OriginalarbeitSprache: DeutschDie vorliegende Studie hatte das Ziel, den funktionellen Behandlungserfolg von kombiniert kieferorthopädisch-chirurgisch behandelten Klasse III-Patienten anhand von Nachuntersuchungsergebnissen zu bewerten. 27 erwachsene Klasse III-Malokklusion-Patienten (11 weiblich, 16 männlich) der Poliklinik der LMU München wurden kieferorthopädisch und kieferchirurgisch behandelt. Bei einer Untergruppe von 13 Patienten standen auch aus der Zeit vor Behandlungsbeginn nach dem Helkimo-Index [5,6] erstellte funktionelle Untersuchungsbefunde sowie ausgefüllte Fragebögen zur anamnestischen Erhebung zur Verfügung. Zwei Jahre nach dem operativen Eingriff wurde eine funktionsanalytische Nachuntersuchung durchgeführt. In dieser Studie wurde der Funktionszustand basierend auf dem anamnestischen und klinischen Funktionsindex nach Helkimo [5,6] und durch die manuelle Funktionsanalyse von Bumann und Groot Landeweer [1,2] analysiert. Die Mehrzahl der Patienten war mit dem Behandlungsergebnis zufrieden. Bei Betrachtung des anamnestischen Index (Ai) fühlten sich subjektiv der größte Teil aller Patienten beschwerdefrei. Der klinische Funktionsindex (Di) ergab keine ausgeprägten Störungen. Auch die okklusalen Interferenzen (Oi) in Zentrik und Exzentrik verbesserten sich nach der kieferorthopädisch-chirurgischen Behandlung deutlich. Nach der Behandlung zeigten sich die Schmerzen sowohl bei Palpation als auch der isometrischen Anspannung minimal. Kiefergelenkgeräusche waren nur gering feststellbar. Die in dieser Studie gewonnenen Ergebnisse machen deutlich, dass eine kombiniert kieferorthopädisch–chirurgische Behandlung zur Verbesserung des Funktionsbefundes von Patienten mit skelettaler und dentaler Klasse III führen kann.