OriginalarbeitSprache: DeutschZiel dieser Untersuchung war es, den von Wright et al. (1997) entwickelten Rheumafragebogen für Patienten mit kraniomandibulären Dysfunktionen (CMD) in seiner klinischen Anwendung praxisnah zu überprüfen. Außerdem sollten die Beschwerdebilder von CMD-Patienten mit serologisch nachgewiesenen Rheumafaktoren mit solchen von Rheumafaktor-negativen CMD-Patienten verglichen werden. Dafür wurden 110 CMD-Patienten (21 Männer und 89 Frauen) im Alter von 13 bis 79 Jahren klinisch und röntgenologisch untersucht. Anschließend beantworteten die Studienteilnehmer den Rheumafragebogen und gaben auf einer validierten Schmerzskala die Schmerzintensität an. Bei einer positiven Antwort im Fragebogen wurde eine serologische Untersuchung veranlasst. Die statistische Auswertung der erhobenen Daten zeigt, dass sich die sero-positiven Patienten im Hinblick auf die Inhalte des Fragebogens, die klinischen Parameter und den Röntgenbefund statistisch nicht signifikant von den sero-negativen Patienten unterschieden (p > 0,05). Ein signifikanter Unterschied konnte nur bei der Auswertung der Schmerzskala nachgewiesen werden. Der Rheumafragebogen ergab 84,4 % falsch-positive Befunde. Dies zeigt, dass der getestete Fragebogen in der vorliegenden Form für die klinische Routineanwendung nicht geeignet ist.