielt werden können, auch nicht durch zusätzliche Pulverstrahlanwendung. Dies schmälert jedoch nicht den bekannten kariesprotektiven Wert der Fissurenversiegelung.
OriginalarbeitSprache: Deutsch52 retrograde Wurzelkanalfüllungen mit Ketac#174-Silver wurden nach 2 - 5 Jahren klinisch und röntgenologisch nachuntersucht. Dabei wurden die klinischen Parameter Lockerung, Perkussion, apikaler Tastbefund und Schwellung erfaßt. Gleichzeitig wurden Zahnfilmaufnahmen nach der Rechtwinkeltechnik angefertigt und mit den vorhandenen Ausgangsröntgenaufnahmen verglichen. Bei 46 Patienten zeigten sich weder klinisch noch röntgenologisch pathologische Befunde, zwei Fälle wurden sowohl nach dem klinischen wie röntgenologischen Befund als unzureichend eingestuft. Bei drei weiteren Patienten ließ die röntgenologische Kontrolle nur eine unvollständige Heilung erkennen, wobei jedoch klinische Symptomfreiheit bestand.
OriginalarbeitSprache: DeutschAn 92 Gipsmodellen, die mittels arbiträren Gesichtsbogens in einem SAM-Artikulator montiert waren, ließ sich die Modellposition metrisch erfassen: Gemessen wurden der Abstand des Symphysenpunktes zum Artikulatorhinterrand und zur Artikulatorbasis (Positionsanalyse). Außerdem wurde die Neigung der Okklusionsebene zur Scharnierachs-Orbital- Ebene in sagittaler und transversaler Ansicht bestimmt. Es ergaben sich deutliche Unterschiede sowohl bei den Modellpositionen (in horizontaler und in vertikaler Richtung) als auch bei den Neigungswinkeln. Die Streuung ist so erheblich, daß man in Diagnostik, Planung und Therapie bei der Modellmontage auf die Gesichtsbogenübertragung nicht verzichten sollte.
OriginalarbeitSprache: DeutschDer seltene Fall einer isolierten Manifestation einer Riesenzellarteriitis an der Arteria facialis bei klinisch völlig unauffälliger Arteria temporalis superficialis wird dargestellt. Die Symptome der Claudicatio intermittens der Kaumuskulatur deuten auf differentialdiagnostische Schwierigkeiten bei der Abgrenzung zur Myoarthropathie des Kauorgans hin. Möglichst rasche Diagnosestellung und Therapieeinleitung, mittels hochdosierter Kortikosteroide, müssen wegen er zu erwartenden ophthalmologischen Komplikationen unbedingt angestrebt werden.
OriginalarbeitSprache: DeutschAn vier kommerziellen Glasionomerzement-Füllungswerkstoffen wurde mit Methoden, die sich bei Kompositen bewährt haben, die Gewichtsänderung und das Dimensionsverhalten in Abhängigkeit von den Wasseraustauschmöglichkeiten mit der Umgebung untersucht. Die Messungen erstrecken sich von der initialen Phase des Abbindevorgangs ab 120 Sekunden nach Mischbeginn bis hin zu Langzeiteinflüssen innerhalb von 180 Tagen. In der inititalen Phase bis zu 1 Stunde ergibt sich zunächst eine Schrumpfung von etwa 3 Vol.%. Bei völliger Verhinderung des Wasseraustausches schrumpfen die GIZ während des gesamten Untersuchungszeitraums von 180 Tagen kontinuierlich weiter bis um 7 - 10 Vol.%. In trockener Luft nehmen Gewicht und Volumen durch Austrocknung zusätzlich noch stärker ab. In Wasser dagegen ist eine leichte Gewichtszunahme und Expansion zu beobachten.