OriginalarbeitSprache: Deutsch320 Patienten aus der Klinik für Zahn- Mund- und Kieferkrankheiten in Mainz und zahnärztlichen Praxen wurden, unabhängig von der aktuellen Behandlung, gebeten einen Fragebogen mit 28 offenen und geschlossenen Fragen zu ihren Erfahrungen mit der Lokalanästhesie zu beantworten. Gleichzeitig war die damit verbundene Durchführung der Aufklärung über mögliche Nebenwirkungen und die Anamneseerhebung von Interesse. Die Patienten unterschieden klar zwischen den einzelnen Behandlungsformen und der Notwendigkeit einer örtlichen Betäubung. Nur 16 % wünschten eine Anästhesie für alle zahnmedizinische Behandlungen. Die Entscheidung für eine Lokalanästhesie wird seitens des Patienten in Abhängigkeit von den zu erwartenden Schmerzen, der Behandlungsdauer und dem Behandlungsumfang getroffen.
50% der Patienten besitzen eine gewisse Angst vor einer Injektion. Sie nehmen die unangenehmen Empfindungen während der Injektion aber in Hinblick auf eine schmerzfreie Behandlung in Kauf. Die Patienten bevorzugen eine auf die zahnärztlichen Behandlung abgestimmte Lokalanästhesie bezüglich Wirkdauer und Ausdehnung. Im Vergleich der untersuchten Gruppen sind die Patienten des ländlichen Raumes offenbar weniger schmerzempfindlich als die Stadtbevölkerung. Der Wunsch nach Schmerzausschaltung ist in dieser Gruppe seltener.
80% der Patienten wollen bezüglich der Injektion über mögliche Nebenwirkungen aufgeklärt werden. Nur bei 61 % der Patienten erfolgte dies.
Eine Anamneseerhebung konnten nur 71 % der Patienten bestätigen.