OriginalarbeitSprache: DeutschDurch die Auswertung von zur Fortführung chirurgischer Eingriffe aus der Zahnarztpraxis in die Fachklinik zugeleiteter Fälle sollen Empfehlungen zur korrekten Patientenführung erarbeitet werden. Anoperierte Patienten (n = 741) stellten in den Jahren 1983-92 1,6 % des Patientenguts. Erfaßt wurden Kriterien des Primäreingriffs, der Aufklärung, der übermittelten Information, der Weiterbehandlung und forensische Folgen. 715 Fälle standen in Zusammenhang mit Zahnentfernungen: Die Behandlungskomplettierung war in 431 Fällen ausreichend, die Therapie von Komplikationen bei 284 Patiente nötig, darunter 165 Mund-Antrum-Verbindungen, 56 Luxationen von Zahnteilen und 12 Kieferfrakturen. Angemeldet oder begleitet wurden 96 Patienten. Zahnteile wurden in 4 % der Fälle, Röntgenunterlagen in 26 % und die Menge verabreichter Lokalanästhetika in nur 5 % übermittelt. Nur 2 Patienten gingen rechtlich gegen den Primärbehandler vor. Diese Daten zeigen deutliche Schwächen in der Führung des anoperierten Patienten auf. Konkrete Forderungen der korrekten Informationsübermittlung and den Zweitbehandler sind ableitbar.