OriginalarbeitSprache: DeutschDie vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) vorgelegte Reform des Hochschuldienstrechts hat als Ziel definiert, die Leistungs- und Innovationsfähigkeit des deutschen Wissenschafts- und Forschungssystems zu stärken und die Wettbewerbsfähigkeit der Hochschul- und Forschungslandschaft im internationalen Vergleich zu sichern. Die Bundesregierung will die Juniorprofessur einführen, die an Stelle des bisherigen Habilitationsverfahrens treten soll und nach Ablauf von zehn Jahren auch als einziger Weg zu einer Professur gedacht ist. Kann nun eine solche Umstrukturierung für neuen Schwung und mehr Effizienz in unserem universitären System sorgen und muss die Habilitation tatsächlich als Hindernis für wissenschaftlichen Fortschritt und Internationalität angesehen werden? Die Diskussion gerade um die faktisch beabsichtigte Abschaffung der Habilitation wird aus der Sicht der unterschiedlichen Fachrichtungen sehr kontrovers und bisweilen auch polemisch geführt. Gründe, ein neues Konzept vorzulegen, waren vor allem das hohe Lebensalter von durchschnittlich 39,5 Jahren bei Abschluss der Habilitation, die lange Dauer und die zu späte Gewährung einer vollen Verantwortung für Forschung und Lehre. Das hohe Alter der Habilitanden ist jedoch keine Folge zu langer Habilitationsdauern, sondern beruht auf der 13-jährigen Schulzeit, bei den Männern zusätzlich auf dem Wehrdienst, dem Studienbeginn mit ca. 22 Jahren und der Promotion mit ca. 30 Jahren. Hinsichtlich der Selbständigkeit sieht die Juniorprofessur bereits unmittelbar nach der Promotion die Zuordnung zur Gruppe der Hochschullehrer vor. Die jungen Wissenschaftler müssen nun innerhalb des Zeitraums von sechs Jahren die Befähigung für eine Dauerprofessur erbringen. Ihnen wird jedoch aufgrund der fehlenden Einbindung in etablierte Forschungsstrukturen vermutlich weniger Zeit für die wissenschaftliche Arbeit verbleiben als dem Habilitanden. Während die Hochschule einem habilitierten Privatdozenten einen sichtbaren Qualifikationsnachweis erteilt, steht der Juniorprofessor, der nach sechs Jahren möglicherweise keinen Ruf erhalten könnte, ohne jegliche vergleichbare Beurteilung oder mögliche Ausweisung gegenüber den Patienten oder anderen Hochschulen da. Das BMBF beabsichtigt mit dem neuen Konzept auch die Chancen für Frauen in der Universitätslaufbahn zu erhöhen. Der Qualifizierungszeitraum von sechs Jahren würde jedoch von Frauen zwischen dem 28. und 35. Lebensjahr verlangen, sich für oder gegen Kinder zu entscheiden, und erhöht damit mit Sicherheit den zeitlichen Druck. Eine repräsentative Befragung des Bayerischen Staatsinstituts für Hochschulforschung und Hochschulplanung von 600 in Bayern Habilitierten der Jahre 1993 bis 1998, von 400 Nachwuchswissenschaftlern im Prozess der Habilitation sowie von 61 Fakultäten zeigt, dass sich 59 Prozent der Habilitierten und 55 Prozent der Habilitanden für eine Beibehaltung der Habilitation, verbunden jedoch mit Reformen aussprechen. Auch eine Umfrage der VHZMK bei Hochschullehrern ergab ein eindeutiges Votum für die Beibehaltung der Habilitation, wobei fast 50% der Befragten eine kumulative Habilitation befürworten. In der Zahnmedizin bestehen ähnlich wie in der gesamten Medizin hinsichtlich der Einführung der Juniorprofessur ernsthafte Zweifel, ob ein Bewerber aufgrund einer qualifizierten Promotion, die sich zumeist mit einer speziellen Fragestellung des Fachgebietes befasst hat, die geforderte "selbständige Vertretung des Faches in Forschung und Lehre" zu leisten imstande ist. Im Bereich der Krankenversorgung ist in der Zahnmedizin mit ihrer hohen CNW-Belastung die Lehre ein wesentlicher Bestandteil der Tätigkeit. Diese muss zum erheblichen Teil in den für die Zahnmedizin typischen patientengebundenen Behandlungskursen geleistet werden. Dies selbständig leisten zu können ist ein Juniorprofessor auch aufgrund seiner mangelnden Behandlungserfahrung und -kompetenz noch nicht in der Lage, wenn er gerade erst eine, wenn auch qualifizierte Promotion erstellt hat.
OriginalarbeitSprache: DeutschDas Ziel der vorliegenden Untersuchung bestand darin, verschiedene Ti-Oberflächen mit elektronenoptischen und elektronenspektroskopischen Methoden (AES, EDX) zu charakterisieren und deren Einfluss auf die frühe subgingivale bakterielle Adhärenz in vivo zu quantifizieren. Die zu untersuchenden Titanoberflächen wurden als kronenähnliche Prüfkörper mittels Procera®-Technik (cp-Titanmonometall, Grad 2) und Dentaurum-Gusstechnologie (Rematitan-Monometall, Grad 1) entsprechend den Anforderungen der REM-Analyse gestaltet und hergestellt. Die quantitative Bewertung der subgingivalen Biofilmbildung auf den Titanprüfkörpern erfolgte nach 6-, 12- und 24-stündiger intraoraler Exposition. Sie wurde mit Hilfe des Computerprogramms Scion Image for Windows durchgeführt. Die Anzahl der Partikel war bei allen drei Expositionszeiten in der Re-Prüfkörpergruppe größer als in der Cp-Prüfkörpergruppe. Ursächlich verantwortlich für die trotz höherer Rauigkeitswerte signifikant (Mann-Whitney-U-Test, p = 0,05) verminderte subgingivale initiale bakterielle Adhärenz auf den hochglanzpolierten, gefrästen Titanmonometall-Prüfkörpern (cp-Titan-Monometall, Grad 2) könnten die mittels MIES (Metastable Induced Electron Spectroscopy) nachgewiesenen CH2-Gruppen sein. Diese inhibitorisch wirkenden CH2-Gruppen waren der äußeren Schicht aufgelagert und auf den gegossenen Ti-Oberflächen (Re-Titanmonometall, Grad 1) nicht zu identifizieren.
OriginalarbeitSprache: DeutschDem Vorkommen generalisierter Wurzelverkürzungen können neben erblichen Ursachen (Dentinogenesis imperfecta Typ I und II, Dentindysplasie Typ I) auch systemische Erkrankungen und exogene Einflüsse zugrunde liegen. Im vorliegenden Patientenfall ließ sich trotz auffälliger Allgemeinsymptome keine Zuordnung zu einem bereits beschriebenen Krankheitsbild vornehmen. Im Alter von 9 Jahren bestanden bei dem Mädchen Persistenz der Milchschneidezähne im Oberkiefer und starke Zahnlockerungen der durchgebrochenen bleibenden Schneidezähne im Unterkiefer. Röntgenologisch ließen sich Wurzelverkürzungen oder Wurzelnichtanlagen bei allen permanenten Zähnen erkennen. Als Therapie erfolgte im Alter von 10 Jahren eine Komposit-Kronenüberschichtung der Milchschneidezähne bis zum 16. Lebensjahr. Danach bedurfte es ihrer Extraktion, der operativen Entfernung der retinierten Zähne 12, 11, 22 und eines odontomartigen Hartgewebes über 21 sowie der Eingliederung eines temporären Zahnersatzes.
OriginalarbeitSprache: DeutschAnhand einer repräsentativen Bevölkerungsstichprobe wurde im Rahmen der Dritten Deutschen Mundgesundheitsstudie erstmalig die Prävalenz nicht-kariöser Zahnhalsdefekte bei 35- bis 44-jährigen Erwachsenen und 65- bis 74-jährigen Senioren in Deutschland bestimmt. 42,1% der Erwachsenen und 46,3% der bezahnten Senioren wiesen Erosionen oder keilförmige Zahnhalsdefekte auf. Im Durchschnitt wurden bei jedem Erwachsenen oder Senioren 2,2 bzw. 2,5 Zähne mit derartigen Defekten gefunden. Männer wiesen insbesondere mit zunehmendem Alter eine signifikant höhere Prävalenz nicht-kariöser Zahnhalsdefekte auf. Unter Berücksichtigung der geringeren Anzahl eigener Zähne steigt der Anteil an Zähnen mit diesen Veränderungen mit dem Alter signifikant an.
OriginalarbeitSprache: Deutsch– Ein Fallbericht – Vorgestellt wird der Fall eines 28-jährigen Patienten mit Cherubismus, bei dem neben persistierenden Knochenläsionen im Unterkiefer eine hochgradige Reduktion der Eigenbezahnung bestand. Durch Kürettage der Knochenläsionen und anschließender Defektauffüllung mit autogenen kortikospongiösen Beckenspänen konnte ein suffizientes Implantatlager geschaffen werden. Die Osseointegration der zweizeitig inserierten Implantate verlief unkompliziert.
OriginalarbeitSprache: DeutschImplantatform, die Belastungsrichtung auftreffender Kräfte und weitere biomechanische Eigenschaften führen zu unterschiedlichen Reaktionen in der umgebenden Knochenstruktur. Drei Arten zylindrischer orthodontischer enossaler Implantate mit und ohne supraperiostale Auflage sowie Schraubengewinde, die eine Länge von 9 mm und einen Durchmesser von 3,3 mm hatten, wurden mit Hilfe der Finite-Element-Methode und unter Verwendung des Cosmos/M 2.5 Programms untersucht. Die Belastung der Implantate variierte zwischen 0,01 N und 100 N und erfolgte in vertikaler, horizontaler und diagonaler Richtung. Bei senkrechter Belastung verursachten einfache Implantate eine Knochenverformung über 600 µeps. Die Anwendung der supraperiostalen Auflage verringerte die Verformung deutlich. Die größten Deformierungen bei senkrechter Krafteinwirkung traten bei allen 3 Implantatformen in der Spongiosa auf. Bei horizontaler Belastung verlagerte sich die Verformung von der Spongiosa in die Kompakta, wobei diese besonders ausgeprägt am Übergang beider Strukturen nachzuweisen war. Die geringsten Werte, unter 300 µeps, wurden bei Implantaten mit Knochenauflage und schräger Belastung gemessen. Ein zusätzliches Gewinde führte zu keiner Verbesserung der Belastbarkeit. Implantate mit supraperiostaler Auflage sind zu empfehlen und können zu einer schnelleren Heilung und Festigung beitragen.
OriginalarbeitSprache: DeutschDirekt digitale Panoramaschichtaufnahmen (D) werden mit sekundär digitalisierten (S) hinsichtlich der Erkennbarkeit von geringen Kontrasten verglichen , die von einem stufenlosen , in 100 isometrische Segmente aufgeteilten Aluminiumkeil erzeugt worden waren, wobei 90 Segmente eine definierte Lochbohrung geringer Tiefe aufwiesen. Die Digitalsierung erfolgte mittels CCD-Fachbettscanner. 50 Untersucher hatten mittels ja/nein-Entscheidung für jedes Segment auf den Aufnahmen zu bewerten, ob ein dunkler Fleck verursacht durch eine Lochbohrung sichtbar war oder nicht. Die mittlere Sensitivität lag bei D (0.43) höher als bei S (0.20), während die mittlere Spezifität bei D (0.80) niedriger als bei S (0.91) war. Die Sensitivität war signifikant abhängig von der Aufnahmemodalität (P = 0.0001). Die Untersuchungsergebnisse deuten auf einen Verlust an Bildinformation durch den Digitalisierungsvorgang mit derartigen Scannern hin.
OriginalarbeitSprache: DeutschZiel der Untersuchung war es, die Messgenauigkeit und Reproduzierbarkeit der für die Artikulatoreinstellung genutzten Messungen des elektronischen, computergestützten Registriersystems Articus (ARS Dental, Helmstedt) im Referenzartikulator Protar® 9 (KaVo, Leutkirch) zu untersuchen. Nach der Montage der optischen Sensoren über individuell gefräste Messblöcke wurden im Artikulator verschiedene Werte für die sagittale Kondylenbahnneigung (0°, 15°, 30°, 45°), den Bennettwinkel (0°,10°, 20°, 30°) und den Inzisalführungswinkel (0°, 10°, 20°, 30°, 40°, 50°, 60°, 70°) eingestellt. Bei allen Einstellungen wurden Unterkieferbewegungen im Artikulator simuliert und elektronisch aufgezeichnet. Die mittleren Abweichungen der elektronisch ermittelten Werte von den am Artikulator eingestellten Referenzwinkeln betrugen für die sagittale Kondylenbahnneigung – 0,3° ± 0,9°, für den Bennettwinkel 0,4° ± 1,4° und für den Inzisalführungswinke l–1,0° ± 1,1°. Somit kann mit dem untersuchten System eine klinisch akzeptable Messgenauigkeit bei gleichzeitig guter Reproduzierbarkeit erreicht werde.
OriginalarbeitSprache: DeutschEs war das Ziel der vorliegenden Studie, moderne Modellsysteme mit konfektioniertem Modellsockel auf ihre Eignung zur Erzielung einer optimalen Paßfähigkeit prothetischer Restaurationen mittels meßtechnischer Analysen statischer als auch dynamischer Veränderungen am jeweiligen Sägeschnittmodell zu untersuchen. Dabei sind an standardisiert hergestellten gesägten als auch ungesägten Meistermodellen mittels der OTM3-10- Lasermeßtechnik in Kombination mit dem ZKM01-150 sowohl horizontale und dynamische Abweichungen von Pfeilerpositionen als auch vertikale expansions- und reponierbedingte Abweichungen der Sägeschnittsegmente mit einer hohen Genauigkeit meßtechnisch erfasst und ausgewertet worden. Es ergeben sich signifikante Unterschiede im Dimensionsverhalten in Abhängigkeit von der Lage der Meßstrecken. Bei gesägten Platten- und Schalenmodellen kommt es an den Pfeilern mit mehreren Pins zu expansionsbedingten Kippungen. Gegenüber Quick-Pin erreicht MODU als Schalenmodellsystem auch bei sehr schmalen Stümpfen mit einem Kraftaufwand unter 300 g eine sehr gute horizontale Stabilität von nur 22 µm Abweichung. Außerdem konnte bei MODU eine äußerst geringe vertikale Segmentabweichung ermittelt werden.
OriginalarbeitSprache: DeutschTitanfolie (0,1mm Stärke), Al2O3-Keramik (0,38 mm Stärke) und einkristallines Silizium (0,28 mm Stärke) wurden auf ihre Verwendbarkeit für Prothesenmarkierungen untersucht. Zum Vergleich diente nickelfreies ID-Band (0,04 mm Stärke). Alle Probekörper wurden mittels Neodym-Yag-Laser beschriftet, weiterhin die Metalle mittels Elektrolyt und Prägung. Die Bewertung der Lesbarkeit der Markierungen erfolgte nach dem modifizierten Code nach Heath et al. Die Versuchsreihen zur Hitzebeständigkeit (bis 1100 Grad Celsius) und der Säure- und Laugenbeständigkeit ergaben, dass Al2O3-Keramik (0,38 mm Stärke) und einkristallines Silizium (0,28 mm Stärke) als Werkstoff für Prothesenmarkierungen optimal geeignet sind. Die Beschriftung mittels Neodym-Yag-Laser erwies sich als durchweg gut lesbar.
OriginalarbeitSprache: DeutschDer präimplantologische Aufbau des höhengeminderten Alveolarfortsatzes stellt für den implantologisch tätigen Zahnarzt nicht selten eine Herausforderung dar. Bislang wurden unterschiedlichste Verfahren von der Implantation körpereigenen Knochens bis hin zum Einsatz von keramischen Knochenersatzstoffen in diesem Zusammenhang beschrieben, aber auch kontrovers diskutiert. Als alternatives Verfahren wurde die vertikale Distraktionsosteogenese (VDO) mittels eines auf Osteosyntheseplatten basierenden konfektionierten Systems erstmalig 1997 von unserer Arbeitsgruppe erfolgreich an mehr als 150 Patienten zum sicheren Höhenaufbau des Alveolarfortsatzes eingesetzt. Die vertikale Disktraktionsrate betrug durchschnittlich 10,2 mm bei einer Segmentlänge von 6,5 bis 118 mm. In allen Fällen erreichten wir eine gute Stabilität sowie auch die gewünschte Bewegung des Segmentes. Die wesentlichen Vorteile der von uns beschriebenen Technik gegenüber den herkömmlichen Verfahren: 1. keine zusätzliche Knochenentnahme, 2. simultane Knochen- und Weichteildistraktion, 3. geringe Resorption, 4. geringere Gesamtmorbidität, 5. geringe Infektionsrate und 6. frühzeitige Möglichkeit zur Versorgung mit dentalen Implantaten.
OriginalarbeitSprache: DeutschNach Abschluss einer Chemotherapie wegen einer malignen Erkrankung im Kindes- oder Jugendalter konnten, zur Überprüfung eventueller Spätfolgen im Zahn- und Mundbereich, 47 Patienten umfassend zahnmedizinisch untersucht werden. Als Kontrollgruppe wurden 37 gesunde Geschwisterkinder der gleichen Untersuchung unterzogen. Nach Erhebung einer medizinischen und zahnmedizinischen Anamnese wurde eine systematische Befundung der Zahnhartgewebe (DMF T/S, dmf t/s, DDE-Index), der Parodontien (GI, PI; CPITN, Rezessionen) der Mundschleimhäute und der Speicheldrüsen (klinische Speichelsekretion und -qualität) vorgenommen. Von 36 Patienten der Tumorgruppe wurden zusätzlich Panoramaschichtaufnahmen (OPG) angefertigt. Im Vergleich der beiden Gruppen fanden sich ähnlich hohe Karies-, Plaque- und Gingivitiswerte. Das Vorkommen von Schmelzbildungsstörungen war in der Tumorgruppe tendenziell erhöht. Röntgenologisch waren in 19 von 36 Panoramaschichtaufnahmen Zahn- und Wurzelbildungsstörungen nachweisbar, die mit dem Zeitraum der Chemotherapie korrelierten. Aus den erhobenen Befunden ergeben sich besondere Aufgaben für die betreuenden Zahnärztinnen und Zahnärzte in der Nachsorge pädiatrischer Tumorpatienten.
OriginalarbeitSprache: DeutschSeit 1997 befindet sich ein neues Distraktionssystem – Distraktionsimplantat – im klinischen Einsatz, das nach Ende der Distraktion im Kieferkamm verbleibt und nach ossärer Integration für die prothetische Versorgung genutzt werden kann. Insgesamt wurden 140 Distraktionsimplantate bei 75 Patienten mit Alveolarkammdefiziten nach traumatischem oder atrophiebedingtem Knochenverlust eingesetzt. Dabei wurde eine offene Zugangstechnik bei 63 und ein transgingival gedeckter Zugang bei 12 Patienten verwendet. Es konnten Distraktionswege zwischen 3 und 10 mm zurückgelegt werden. Nach Beendigung der Distraktion wurden die Distraktoren in dentale Implantate umfunktioniert und wurden nach 4 bis 6 Monaten in eine prothetische Versorgung einbezogen. Bei 58 Patienten konnte die Distraktion ohne Komplikationen und Schwierigkeiten durchgeführt werden. 12 Distraktionsimplantate gingen verloren. Bei der periimplantären Sulkussondierung waren bei ca. 5% pathologische Sondierungstiefen von mehr als 3 mm feststellbar. Die Periotestwerte lagen vor Beginn der prothetischen Versorgung im physiologischen Bereich. Bei 7 Patienten mit offenem Zugang kam es zu periimplantären Resorptionen, während dies bei keinem Patienten mit transgingivalem Zugang beobachtet werden konnte. Die Kieferkammdistraktion mit Distraktionsimplantaten stellt eine vielversprechende neue Technik der Kieferkammaugmentation dar.
EbM-SplitterSprache: DeutschDas Deutsche Netzwerk Evidenzbasierte Medizin e.V.