OriginalarbeitSprache: DeutschDem Vorkommen generalisierter Wurzelverkürzungen können neben erblichen Ursachen (Dentinogenesis imperfecta Typ I und II, Dentindysplasie Typ I) auch systemische Erkrankungen und exogene Einflüsse zugrunde liegen. Im vorliegenden Patientenfall ließ sich trotz auffälliger Allgemeinsymptome keine Zuordnung zu einem bereits beschriebenen Krankheitsbild vornehmen. Im Alter von 9 Jahren bestanden bei dem Mädchen Persistenz der Milchschneidezähne im Oberkiefer und starke Zahnlockerungen der durchgebrochenen bleibenden Schneidezähne im Unterkiefer. Röntgenologisch ließen sich Wurzelverkürzungen oder Wurzelnichtanlagen bei allen permanenten Zähnen erkennen. Als Therapie erfolgte im Alter von 10 Jahren eine Komposit-Kronenüberschichtung der Milchschneidezähne bis zum 16. Lebensjahr. Danach bedurfte es ihrer Extraktion, der operativen Entfernung der retinierten Zähne 12, 11, 22 und eines odontomartigen Hartgewebes über 21 sowie der Eingliederung eines temporären Zahnersatzes.